EBS Executive School: Top-Weiterbildung in Sustainable Finance & Sustainable Business

Otto Group veröffentlicht Studie zu freiwilligen Nachhaltigkeitskooperationen

Diese soll interessierten Unternehmen als Reflexionshilfe dienen und sie dabei unterstützen, im Rahmen der jeweiligen Nachhaltigkeitsstrategie den dazu passenden Kooperationstyp zu erkennen.

Die Verantwortung von Unternehmen für die ökologische und soziale Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen geht weit über ihren unmittelbaren Handlungsrahmen hinaus und bezieht heute alle Stufen der Wertschöpfungskette mit ein. Als Beitrag zur Diskussion über die Notwendigkeit eines Lieferkettengesetzes legt die Otto Group eine Studie zu Strategien und Erfolgsfaktoren von Nachhaltigkeitskooperationen am Beispiel der Textilindustrie vor, welche die Vor- und Nachteile verschiedener freiwilliger Kooperationsformen beschreibt und Hilfe bei der Entscheidung für den richtigen Kooperationstyp geben soll.

Download der Studie 'Kooperieren für die Nachhaltigkeit' © OttogroupDownload der Studie 'Kooperieren für die Nachhaltigkeit' © Ottogroup
Das „Ob" nachhaltiger unternehmerischer Verantwortung wird heutzutage nicht mehr hinterfragt, um das „Wie" wird umso heftiger gerungen. Dabei erfordert die Verbesserung der ökologischen und sozialen Bedingungen in den weltweiten Lieferketten von Unternehmen vor allem die Bereitschaft zu mehr Kooperation und mehr Partnerschaften mit den Kräften Politik, Wirtschaft und der globalen Zivilgesellschaft. Welche Kooperationsmodelle sich dabei bewährt haben und was es bei der Verbindung unterschiedlicher Akteure mit unterschiedlichsten Interessen zu beachten gilt, untersucht eine wissenschaftliche Studie der Otto Group in Zusammenarbeit mit dem Institut für Unternehmensführung und Organisation der Leibniz Universität Hannover.

Die Studie beleuchtet Vor- und Nachteile der vier typischen Kooperationsformen im Nachhaltigkeitsbereich:

(1) Entscheiderbündnisse,
(2) Strategische Nachhaltigkeitsallianzen,
(3) Sektorübergreifende Partnerschaften und
(4) Multi-Stakeholder-Initiativen.
 
Diese vier Typen unterscheiden sich hinsichtlich fünf zentraler Parameter: der Komplexität, des potentiell zu erreichenden Joint Value, der im Rahmen der Partnerschaft entstehenden Kosten, der zur Verfügung stehenden Kontrollmöglichkeiten sowie der Entscheidungs- und Umsetzungsgeschwindigkeit innerhalb der Kooperation selbst. Anhand dieser zentralen Parameter wurde aus dem Partnerschaftsportfolio der Otto Group pro Typ je eine konkrete Kooperation ausgewählt, diese umfangreich untersucht und anschließend die verschiedenen Kooperationstypen einer vergleichenden Analyse unterzogen. Basis der Analyse bilden 43 qualitative Interviews mit Vertretern der an den jeweiligen Kooperationen beteiligten Organisationen, ergänzt durch Dokumentenanalyse und teilnehmende Beobachtungen. 
 
„Um bei der Durchsetzung von Umwelt- und Sozialstandards in ihren komplexen, weitverzweigten und von zahllosen Akteuren gestalteten Produktionsketten nachhaltige Erfolge zu erzielen, müssen Unternehmen Marktkräfte bündeln," betont Initiator Dr. Johannes Merck, Chief Corporate Responsibilty Officer and Advisor der Otto Group. „Unsere Unternehmensgruppe hat hierfür im Verlauf der vergangenen 20 Jahre in unterschiedlichen Kooperationsprojekten mit zahlreichen Partnern wertvolle Erfahrungen gesammelt."

Als Ergebnis der vergleichenden Analyse lässt sich wie erwartet nachweisen, dass sich mit steigender Anzahl und Diversität der beteiligten Partner die Komplexität des jeweiligen Kooperationstyps deutlich erhöht. Aus diesem Zusammenhang entstehen vielfältige Vor- und Nachteile. Je größer beispielsweise die Anzahl unterschiedlicher Partner in einer Kooperation, desto höher ist der Anteil an potenziell nutzbaren Ressourcen, Fähigkeiten und Ideen. Für ein gemeinsames Nachhaltigkeitsziel kann diese Komplementarität vorteilhaft sein, denn der gemeinsame „Kuchen", also der Joint Value, kann sehr groß werden. Nachteilig ist, dass die Abstimmungs-, Kommunikations- und Entscheidungsprozesse mit zunehmender Komplexität aufwendiger und langwieriger werden. Die hierbei entstehenden Kosten werden dabei häufig unterschätzt und nicht in eine finale Kosten-Nutzen-Betrachtung inkludiert. Hinzu kommen die mit steigender Komplexität abnehmenden Kontroll- und Einflussmöglichkeiten einzelner Unternehmen sowie die abnehmende Entscheidungsgeschwindigkeit innerhalb der Kooperation.
 
„Die Studienergebnisse zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften dann erfolgreich ist, wenn einer mutig und entschlossen vorangeht", betont Prof. Dr. Tobias Wollermann, Group Vice President Corporate Responsibility der Otto Group. „Wir geben mit der Studie einen Leitfaden dazu", ergänzt Wollermann.  
 
Die vorliegende Studie soll interessierten Unternehmen als Reflexionshilfe dienen und sie dabei unterstützen, im Rahmen der jeweiligen Nachhaltigkeitsstrategie den dazu passenden Kooperationstyp zu erkennen. Sie wirft kritische Fragen auf und spricht Handlungsempfehlungen aus, zeigt die Grenzen der verschiedenen Kooperationstypen auf und skizziert passende Lösungsansätze.
 
„Verantwortliche Manager sollten zunächst das für die eigene Organisation angestrebte Nachhaltigkeitsziel definieren und dann die zur Strategie passende Kooperationsform wählen", rät Prof. Dr. Christiana Weber, Leiterin des Institut für Unternehmensführung und Organisation der Leibniz Universität Hannover und Autorin der Studie. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Lösungen für Probleme der eigenen Organisation oft außerhalb des eigenen Sektors zu finden sind. Sie zeigt auch, dass sich das Kooperieren über Sektoren hinweg erlernen lässt." 
 
Otto Group 
1949 in Deutschland gegründet, ist die Otto Group heute eine weltweit agierende Handels- und Dienstleistungsgruppe mit rund 52.000 Mitarbeitern in 30 wesentlichen Unternehmensgruppen und mehr als 30 Ländern Europas, Nord- und Südamerikas und Asiens. Ihre Geschäftstätigkeit erstreckt sich auf die drei Segmente Multichannel-Einzelhandel, Finanzdienstleistungen und Service. Im Geschäftsjahr 2019/20 (29. Februar) erwirtschaftete die Otto Group einen Umsatz von 14,3 Milliarden Euro. Sie gehört mit einem Onlineumsatz von rund 8,1 Milliarden Euro zu den weltweit größten Onlinehändlern. Die besondere Stärke der Gruppe liegt darin, eine breite Präsenz verschiedener Angebote an diverse Zielgruppen in fast allen relevanten Regionen der Welt zu verwirklichen. Eine Vielzahl von strategischen Partnerschaften und Joint Ventures bieten der Otto Group ausgezeichnete Voraussetzungen für Know-how-Transfer und die Nutzung von Synergiepotenzialen. Ein hohes Maß an unternehmerischer Verantwortung und Kollaborationswillen der Konzernunternehmen garantieren zugleich Flexibilität und Kundennähe sowie eine optimale Zielgruppenansprache in den jeweiligen Ländern. 

Kontakt: Otto Group, Thomas Voigt | thomas.voigt@ottogroup.com | www.ottogroup.com 

Wirtschaft | Branchen & Verbände, 02.12.2020

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Save the Ocean

forum 02/2025 ist erschienen

  • Regenerativ
  • Coworkation
  • Klimadiesel
  • Kreislaufwirtschaft
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
16
MÄR
2025
"Dünnes Eis"
"Komm mit auf Polar-Expedition!"
80339 München, bis 08.11.
16
MÄR
2025
9. Pioneers of Change Online Summit
Regeneration - Kraft für eine lebendige Welt | Rabatt aufs Kongresspaket für forum-Leser*innen!
online, bis 25.03.
16
MÄR
2025
Die Internationale Handwerksmesse 2025
Ein Ticket für vier Messen | Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
81829 München, bis 16.03.
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Wahrheit als Machtmittel
Christoph Quarch analysiert das Aus für Faktenchecks auf Instagram und Facebook
B.A.U.M. Insights
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht.

Jetzt auf forum:

Das Meer in uns

Nicht Pflicht, sondern Chance

Netzwerktreffen der Wohnungswirtschaft: Wie geht es weiter auf dem Weg zur Klimaneutralität?

Mika erzählt uns auch davon, dass diese Natur bedroht ist

Trennhinweis e.V. feiert Meilenstein

Nachhaltigkeit im Sport, Dekarbonisierung, nachhaltige Lieferketten – bis 15.3. für Weiterbildung bewerben

Aus V4Drive wird V4Smart

Partnerschaft für GeNuss und Bio Premium Qualität

forum extra, Beilage in der Wirtschaftswoche
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Kärnten Standortmarketing
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Engagement Global gGmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • circulee GmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • NOW Partners Foundation
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Kärnten Standortmarketing
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Engagement Global gGmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • circulee GmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • NOW Partners Foundation
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • toom Baumarkt GmbH