Regenerative Agriculture Crash Course - 14-19 October 2024 |La Junquera, Murcia, Spain. Experience regenerative agriculture and landscape restoration through your own eyes

Zivilgesellschaftliches Bündnis fordert entschiedenes Handeln gegen Plastikmüll während der EU-Ratspräsidentschaft

Offener Brief an Umweltministerin Schulze

Das zivilgesellschaftliche Bündnis "Wege aus der Plastikkrise" fordert Bundesumweltministerin Svenja Schulze in einem offenen Brief dazu auf, sich während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft entschieden gegen immer größer werdende gesundheits- und umweltgefährdende Plastikmüllberge einzusetzen. Anlass ist ein Treffen der EU-Umweltministerinnen und -minister am 23. Oktober in Luxemburg unter deutschem Vorsitz. Nach Auffassung des Bündnisses, dem neun deutsche Umwelt- und Gesundheitsorganisationen angehören, muss Svenja Schulze endlich die Initiative ergreifen und die EU-Ratspräsidentschaft dazu nutzen, um europaweit Abfallvermeidung, Mehrwegsysteme und hochwertiges Recycling verbindlich zu machen. Politisches Handeln ist dringend erforderlich, da die Plastikmüllmengen in Europa und auch in Deutschland von Jahr zu Jahr weiter anwachsen.

Abfallvermeidung, Wiederverwendung, nachhaltiges Produktdesign und schadstofffreie Kreisläufe müssen EU-weit verbindlich festgelegt werden. © Rita E., pixabayUm die Plastikkrise zu lösen und eine sichere Kreislaufwirtschaft zu erreichen, muss die Produktion von Einwegplastik drastisch reduziert werden. Produkte sowie Verpackungen müssen zudem schadstofffrei hergestellt werden. Die derzeitige Erarbeitung der Rats-Schlussfolgerungen zum EU-Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft durch den EU-Ministerrat bietet eine große Chance verbindliche Regelungen festzulegen. Hierzu zählen Abfallvermeidungsziele, Mehrwegquoten und Mindesteinsatzmengen für Rezyklate. Damit Produkte aus Recyclingmaterial genauso sicher sind wie solche aus Neumaterial, müssen hier die gleichen strengen Anforderungen in Bezug auf Schadstoffgehalte gelten. Von Umweltministerin Schulze, als Vorsitzende des Umweltministerrats, erwarten die unterzeichnenden Organisationen die zügige Umsetzung der kürzlich beschlossenen Maßnahmen im Rahmen der EU-Chemikalienstrategie. Diese sieht vor, dass Polymere über die EU-Chemikalienverordnung REACH reguliert werden sollen.
  • Deutschland hat es bislang verpasst, sich in seiner Ratspräsidentschaft für eine EU-weite Reduktion des Einwegplastik-Verbrauchs einzusetzen
  • Bündnis "Wege aus der Plastikkrise" fordert internationale Vorreiterrolle Deutschlands beim Kampf gegen Plastikmüll
  • Abfallvermeidung, Wiederverwendung, nachhaltiges Produktdesign und schadstofffreie Kreisläufe müssen EU-weit verbindlich festgelegt werden
Darüber hinaus müssen geplante Zuschüsse der EU-Wiederaufbaufonds und Corona-Hilfen zielgerichtet zur Entwicklung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft eingesetzt werden. Dazu zählt vor allem die Förderung des Ausbaus von Mehrwegsystemen, Reparaturdienstleistungen und Sharing-Modellen, eines sicheren und hochwertigen Recyclings sowie einer flächendeckenden Wertstofferfassung. Bundesumweltministerin Schulze muss im EU-Umweltrat von der Bremserin zur Gestalterin werden und die Vorreiterrolle übernehmen. Auch auf internationaler Ebene sollte die Europäische Union ihren Einfluss zur Verabschiedung eines ambitionierten UN-Plastikabkommens geltend machen.

Um in Europa mit gutem Beispiel vorangehen zu können, muss Umweltministerin Schulze ihre Hausaufgaben in Deutschland machen. So sollte die für die EU-Mitgliedsstaaten ab 2021 umzusetzende Plastiksteuer hierzulande zu einem effektiven Instrument zur Reduzierung der Kunststoffproduktion ausgestaltet werden. Hierzu ist es notwendig, neu produziertes Primärplastik in Verpackungen bereits dann zu besteuern, wenn es in Umlauf gebracht wird.

Die Umsetzung der EU-Einwegplastik-Richtlinie sollte über eine 1:1-Erfüllung europäischer Mindestvorgaben hinausgehen und Zeiträume zur Umsetzung nicht unnötigerweise ausreizen. Plastik-Einwegprodukte wie Strohhalme, Besteck, Wattestäbchen oder Einwegbecher aus expandiertem Polystyrol zu verbieten, reicht nicht aus. Für eine Kehrtwende im Umgang mit Plastik sind ein verbindliches Abfallvermeidungsziel, die Umsetzung der Mehrwegquote für Getränkeverpackungen, Wiederverwendungsquoten für Verkaufs-, Transport und Versandverpackungen sowie eine deutliche Verteuerung von Kunststoffen aus Neumaterial notwendig.

Weitere Informationen:
Kontakte:
Kontakt: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V. | presse@bund.net   www.bund.net

Gesellschaft | Politik, 22.10.2020

     
Cover des aktuellen Hefts

Positiver Wandel der Wirtschaft? – So kann's gehen

forum 03/2024 mit dem Schwerpunkt „Wirtschaft im Wandel – Lieferkettengesetz, CSRD und regionale Wertschöpfung"

  • KI
  • Sustainable Finance
  • #freiraumfürmacher
  • Stromnetze
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
21
AUG
2024
StiftungsApéro SommerTour mit Engagement Global
Wie machst Du das eigentlich in Deiner Stiftung?
Berlin, 27.08. Frankfurt a.M., 04.09. CH-Basel
12
SEP
2024
Handelsblatt Tagung Energizing Real Estate 2024
Die Energiewende gelingt nur gemeinsam mit der Immobilienwirtschaft
10117 Berlin
16
OKT
2024
17. Europäischer Kongress (EBH)
Effizientes Bauen mit Holz im urbanen Raum
52355 Gürzenich Köln
Alle Veranstaltungen...
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Klima

Wetter oder Klima? Europa wird zum Hotspot des Klimawandels
Als Philosoph prognostiziert Christoph Quarch, dass ein klimaneutrales Leben sehr viel schöner sein wird als Leugner befürchten
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Wertstoffe aus Abfall:

Jeder Kassenzettel ist ein mächtiger Stimmzettel: jetzt grün und günstig shoppen auf ethicDeals.de

edding setzt auf recyceltes Aluminium

IMPACT FESTIVAL, 30. - 31. Oktober 2024, Messe Frankfurt am Main

Wir haben ein Recht auf Wahrheit

Studie: E-Bikes und Co. als Schlüssel zu Net Zero in der EU

VCG.AI erhält 2,5 Millionen Euro Zuschuss vom europäischen Programm EIC Accelerator 2024

Weltweit erstes Hartstoff-Einstreumaterial mit Produkt-EPD für nachhaltiges Bauen:

  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Kärnten Standortmarketing
  • circulee GmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Global Nature Fund (GNF)
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.