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Bericht des Weltklimarats: Die Anpassungsfähigkeit hat Grenzen

Der vom Weltklimarat (IPCC) veröffentlichte Sachstandsbericht zeigt: Die Folgen des Klimawandels werden sich stärker und früher zeigen als bisher angenommen

  • Unverzügliches und zielstrebiges Handeln im Bereich des Klimaschutzes sowie der Klimawandelanpassung sind erforderlich, um Risiken auf einem bewältigbaren Niveau zu halten und unwiderrufliche Schäden in Ökosystemen und Gesellschaften abzuwenden
  • LMU-Geograf Matthias Garschagen ist an dem Bericht maßgeblich beteiligt
Der Klimawandel lässt weltweit die Gletscher schmelzen. Man kann davon ausgehen, dass die kleineren Gletscher innerhalb weniger Jahre abgeschmolzen sein werden. Dadurch wird es vorhersehbar vermehrt zu Murenabgängen und Felsstürzen kommen. © thorge, pixabay.comDer Klimawandel lässt weltweit die Gletscher schmelzen. Man kann davon ausgehen, dass die kleineren Gletscher innerhalb weniger Jahre abgeschmolzen sein werden. Dadurch wird es vorhersehbar vermehrt zu Murenabgängen und Felsstürzen kommen. © thorge, pixabay.com
Der am 28. Februar veröffentlichte Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC) macht deutlich: Die Weltgemeinschaft wird noch früher und stärker mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert als bislang angenommen. Für den Bericht werteten internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Tausende von Studien aus, um die Folgen des Klimawandels zu bewerten. Matthias Garschagen, Inhaber des Lehrstuhls für Anthropogeographie mit dem Schwerpunkt Mensch-Umwelt-Beziehungen am Department Geographie der LMU, gehört zu den Leitautoren des Kapitels 16, in dem Schlüsselrisiken des Klimawandels sowie die Anpassungskapazitäten und -grenzen übergreifend zusammengefasst und bewertet werden, und war auch an der Abstimmung der finalen "summary for policy makers"
beteiligt.

"Die bisherigen Risikoabschätzungen waren zu optimistisch", sagt Garschagen. "Wir haben es immer mehr mit Verflechtungen und Komplexitäten im System zu tun, durch die sich Risiken gegenseitig hochschaukeln, etwa wasserbezogene und nahrungsmittelbezogene Risiken. Diese Komplexität hat die Wissenschaft erst in den letzten Jahren verstärkt in den Blick genommen." Die Autorinnen und Autoren sehen starke Auswirkungen des Klimawandels in allen Erdregionen und in allen Sektoren, beispielsweise in der Infrastruktur, in Städten, in der Nahrungssicherung, in der Landwirtschaft, oder im Fischfang.

Zudem macht der Bericht deutlich, dass Klimaanpassung zwar voranschreitet, aber bislang nicht alle Risiken kompensieren kann.

"Gerade bei Erwärmungspfaden, die uns auf eine Temperaturzunahme von 3°C oder sogar mehr bis zum Ende des Jahrhunderts bringen, sehen wir deutliche Anzeichen, dass zumindest unsere momentane Anpassungsplanung nicht ansatzweise ausreichen wird", betont Garschagen. "Selbst wenn wir die 2°C-Grenze einhalten, werden in vielen Erdregionen die Grenzen der Anpassungsfähigkeit erreicht werden, insbesondere in ärmeren Ländern mit geringen Anpassungskapazitäten." Deshalb müsse sowohl der Klimaschutz als auch die Klimaanpassung sehr zügig und effektiv vorangetrieben werden.

Dabei müsse man wesentlich vorausschauender und integrierter agieren, als es bisher der Fall ist. "Noch haben wir es selbst in der Hand!", so Garschagen.

Kontakt: Ludwig-Maximilians-Universität München | presse@lmu.de | www.lmu.de

Gesellschaft | Politik, 28.02.2022

     
        
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