EBS Executive School: Top-Weiterbildung in Sustainable Finance & Sustainable Business

Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen unter dem Dach des DNR präsentieren Kernforderungen zur Bundestagswahl 2021

Kommende Legislaturperiode muss "Umsetzungsperiode" für eine sozial-ökologische Transformation werden

Der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) hat zusammen mit insgesamt 35 Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen die gemeinsamen Kernforderungen zur Bundestagswahl 2021 vorgestellt. In ihrem Forderungspapier betonen die Organisationen, dass die nächsten vier Jahre maßgeblich darüber entscheiden, ob es uns gelingen wird, die globale Erderhitzung zu begrenzen und das Artensterben zu stoppen. Zu diesem Zweck fordern die Verbände unter anderem eine deutliche Anhebung des deutschen Klimaziels auf mindestens minus 70 Prozent bis 2030, eine Qualitätsoffensive für den Naturschutz, einen konsequenten Umbau der Agrarpolitik im Einklang mit dem Tier-, Natur- und Klimaschutz sowie eine deutliche Anhebung des Ausbaupfads für erneuerbare Energien auf 80 Prozent bis 2030, um im Jahr 2035 den Strombedarf vollständig aus erneuerbaren Energien decken zu können. 
 
In ihrem Forderungspapier betonen die Organisationen, dass die nächsten vier Jahre maßgeblich darüber entscheiden, ob es uns gelingen wird, die globale Erderhitzung zu begrenzen und das Artensterben zu stoppen. © silviarita, pixabay.comIn ihrem Forderungspapier betonen die Organisationen, dass die nächsten vier Jahre maßgeblich darüber entscheiden, ob es uns gelingen wird, die globale Erderhitzung zu begrenzen und das Artensterben zu stoppen. © silviarita, pixabay.com
Der Forderungskatalog stellt die doppelte Krise aus Erderhitzung und Verlust der biologischen Vielfalt in den Mittelpunkt und präsentiert konkrete Umsetzungsvorschläge für die einzelnen Politikbereiche. Deutschland benötige eine echte Energie- und Verkehrswende, eine Dekarbonisierung der Industrie, ein nachhaltig ausgerichtetes und zukunftsfähiges Finanzsystem sowie eine grundlegende Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik, die durch eine Offensive im Natur- und Artenschutz unterstützt wird. Zugleich fordern die Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen, dass die kommende Legislaturperiode zur "Umsetzungsperiode"? für eine sozial-ökologische Transformation werden muss.
 
Kai Niebert, DNR-Präsident:
"Egal in welcher Konstellation: Die nächste Bundesregierung hat den klaren Auftrag, das Land aus der Coronakrise, der Biodiversitätskrise und der Klimakrise zu führen. Dabei muss sie sich daran messen lassen, die Leitplanken so zu setzen, dass wir künftig weder die planetaren noch die sozialen Belastungsgrenzen überschreiten. Mit ihrem Forderungspapier legen die deutschen Natur-, Umwelt- und Tierschutzorganisationen ein Programm vor, um ökologische Industriepolitik konsequent mit einem neuen Gesellschaftsvertrag zu verknüpfen. Wir fordern massive Investitionen in die Zukunft, finanziert durch einen konsequenten Umbau der 52 Milliarden Euro umweltschädlicher Subventionen. Die beste Zeit, die Krisen anzupacken, war gestern, die zweitbeste Zeit ist heute."
 
Silvie Kreibiehl, DNR-Vizepräsidentin und Vorstandsvorsitzende von Germanwatch:
"Deutschland muss einen seiner Verantwortung angemessenen Beitrag zur Bekämpfung der globalen Klimakrise leisten. Das bedeutet unter anderem einen Kohleausstieg bis spätestens 2030 und einen vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien. Gleichzeitig muss der Gesamtressourcenverbrauch unserer Wirtschaft bis 2050 drastisch reduziert werden, mindestens um den Faktor zehn. Außerdem muss Deutschland in viel größerem Umfang Entwicklungsländer mit neuen Partnerschaften beim Klimaschutz und der Bewältigung von Klimafolgen unterstützen. Diese Ziele können wir nur erreichen, wenn klima- und umweltschädliche Subventionen abgeschafft werden."
 
Kerstin Haarmann, Mitglied im DNR-Präsidium und Bundesvorsitzende des Verkehrsclub Deutschlands:
"Der Wandel des Verkehrssektors weg vom emissionsstarken Individualverkehr mit dem Pkw hin zu nachhaltiger Mobilität und intelligenten multimodalen Transportsystemen stellt eine der bedeutendsten Aufgaben der neuen Bundesregierung dar. Hierzu gehört nicht nur ein Moratorium für den Neu- und Ausbau von Autobahnen und Bundesstraßen, sondern auch eine Verlagerung des Güterverkehrs auf Schiene und Wasserstraßen. Die Politik muss jetzt die richtigen Leitplanken setzen und spätestens 2030 nur noch rein elektrisch betriebene Pkw zulassen."
 
Olaf Bandt, Mitglied im DNR-Präsidium und Vorsitzender des BUND:
"Eine Offensive für die biologische Vielfalt ist unabdingbar. Dabei muss neben einem Bekenntnis von Bund und Ländern zu einem anhaltenden Verzicht der Privatisierung von Flächen im ländlichen Raum ebenfalls das Ordnungsrecht dahingehend konkretisiert werden, dass ökologische Mindeststandards in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft definiert werden. Dabei möchten wir Leistungen der Land- und Forstwirte für Klimaschutz, Tierschutz und Naturschutz über öffentliche Mittel und faire Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Betriebe honorieren. So wollen wir ein neues Miteinander zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen aufbauen. Dabei gilt es, den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung sowie den Pestizideinsatz in der Landwirtschaft massiv zu reduzieren und den Schutz der Verbraucher*innen vor gentechnisch erzeugten Lebensmitteln vorsorgeorientiert weiterhin sicherzustellen."
 
 
Kontakt: DNR - Deutscher Naturschutzring | presse@dnr.dewww.dnr.de

Gesellschaft | Politik, 22.04.2021

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Save the Ocean

forum 02/2025 ist erschienen

  • Regenerativ
  • Coworkation
  • Klimadiesel
  • Kreislaufwirtschaft
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
29
MÄR
2025
"Dünnes Eis"
"Komm mit auf Polar-Expedition!"
80339 München, bis 08.11.
02
APR
2025
5. Runder Tisch der Infrarotheizungsbranche
& Konferenz "Infrarotheizung: Wirtschaftlichkeit im Fokus"
97070 Würzburg
03
APR
2025
CSRD-Verschiebung & wirtschaftliche Unsicherheit - Was jetzt zählt
Auswirkungen verstehen, Chancen nutzen, wirtschaftlich erfolgreich handeln
Webinar
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Ein Staat kann nicht geführt werden wie ein Unternehmen
Christoph Quarch analysiert die aktuellen Entwicklungen in der US-Regierung
B.A.U.M. Insights
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht.

Jetzt auf forum:

Hidden Champion OEMs

LVR-Kulturkonferenz 2025: Kultur. Nachhaltig. Wirtschaften. | Krefeld, 21. Mai

Friede sei mit uns – ein christlicher Wunsch!

Damen-Deodorant ohne Schadstoffe:

Product Compliance, Herstellerverantwortung und Nachhaltigkeit in einem Event

CBD: Anwendungsgebiete & therapeutisches Potenzial

Getriebeölwechsel bei Kleinwagen und Kompaktwagen

circulee stattet WWF Deutschland zukünftig mit grüner IT aus

forum extra, Beilage in der Wirtschaftswoche
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • NOW Partners Foundation
  • Engagement Global gGmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Kärnten Standortmarketing
  • circulee GmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • NOW Partners Foundation
  • Engagement Global gGmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Kärnten Standortmarketing
  • circulee GmbH