SAVE LAND - UNITED FOR LAND

Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind für die deutsche Gründungsszene unverzichtbar!

Unternehmensgründungen im weltweiten Vergleich - Länderbericht Deutschland 2020/21

Wie ist das Gründungsverhalten von Menschen mit Einwanderungsgeschichte? Was motiviert sie, ein eigenes Unternehmen zu gründen? Wie sind ihre Wachstumsambitionen? Antworten liefert der Global Entrepreneurship Monitor (GEM) Länderbericht Deutschland 2020/21 des RKW Kompetenzzentrums in Kooperation mit dem Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover.

Die Wachstumsambitionen sind bei Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Schnitt stärker (33 Prozent) ausgeprägt als bei Menschen ohne Einwanderungsgeschichte (22 Prozent). © Wallusy, pixabayDie Wachstumsambitionen sind bei Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Schnitt stärker (33 Prozent) ausgeprägt als bei Menschen ohne Einwanderungsgeschichte (22 Prozent). © Wallusy, pixabay
Menschen mit Einwanderungsgeschichte gingen in Deutschland 2020 häufiger in die Selbstständigkeit, als Menschen ohne Einwanderungsgeschichte. Denn laut des aktuellen GEM-Länderberichts Deutschland ist die Gründungsquote der migrantischen Bevölkerung mit 5,6 Prozent etwas höher als die der nicht-migrantischen (4,7 Prozent). Die GEM-Gründungsquote wird definiert als Anteil derjenigen 18- bis 64-Jährigen, die während der letzten 3,5 Jahre ein Unternehmen gegründet haben und/oder gerade dabei sind, ein Unternehmen zu gründen.

Ökonomische Gründungsmotive stehen nicht im Vordergrund
Für migrantische Gründende waren trotz der Corona-Pandemie in 2020 eher außer-ökonomische Gründungsmotive ausschlaggebend: Die Hälfte der Menschen mit Einwanderungsgeschichte, die im Untersuchungszeitraum ein Unternehmen gegründet hat, oder gerade dabei war, eines zu gründen, tat dies, um eine Familientradition fortzusetzen. Dieses Motiv ist, wie auch im Jahr 2019, sowohl für die migrantischen (50,3 Prozent) als auch die nicht-migrantischen (64,5 Prozent) Gründenden das Haupt-Gründungsmotiv, auch wenn dieser Wert im Vergleich zum Jahr 2019 gesunken ist. Das am zweithäufigsten genannte Gründungsmotiv von Menschen mit Einwanderungsgeschichte ist "die Welt zu verändern" (ca. 50 Prozent): und das tun sie zudem häufiger als Gründende ohne Einwanderungsgeschichte (38 Prozent).

Erst dann werden die ökonomischen Gründungsmotive genannt: Dem Motiv, "den Lebensunterhalt zu verdienen, weil Arbeitsplätze rar sind" stimmen ca. 40 Prozent der Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu. Lediglich jede vierte migrantische Person gründete, um größeren Wohlstand und ein höheres Einkommen zu erreichen. Dieses Ziel verfolgen dagegen nicht-migrantische Personen mit knapp 58 Prozent deutlich häufiger.

Wachstumsambitionen und Prozessinnovationen sind am stärksten ausgeprägt
Nach wie vor sind auch die Wachstumsambitionen, im GEM definiert als der erwartete prozentuale und absolute Zuwachs an Angestellten, bei Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Schnitt stärker (33 Prozent) ausgeprägt als bei Menschen ohne Einwanderungsgeschichte (22 Prozent). Zudem werden von Gründenden mit Einwanderungsgeschichte häufiger Prozessweltneuheiten umgesetzt oder geplant. Im Gegensatz zum Jahr 2019 ist sogar eine deutliche Steigerung von Prozessweltneuheiten bei den Gründenden mit Einwanderungsgeschichte zu verzeichnen (2019: 1,4 Prozent, 2020: 9,1 Prozent). Diese Erkenntnis überrascht nicht: Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind heutzutage einerseits wesentlich besser qualifiziert als noch vor einigen Jahren, andererseits verfügen sie häufig über Vorteile aufgrund ihrer internationalen Herkunft. Dazu gehören beispielweise Kenntnisse über globale Märkte, Gründungskulturen und Geschäftspraktiken.

Die Daten des GEM zeigen, dass Gründungen durch Menschen mit Einwanderungsgeschichte einen wichtigen Beitrag zum Gründungsgeschehen in Deutschland leisten. Deswegen ist es sehr wichtig, attraktive und unbürokratische Zugänge zum Arbeitsmarkt, speziell für Menschen mit Einwanderungsgeschichte, zu schaffen.

Zu diesen und anderen Ergebnissen des aktuellen GEM 2020/21 ist ein kostenloser Infografiken-Band als Download erhältlich.

Der GEM Länderbericht Deutschland 2020/21 steht unter zum Download oder zur kostenfreien Bestellung als Printexemplar zur Verfügung. Sämtliche GEM-Länderberichte Deutschland seit 1999 stehen unter www.iwkg.uni-hannover.de/gem.html als Download zur Verfügung.

Kontakt: RKW Kompetenzzentrum | presse@rkw.de | www.rkw-kompetenzzentrum.de

Gesellschaft | Migration & Integration, 26.01.2022

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Save the Ocean

forum 02/2025 ist erschienen

  • Regenerativ
  • Coworkation
  • Klimadiesel
  • Kreislaufwirtschaft
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
14
MAI
2025
Klimaschutz im peruanischen Regenwald
Delegierte der Asháninka teilen ihre Perspektiven
80802 München, Seidlvilla
19
MAI
2025
Workshop "Werte Leben – Impulse"
"Zukünfte Verstehen, Einschätzen und Gestalten"
A-6020 Innsbruck
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Ein Staat kann nicht geführt werden wie ein Unternehmen
Christoph Quarch analysiert die aktuellen Entwicklungen in der US-Regierung
B.A.U.M. Insights
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht.

Jetzt auf forum:

forumESGready

BKU gratuliert Papst Leo XIV.

Die Gewinner des The smarter E AWARDS 2025

Erste Sandale aus dem 3D-Drucker

Nachhaltigkeit zwischen Krise und Comeback

Wege gehen im neuen Zeitalter von Unternehmertum

Die Telefonie in Unternehmen im Zeitalter der Vernetzung

HUSUM WIND 2025 startet mit großer Offshore-Exkursion

Sustainable Finance, forum-Sonderveröffentlichung, Download kostenlos
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Engagement Global gGmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • circulee GmbH
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • NOW Partners Foundation
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Kärnten Standortmarketing
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Engagement Global gGmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • circulee GmbH
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • NOW Partners Foundation
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Kärnten Standortmarketing
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)