Gute Nachrichten: Unternehmensnews aus der forum Ausgabe 4/2020
Klimaneutrale Transporte, moderne Bio-Mühle, nachhaltige Weihnachtsbäume, Reparieren statt Wegwerfen, Upcycling-Rucksäcke, innovative Verpackung, Fairtrade Awards
In unserem B2B-Print-Magazin forum Nachhaltig Wirtschaften stellen wir pro Ausgabe eine Auswahl von außergewöhnlichen Unternehmensprofilen mit herausragendem Engagement vor. Lassen Sie sich inspirieren von den herausragenden Leistungen von Vorreitern und Wegbereitern aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft.
Wenn auch Sie Ihr Unternehmensprofil oder Ihre nachhaltigen Produkt-Tipps einer großen Anzahl interessierter Leser präsentieren wollen, senden Sie eine Mail an Dagmar Hermann.
Unsere "Guten Nachrichten" der forum Nachhaltig Wirtschaften Ausgabe 4/2020
Alpensped startet Klimainitiative 50/50
Seit September bietet der Logistikdienstleister Alpensped seinen Kunden die Möglichkeit, alle Transporte klimaneutral durchführen zu lassen. Das Besondere: Das mittelständische Familienunternehmen aus Mannheim übernimmt 50 Prozent der Kompensationskosten – und zwar für jede entstehende Tonne CO2. Kompensiert werden die entstehenden CO2-Emissionen über zertifizierte Gold Standard-Qualitätsprojekte von myclimate.
„Für mich ist das eine Investition in die Zukunft", sagt Geschäftsführer Christian Faggin. Denn bis 2025 will Alpensped komplett klimaneutral arbeiten und integriert mit der Klimaintiative 50/50 auch ihre Kunden.
Bauck GmbH nimmt eine der modernsten Bio-Mühlen in Betrieb
Acht Stockwerke, eine Gesamthöhe von 48 Meter und eine Verarbeitungskapazität von bis zu 20.000 Tonnen jährlich: Seit September 2020 betreibt der Bio-Hersteller Bauck eine der modernsten und effizientesten Bio-Mühlen in ganz Europa. Mehr als 20 Millionen Euro hat der Mittelständler investiert, 40 neue Arbeitsplätze werden geschaffen. Neben dem Hauptrohstoff Hafer – bevorzugt von regionalen Bio- und Demeter-Erzeugern – werden z. B. Hirse, Kichererbsen und Reis zu Flocken und Mehlen verarbeitet. Der Neubau, mit seiner hochgradig effizienten Mühlentechnik, ist für die Bauck GmbH ein wichtiger Schritt, um weitere Kapazitäten für Rohstoffe aus biologischem Anbau zu schaffen und so den ökologischen Landbau weiter zu entwickeln und zu unterstützen.
Mit echten Bäumen Plastikmüll eindämmen
Wer sich zu Weihnachten einen echten Baum ins Zimmer holt, schadet weder Wald noch Natur. Im Gegenteil: Er setzt auf ein klimafreundliches und nachwachsendes Produkt, das regional erhältlich ist. Diese und andere gute Botschaften hat der Verband natürlicher Weihnachtsbaum e.V. auf einer neu erstellten Website zusammengetragen. Dort gibt es nicht nur wissenswerte Fakten zum Naturbaum, sondern auch Tipps vom Aufstellen bis zum Upcyclen. Ein Plastikbaum müsste laut einer Studie des Ellipsos Instituts rund 20 Jahre genutzt werden, um eine ähnliche Klimabilanz zu erreichen. Gerade zu Weihnachten zählt also nur das Echte. Daher heißt der Instagram-Kanal des Verbands auch „echte_weihnachten".
WERTGARANTIE: Reparieren statt Wegwerfen
Nachhaltiger Konsum wird immer wichtiger. Dennoch zeigt eine repräsentative Studie des Spezialversicherers WERTGARANTIE: Bei einem defekten Elektrogerät entscheiden sich drei von vier Verbrauchern nach wie vor für einen Neukauf statt für eine Reparatur, häufig aus Kostengründen.
Für WERTGARANTIE ist daher „Reparieren statt Wegwerfen" der Kern der Geschäftsstrategie. Geht ein versichertes Gerät kaputt, übernimmt WERTGARANTIE die vollen Reparaturkosten bei Elektronik- oder Feuchtigkeitsschäden, Displaybruch, Fall- oder Sturzschäden und sogar bei Verschleiß und unsachgemäßer Handhabung. Dadurch wird die Lebensdauer von technischen Geräten verlängert und Elektroschrott vermieden.
Upcycling-Rucksäcke und Fliegen aus Airbags von Airpaq
Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit und faire Herstellung von Produkten liegen momentan voll im Trend. Die Produkte des Kölner Start-ups Airpaq sind die perfekte Alternative zum üblichen Konsumverhalten und für ein nachhaltiges Weihnachten. Allen voran der Rucksack ‚Airpaq 2.0‘, hergestellt aus ausrangierten Airbags, Sitzgurten und Gurtschlössern. Seit der Gründung 2017 sind noch weitere Upcycling-Produkte dazu gekommen und ab 16. November neu im Sortiment: der Rucksack ‚Basiq‘ und die Herren-Fliege.
Das junge Start-up bezieht den Großteil seiner Materialien von verschiedenen Schrottplätzen und verarbeitet somit Abfall zahlreicher Fahrzeugtypen und Baujahre. Die geschmackvoll eingefärbten Airbags machen alle Produkte von Airpaq nicht nur nachhaltig, sondern auch zu absoluten Hinguckern.
Ein sauberes Geheimnis
Anfang des Jahres enthüllte Sonnentor seine neue Tee-Verpackung. Doch jetzt geht‘s ans Eingepackte, die Innovation wurde einem CO2-Check unterzogen. Die Ergebnisse lüften ein sauberes Geheimnis: Satte 20 Prozent CO2 werden gegenüber der vorigen Lösung eingespart. Ein Ergebnis, das auch die Umwelt freut. Der Kräuterexperte hat den CO2-Check in Kooperation mit dem unabhängigen Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) durchgeführt. In den alten Aufgussbeutelhüllen der Doppelkammerbeutel war ein Aromaschutz aus Polypropylen eingearbeitet. Dieser wurde durch eine verbesserte Barriere ersetzt, die aus Holzfolie besteht. Durch den verstärkten Aromaschutz ist bei den Teeschachteln außen keine zusätzliche Verpackung mehr notwendig, so werden jährlich 20.000 kg Verpackungsmaterial eingespart.
Die Gewinner*innen der Fairtrade Awards stehen fest.
Die „Oscars des fairen Handels" gingen an die Rewe Group, an supermarché Fair Fashion aus Berlin, an Koakult mit ihrem Kakaogetränk Koawach, an Bekleidungshersteller Melawear, das Mariengymnasium Essen-Werden, Schokoladennewcomer Tony’s Chocolonely und an die FairTrade-Kochshow. Zum siebten Mal vergab Fairtrade Deutschland die Fairtrade Awards. Sie würdigen Unternehmen, Organisationen und zivilgesellschaftlich Engagierte, die sich im besonderen Maße für den fairen Handel stark gemacht haben. Neben dem Preis für Akteure in Deutschland wurden zeitgleich die Internationalen Fairtrade Awards verliehen. Preisträger sind die Kakao-Kooperative Asunafo in Ghana, die Teeproduzenten der United Nilgiri Tea Estates in Südindien, der britische Schokoladenhersteller Divine Chocolate und für die beste Kampagne: Oxfam Fair Trade aus Belgien.
Wirtschaft | CSR & Strategie, 30.11.2020
Dieser Artikel ist in forum 04/2020 - Jetzt reicht's! erschienen.
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