Unternehmen können Böden retten
Wegweisende Initiativen aus der Wirtschaft
Der Boden ist nicht nur der wichtigste Produktionsfaktor in der
Landwirtschaft, sondern Business-Case für die ganze Lebensmittelbranche. Deren
Geschäft hängt entscheidend ab vom Boden – und nebenbei auch unser Überleben.
Deswegen gibt es nun wegweisende Initiativen aus der Wirtschaft.
In jeder Kartoffel, jeder Erbse und jeder Nudel stecken Nährstoffe aus
dem Boden. Böden bilden weltweit die Grundlage für über 90 Prozent der
produzierten Nahrung; sie erfüllen jedoch noch eine Reihe anderer wichtiger
Funktionen:
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Filter: Sie filtern Regenwasser und schaffen so neues, sauberes Trinkwasser und verhindern eine Verschmutzung der Meere, Flüsse und Seen
Der regenerative Ansatz in einer modernen Landwirtschaft: mit statt gegen die Natur. © followfood GmbH
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Speicher: Sie speichern Nährstoffe und Wasser und sind damit unsere Vorratskammer
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Klimastabilisator: Sie regulieren das Klima, denn sie sind nach den Ozeanen der größte Kohlenstoffspeicher der Erde.
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Lebensraum: Sie spiegeln eine unglaubliche Artenvielfalt wider. In einer Handvoll Erde leben mehr Organismen als Menschen auf unserem Planeten. Zwei Drittel aller Arten der Welt leben versteckt unter der Erdoberfläche.
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Schutz: Fruchtbare Böden speichern unglaubliche Mengen an Wasser und halten den Boden zusammen. Das verhindert Hochwasser und Erosion.
Gegenwärtig verlieren wir weltweit Böden 30 bis 40mal schneller, als diese sich neu bilden können. Durch Degradation, Erosion, Verdichtung und Versiegelung. So unterschiedlich die wissenschaftlichen Prognosen sind, so einig sind sie sich in einem Punkt: Wir brauchen einen anderen Umgang mit unserem Boden, sonst wird es in den nächsten 30 bis 50 Jahren immer weniger landwirtschaftlich nutzbaren Boden geben. Die Methoden der konventionell industriellen Landwirtschaft tragen eine zentrale Mitverantwortung am Verlust von fruchtbaren Böden. Bodendruck, Monokultur, chemische Pflanzenschutzmittel und Dünger wirken sich negativ auf das Bodengefüge und die Lebewesen aus. Jahrelange Ertragssteigerungen durch so genannte „moderne" Techniken wie Hochleistungssaatgut, Mineraldünger, Pflanzenschutzmittel und Monokulturen haben zu einem Rückgang des Humusgehaltes der Böden geführt. Dadurch vermindert sich der Lebensraum der Organismen, die für eine Auflockerung der Böden sorgen.
Die Bodenstruktur verfällt. Wie tragisch das ist, verdeutlicht diese Zahl: Um zehn Zentimeter gesunden Humus aufzubauen, braucht es je nach Region und Bewuchs bis zu circa 2.000 Jahre. Das sollte man ändern…
Ein Lebensmittelhersteller wird Aktivist

Die Bodenretter-Initiative
Die herkömmliche Bio-Landwirtschaft ist ein wichtiger Schritt hin zu besseren Böden. Aber sie ist in den Augen von followfood nur der Anfang. Deswegen hat das Unternehmen eine Initiative ins Leben gerufen, die das Ziel hat, Bio weiterzuentwickeln, es noch ökologischer zu machen und damit Boden zu retten. Die Bodenretter-Initiative unterstützt Landwirte, die auch der Meinung sind, dass Bio nur der Anfang ist und man gemeinsam die Landwirtschaft noch ökologischer gestalten muss. Fünf Cent pro verkauftem followfood-Produkt fließen deshalb nach Angaben des Unternehmens in den Bodenretter-Fonds, um Bio-Landwirte auf ihrem Weg hin zu „Bio PLUS"-Landwirten zu unterstützen. Das Ziel der Initiative: eine regenerative Landwirtschaft und damit dauerhaft gesunde Böden.
bodenfruchtbarkeit.bio | bioboden.de | alnatura.de | ecosia-regenerative-agriculture.com
Umwelt | Wasser & Boden, 01.03.2021
Dieser Artikel ist in forum 01/2021 - SOS – Rettet unsere Böden! erschienen.

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