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Wie der Windausbau an Fahrt gewinnen kann

Energiewende als Gemeinschaftswerk

Damit der Ausbau der Windenergie gelingt, bedarf es der breiten Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Ein IASS Policy Brief enthält Empfehlungen, wie die Politik die Identifikation mit den Zielen der Energiewende stärken, Kommunen bei der Öffentlichkeitsbeteiligung unterstützen und Teilhabemöglichkeiten sozial gerechter gestalten kann.

© Matthias Böckel / Pixabay © Matthias Böckel / Pixabay
Um den steigenden Strombedarf zu decken und die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, ist ein beschleunigter Ausbau der Windenergie notwendig. In der deutschen Bevölkerung findet der geplante Aus- und Neubau von Windkraftanlagen an Land hohe generelle Zustimmung. Geht es jedoch um die Errichtung von Anlagen im eigenen Wohnumfeld, nimmt die Ablehnung unter den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern zu.

Damit die Energiewende als Gemeinschaftswerk besser gelingen kann, bedarf es der breiten Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Sind die Menschen vor Ort durch den Bau von Windkraftanlagen unmittelbar mit der Energiewende konfrontiert, ist es deshalb umso wichtiger, dass sie bei der Gestaltung ihres Lebensumfeldes mitreden können und auch die Möglichkeit haben, finanziell und als Gemeinde insgesamt zu profitieren. Durch eine Ausweitung der Beteiligungs- und Teilhabemöglichkeiten können die Menschen die Energiewende zu ihrer eigenen Sache machen. Dabei ist es wichtig, die unterschiedlich gelagerten Gründe für Ablehnung, fehlende Beteiligung und Teilhabe zu verstehen und zielgruppengerecht zu adressieren.

Der IASS Policy Brief "Windausbau vor Ort - Potentiale erkennen, Beteiligung und Teilhabe stärken" enthält Empfehlungen, wie es beim Windausbau besser gelingen kann, die Identifikation mit den Zielen der Energiewende zu stärken, Kommunen bei der Öffentlichkeitsbeteiligung zu unterstützen und Teilhabemöglichkeiten sozial gerechter zu gestalten.

Empfehlung Nr. 1: Energiewende in Kommunen proaktiv zum Thema machen
Konflikte beim Ausbau von Windenergie entstehen unter anderem dann, wenn die Menschen vor Ort ein Projekt als Eingriff von außen wahrnehmen. Eine verpflichtende Analyse kommunaler Ressourcen für den Ausbau erneuerbarer Energien, in deren Folge die Kommunen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ihren Beitrag zu dem Transformationsprozess selbst bestimmen, kann zum Ausgangspunkt einer proaktiven politischen Debatte über die lokale Energiewende werden.

Empfehlung Nr. 2: Beteiligungsprozesse durch neutrale Fachleute unterstützen
Die frühzeitige informelle Beteiligung der regionalen Bevölkerung an Planungsprozessen ist einer der zentralen Faktoren für den erfolgreichen Ausbau der Windenergie. Um die Beteiligungsverfahren effektiv und an den Interessen und Bedürfnissen der verschiedenen Akteursgruppen vor Ort orientiert zu gestalten, sollten neutrale externe Fachleute für Öffentlichkeitsbeteiligung den Prozess begleiten.

Empfehlung Nr. 3: Finanzielle Teilhabe am Windausbau sozial gerechter gestalten
Trotz hoher Bereitschaft, die Energiewende zu unterstützen, haben bislang nicht alle Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit, finanziell an den Windenergieprojekten zu partizipieren. Um finanzielle Teilhabemöglichkeiten sozial gerechter zu gestalten und die Energiewende stärker in den Kommunen und Regionen zu verankern, sollten Investitionen gezielt durch unterschiedliche Anreizinstrumente gefördert werden.

Publikation: Wolf, I., Teune, S., Fischer, A.-K., Huttarsch, J.-H. (2021): Windausbau vor Ort - Potentiale erkennen, Beteiligung und Teilhabe stärken. IASS Policy Brief, September 2021, Potsdam

Kontakt: Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS) | matthias.tang@iass-potsdam.de | www.iass-potsdam.de

Technik | Energie, 20.09.2021

     
        
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