EBS Executive School: Top-Weiterbildung in Sustainable Finance & Sustainable Business

CO2-Abgabe: Kein Energiemanagement "pro forma" für energieintensive Unternehmen

UnternehmensGrün fordert die Bundesregierung auf, die 2021 kommende CO2-Abgabe zu nutzen, um Energieeffizienz und Klimaschutz auch in energieintensiven Unternehmen voranzubringen

Die Bundesregierung muss die 2021 kommende CO2-Abgabe nutzen, um Energieeffizienz und Klimaschutz auch in energieintensiven Unternehmen voranzubringen. "Mit der jetzigen Regelung könnten Firmen sich jedoch schon mit einem einfachem pro forma-Energiemanagement die Rückerstattung von CO2-Abgaben sichern", so Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin von UnternehmensGrün. Damit würde der Impuls für den Klimaschutz verpuffen.

UnternehmensGrün kritisiert die Liste der Branchen, denen die CO2-Abgabe direkt zurückerstattet werden soll, als zu lang und die Vorgaben zum Klimaschutz als zu unkonkret. © Alina Kuptsova, pixabay.comUnternehmensGrün kritisiert die Liste der Branchen, denen die CO2-Abgabe direkt zurückerstattet werden soll, als zu lang und die Vorgaben zum Klimaschutz als zu unkonkret. © Alina Kuptsova, pixabay.com
Das Bundeskabinett hat nun den Rahmen skizziert, nach dem die zum 1. Januar 2021 in Deutschland kommende CO2-Abgabe auf Brennstoffe ausgestaltet werden soll. Dazu wurden die so genannten "Eckpunkte zur Ausgestaltung einer Kompensationsregelung nach § 11 Absatz 3 BEHG zur Sicherung der grenzüberschreitenden Wettbewerbsfähigkeit betroffener Unternehmen" beschlossen.

Die Regierung will Unternehmen in Deutschland davor schützen, dass sie durch gestiegene Kosten nicht mehr konkurrenzfähig sind. Darum sollen 65 bis 95 Prozent der CO2-Abgabe ersetzt werden.

"Die Liste der Branchen, denen die CO2-Abgaben direkt zurückerstattet werden soll, ist zu lang und die Vorgaben zum Klimaschutz sind zu unkonkret", kritisiert Reuter. "Damit kann der Druck auf die Unternehmen zum Energiesparen und zum Einsatz klimaneutraler Energieträger fast vollständig verloren gehen."

Anforderungen an Energiemanagement verschärfen
Als Voraussetzung für Kompensationszahlungen fordert das Eckpunktepapier von den Unternehmen lediglich die Vorlage eines "Energiemanagements". "Die Regierung muss dafür sorgen, dass solche Energiemanagementsysteme in den Unternehmen tatsächlich zu Verbesserungen führen und nicht nur rein formal aufgefasst werden", so Reuter weiter. Denn die heute bereits weit verbreiteten Systeme erfassen zwar Energieverbräuche und können mögliche Verbesserungen für den Klimaschutz aufzeigen. Ob die Unternehmen diese Verbesserungen umsetzen, bleibt ihnen aber selbst überlassen. "Oft rechnen sich die Maßnahmen nicht kurzfristig oder die personelle Kapazität fehlt, um sie umzusetzen", erklärt Reuter. Die Bundesregierung müsse es zur Pflicht machen, identifizierte Energiespar-und Klimaschutzmaßnahmen auch umzusetzen - etwa auf Basis eines Standes der fortgeschrittenen Technik oder durch Branchen-Benchmarks. "Die dafür notwendige Hilfestellung und fachliche Kontrolle kann durch externe Gutachter_innen abgedeckt und über die Einkünfte aus der CO2-Abgabe finanziert werden", fordert Reuter. Damit wäre auch eine sinnvolle Verwendung der Einkünfte aus der CO2-Abgabe im Sinne des Klimaschutzes gewährleistet.

Kontakt: UnternehmensGrün e.V. Dr. Katharina Reuter | reuter@unternehmensgruen.de | www.unternehmensgruen.de

Gesellschaft | Politik, 07.10.2020

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Save the Ocean

forum 02/2025 ist erschienen

  • Regenerativ
  • Coworkation
  • Klimadiesel
  • Kreislaufwirtschaft
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
29
MÄR
2025
"Dünnes Eis"
"Komm mit auf Polar-Expedition!"
80339 München, bis 08.11.
02
APR
2025
5. Runder Tisch der Infrarotheizungsbranche
& Konferenz "Infrarotheizung: Wirtschaftlichkeit im Fokus"
97070 Würzburg
03
APR
2025
CSRD-Verschiebung & wirtschaftliche Unsicherheit - Was jetzt zählt
Auswirkungen verstehen, Chancen nutzen, wirtschaftlich erfolgreich handeln
Webinar
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Gelassenheit und Seelenruhe
Christoph Quarch leistet - mit Blick auf Donald Trumps Regierungsantritt - philosophische Lebenshilfe
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

Hidden Champion OEMs

LVR-Kulturkonferenz 2025: Kultur. Nachhaltig. Wirtschaften. | Krefeld, 21. Mai

Friede sei mit uns – ein christlicher Wunsch!

Damen-Deodorant ohne Schadstoffe:

Product Compliance, Herstellerverantwortung und Nachhaltigkeit in einem Event

CBD: Anwendungsgebiete & therapeutisches Potenzial

Getriebeölwechsel bei Kleinwagen und Kompaktwagen

circulee stattet WWF Deutschland zukünftig mit grüner IT aus

Sustainable Finance, forum-Sonderveröffentlichung, Download kostenlos
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Global Nature Fund (GNF)
  • toom Baumarkt GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Kärnten Standortmarketing
  • circulee GmbH
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • NOW Partners Foundation
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Global Nature Fund (GNF)
  • toom Baumarkt GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Kärnten Standortmarketing
  • circulee GmbH
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • NOW Partners Foundation
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen