Studie zu CO2-Kompensationen kleiner und mittlerer Unternehmen
Das Potenzial ist groß und verdrängt andere Formen des Umweltschutzes nicht
Zur Erreichung der Klimaziele, wie sie derzeit wieder auf der Welt-Klimakonferenz in Glasgow verhandelt werden, spielen unternehmerische Klimaschutzmaßnahmen eine wichtige Rolle. Unternehmen können dabei nicht nur selbst verursachte CO2-Emissionen direkt reduzieren und vermeiden, sondern auch durch die finanzielle Unterstützung von Klimaschutzprojekten ausgleichen. Entsprechende Klimaschutzprojekte umfassen unter anderem Investitionen in erneuerbare Energien oder Energieeffizienzmaßnahmen z.B. in Schwellen- und Entwicklungsländern. Eine Studie untersucht nun erstmals CO2-Kompensationen in kleineren und mittleren Unternehmen.

Das Potenzial hingegen ist groß. Nur rund 30% der Betriebe, die keine CO2-Emissionen kompensieren, lehnen Ausgleichszahlungen grundsätzlich auch in Zukunft ab. Unternehmen, die bereits kompensiert haben, planen in der Regel, dies auch weiterhin zu tun.
CO2-Kompensationen verdrängen andere Formen des Umweltschutzes nicht
Ein weiteres wichtiges Ergebnis ist, dass eine Verdrängung anderer Umweltschutzmaßnahmen durch CO2-Kompensationen nicht festgestellt werden kann. Im Gegenteil: Unternehmen, die bereits solche Kompensationen leisten, tun auch in anderen Bereichen mehr für den Umwelt- und Klimaschutz. „Bei CO2-Kompensationen handelt es sich deshalb keineswegs um Ablasshandel zur Rechtfertigung zusätzlicher Umweltbelastungen", betont Ziegler. „Wie schon in früheren Studien auf Haushaltebene zeigt sich vielmehr, dass diese Ausgleichszahlungen effektiv zum Klimaschutz beitragen."
Für die Studie wurden insgesamt 577 Unternehmen befragt, welche die Kriterien für kleinere und mittlere Unternehmen der Europäischen Union erfüllen und demnach weniger als 250 Mitarbeiter und einen Umsatz zwischen zwei und 50 Millionen Euro haben. Die Studie wurde durch die Universität Kassel erstellt und von der Allianz für Entwicklung und Klima (zuvor der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit zugeordnet) unterstützt. Dr. Olivia Henke, Vorständin der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima, in welche die Initiative überführt wurde, unterstreicht die Relevanz der Studie: „Zum ersten Mal haben wir wissenschaftliche Evidenz erlangen können, warum es so wichtig ist, in diesem Bereich Aufklärungsarbeit zu leisten. Freiwillige und hochwertige CO2-Kompensationen sind ein wichtiger Hebel für den Klimaschutz. Die schwierigen Verhandlungen in Glasgow zeigen gerade, dass privates Engagement für nachhaltige Transformation in Schwellen- und Entwicklungsländern ein entscheidender Faktor ist, die weltweiten Klima- und Entwicklungsziele zu erreichen."
Umwelt | Klima, 06.11.2021

Save the Ocean
forum 02/2025 ist erschienen
- Regenerativ
- Coworkation
- Klimadiesel
- Kreislaufwirtschaft
Kaufen...
Abonnieren...
30
APR
2025
APR
2025
Franz Alt: Die Solare Weltrevolution - Aufbruch in eine neue Menschheitsepoche
In der Reihe "Mein Klima… in München"
80331 München und online
In der Reihe "Mein Klima… in München"
80331 München und online
07
MAI
2025
MAI
2025
MakerCamp Genossenschaften 2025
Genossenschaftliche Lösungen in Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft
65189 Wiesbaden
Genossenschaftliche Lösungen in Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft
65189 Wiesbaden
21
MAI
2025
MAI
2025
LVR-Kulturkonferenz 2025: Kultur. Nachhaltig. Wirtschaften.
Welchen Beitrag leistet Kultur zum wirtschaftlichen Wachstum?
47805 Krefeld
Welchen Beitrag leistet Kultur zum wirtschaftlichen Wachstum?
47805 Krefeld
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Digitalisierung

Christoph Quarch ruft zum zeitnahen "Human Action Summit" auf
Jetzt auf forum:
Mehr Nachhaltigkeit, weniger Kosten
Mut und Machen – Tollwood Sommerfestival 2025, 19. Juni bis 20. Juli in München
Chocolate Scorecard: Die guten und schlechten Ostereier der Schokoladenindustrie
Die Region Klimaberg Katschberg setzt ein deutliches Zeichen für nachhaltigen Tourismus in den Alpen