STORENERGY Congress
Am 11. und 12. November 2020
Gemeinsam Wege für eine effiziente Speichertechnik diskutieren und beschreiten. Dafür steht der STORENERGY Congress, der am 11. + 12. November 2020 bei der Messe Offenburg stattfindet. Innovative Speichertechnik, Marktmodelle, Sektorenkopplung und Netzintegration sowie aktuelle Marktentwicklungen stehen im Fokus.
Insbesondere für eine zukunftsgerichtete Energienutzung sind Speichertechnologien wichtige Bausteine für eine dezentrale Energienutzung. Technologische Entwicklungen, Innovationen in Marktmodellen sowie die Auswahl von Baumaterialen unter Betracht der Ressourcenverfügbarkeit gewinnen immer stärkere Bedeutung.
Kompetente Partner aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft unterstützen die Entwicklung der Veranstaltung tatkräftig und sind Garanten für ein hochkarätiges Kongressprogramm, welches geballte Fachkompetenz, neueste Erfahrungsberichte aus der Praxis sowie Raum für intensiven Austausch bietet.
Die ersten Referenten sind bereits veröffentlicht. Dr. Verena Fluri vom Fraunhofer Institut wird Prosumer-Geschäftsmodelle im deutschen Energiesystem darstellen. Denn in Deutschland wird das Konzept des Strom-Prosumenten, also der Erzeugung von Strom für den eigenen Verbrauch, immer beliebter. Privatleute, aber auch zunehmend Industrieunternehmen investieren in PV-Batteriesysteme für den Eigenverbrauch. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Neben wirtschaftlichem Interesse stehen der Wunsch nach Beteiligung an der Energiewende, Unabhängigkeit vom Stromversorger und ein grünes Image im Vordergrund. In Deutschland ist der Selbstverbrauch von PV-Strom heute noch gering, zeigt aber eine eindeutige Wachstumstendenz. Der Vortrag zeigt die Hintergründe der Interessen von Investoren in Prosumer-Technologien und stellt Wirtschaftlichkeitsanalysen zu Batteriespeichertechnologien vor. Insbesondere PV-Heimspeicher, Mieterstrom-Speicher und Quartierspeicher werden diskutiert.
Dr. Horst Kreuter von der Vulcan Energies Ressources GmbH erörtert in seinem Vortrag die Lithiumproduktion im Oberrheingraben. Die Energiewende wie auch Verkehrswende hängen von der Batterietechnik ab. Deshalb wird das Lithium sowohl für Batteriespeicher in Automobilen als auch in fest installierten Batteriespeichern gebraucht. Die vier Länder Australien, Chile, Argentinien und China produzieren derzeit und auf absehbare Zeit über 90 % des weltweiten Lithiums. Die tiefen Thermalwässer des Oberrheingrabens weisen hohe Konzentrationen von Lithium auf. Zusammen mit hohen Fließraten ergeben sich daraus signifikante Potenziale für eine heimische Lithiumproduktion aus diesen Thermalwässern. Da die thermische Energie der Wässer für die Lithium-Extraktion genutzt werden kann, ist der energetische und stoffliche Aufwand im Vergleich mit herkömmlichen Verfahren relativ kostengünstig. Daneben bietet eine Lithiumproduktion in bestehenden Geothermie-Anlagen im Oberrheingraben geringe Investitionskosten, eine sehr gute Anbindung an moderne Infrastruktur und die Nähe zu den Absatzmärkten hervorragende Voraussetzungen für eine heimische, klimaneutrale Lithiumproduktion.
Dr.-Ing. Jürgen Kölch von der EVA Fahrzeugtechnik GmbH geht auf die Lebenszyklusanalyse der Batterie im Vergleich zur Brennstoffzelle im Elektrofahrzeug ein. Die Umweltfreundlichkeit der Batterie in einem reinen Batterie-Elektrofahrzeug ist einer zunehmenden Kritik ausgesetzt. Neben einem hohen Anteil von Kohlestrom im Strommix während des Fahrzeugbetriebs steht die Herstellung der Materialien im Inneren der Batterie stark im Fokus. Besonderes Augenmerk ist auf die Klimagasemissionen und die Verfügbarkeit der Rohstoffe bei der Zellherstellung genauso wie ökologische und ethische Aspekte beim Abbau der benötigten Batterierohstoffe zu legen. Das Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug sieht in diesem Zusammenhang auf den ersten Blick vorteilhafter aus, da es nur eine kleine Batterie besitzt. Neben der typischen Wasserstoff Herstellung aus Erdgas und einem Typ IV-Tank ist innerhalb der Brennstoffzelle das Platin der wichtigste Faktor in der Lebenszyklus-Bewertung.
Dr. Hermann Rothfuchs, Rechtsanwalt und Partner bei Bird & Bird LLP München, zeigt die Marktpotenziale und den damit einhergehenden Rechtsrahmen für die Speicherung von Wasserstoff auf. Die Politik formuliert ambitionierte Klimaziele. Essentieller Baustein der dazu nötigen Energiewende ist die Speicherung von Energie. Die Speicherung ihrerseits ist eine disruptive Technologie. Sie fordert nicht nur aber unter anderem die Automobilbranche heraus, einen Weg von fossilen Brennstoffen hin zu alternativen und innovativen Antrieben zu finden. In diesem Gemengelage bieten der Wasserstoff und seine Speicherung weitreichendes Potential und vielfältige Verwendungsmöglichkeiten: Als Energieträger, als Medium zur Speicherung von Energie und – konkret – als Alternative zu fossilen Brennstoffen in der Automobilbranche. Das Marktpotential von Wasserstoff ist enorm. Dies erkennt auch die Politik. Sie erkennt darin einen Schlüsselrohstoff mit dem Potential, das klimafreundliche Erdöl von morgen zu werden. Initiativen auf bundespolitischer Eben wie eine "Nationale Wasserstoffstrategie" oder auch die vorangetriebene Forschung untermauern diese Ambitionen und unterstreichen die immer stärker werdende Relevanz des Wasserstoffes als Energieträger.
Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie unter www.storenergy.de.
Technik | Energie, 04.10.2020
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