Institut für Ozean Plastik Recycling (IFOPR) plant Tochtergesellschaft in Afrika
Geplant ist die nachhaltige Weiterverarbeitung von Müll zu Strom, Wasserstoff oder Rohöl
Die im November gegründete Institut für Ozean Plastik Recycling (IFOPR) gGmbH plant, demnächst mit einer Tochtergesellschaft in Afrika vertreten zu sein. Gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft sollen Maschinen für die nachhaltige Verwertung von Meeresmüll zu Land vermittelt und eingesetzt werden - u.a. in Gambia, der Elfenbeinküste, Ghana, Sierra Leone, Liberia, Togo oder Kamerun.
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Gleichzeitig läuft die Beantragung von Fördermitteln für das Pilotprojekt „Silicon Harbour" weiter. Für die tiefgreifende Analyse des „Great Pacific Garbage Patch" benötigt das IFOPR ca. 1,8 Mio. Euro. Insgesamt fünf Professoren und zwei Doktoranden der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) unterstützen bei der Antragstellung: „Die Beantragung staatlicher Fördermittel ist auf deutscher und europäischer Ebene äußerst komplex und kostet pro Antrag mindestens 200 Arbeitsstunden", sagt IFOPR-Mitgründer Peter Bales. „Die Chance, eine Förderung auch zu bekommen, liegt aber nur bei 15 %."
Außerdem werden viele Förderprogramme nur bewilligt, wenn sich Unternehmen mit mindestens 50 % an den Kosten beteiligen: „Dazu ist die Industrie meist nur bereit, wenn am Ende des Programms ein absatzfähiges Produkt entsteht”, sagt Bales. „Aktuell ist das bei uns nicht der Fall, weil wir erst Grundlagenforschung betreiben müssen, bevor wir mit der Projektierung unseres Silicon Harbour oder dem Bau passender Schiffe beginnen können." Sprich: Um Silicon Harbour zu projektieren, muss das IFOPR die Zusammensetzung und Verwertbarkeit des Mülls in den Meeren analysieren. Diese Analyse wird der wissenschaftliche Beirat der IFOPR gGmbH vornehmen, dem neben der Fraunhofer-Gesellschaft das Süddeutsche Kunststoffzentrum (SKZ) und die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) angehören.
Die Gründer suchen dafür weiterhin nach Finanzierungspartnern oder Kleinspendern. Seit Februar 2021 ist das IFOPR als anerkannte gemeinnützige Gesellschaft offiziell dazu berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen - und plant mittelfristig eine Crowdfunding-Kampagne, um Finanzmittel einzuwerben.
Darüber hinaus plant das IFOPR gemeinsam mit der FHWS den Start des Online-Dienstes „Oceanpedia". Über eine App oder Website können sich international alle Menschen miteinander vernetzen, die sich für das Thema Meeresverschmutzung interessieren, um bereits vorhandenes und neues Wissen sowie Erfahrungen auszutauschen. Das Ziel: eine weltweite Community aus Meeresschützern. In der Datenbank will das IFOPR außerdem alle Firmen aufführen, die nachhaltige Produkte aus recyceltem Plastik herstellen.
Über die Institut für Ozean Plastik Recycling (IFOPR) gGmbH
Das IFOPR hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Lösungsansatz für die Verschmutzung der Weltmeere mit Plastik zu entwickeln. Das Beratungsinstitut mit Sitz in Würzburg arbeitet über sein Pilotprojekt „Silicon Harbour" an einer weltweit skalierbaren Lösung. Die Idee: über einen Cradle-to-Cradle-Ansatz eine Lücke im Wirtschaftskreislauf zu schließen. Dafür kooperiert das Institut mit Reedereien und Verbänden (zur Bereitstellung der Schiffe), Forschungsinstituten (zur Entwicklung der Press- und Recyclingtechnik, des Containersystems und der Logistik) und Maschinenbauunternehmen (zur Produktion der Maschinen). Gesellschafter sind die Unternehmer Herbert Hornung und Peter Bales sowie der Steuerberater Dr. Balthasar Höhn.
Kontakt: Mark Appoh, Institut für Ozean Plastik Recycling (IFOPR) gGmbH | presse@ifopr.eu | www.ifopr.eu
Umwelt | Ressourcen, 30.03.2021
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