Moore - die unterschätzten Klimaretter
Otto Group unterstützt als Partner und Enabler wegweisende Klimaschutzinitiative „toMOORow“ in Deutschland und fordert Umdenken bei der Landnutzung
Um dem Klimawandel aktiv und wirksam zu begegnen, setzt sich die Otto Group für die Wiedervernässung von Mooren vor der eigenen Haustür ein und hat ihr langfristiges Engagement dahingehend gestern auf einer politischen Veranstaltung, in Anwesenheit der Bundesumweltministerin, in Berlin bekanntgegeben. Damit will der weltweit agierende Handels- und Dienstleistungskonzern die umweltverträgliche Bewirtschaftung nasser Moore und den Anbau neuer Rohstoffe fördern und perspektivisch auch eigene Kompensationszertifikate aus dieser Initiative generieren.
![Die weitgehende Vernässung aller entwässerten Moore ist ein wesentlicher Beitrag zur Klimaneutralität. © marisa04, pixabay.com](/global/images/cms/Symbolbild/moor-gf4ae5bdb5_1920_c_marisa04_pixabay.com.png)
Mit der Initiative „toMOORow" will die Otto Group deshalb ein Signal senden, wie wirksamer Klimaschutz direkt vor der eigenen Haustür gelingen kann.
Mit vereinten Marktkräften die Transformation anstoßen
„Alleine können wir den Klimawandel nicht wirksam bekämpfen. Um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, müssen Akteure aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft schnell und konkret kooperieren", betont Alexander Birken, CEO der Otto Group. „Mit der Initiative ‚toMOORow‘ wollen wir zeigen, wie es gehen kann. Wir wollen Marktkräfte für den Umwelt- und Naturschutz aktivieren, um die Nachfrage nach alternativen Rohstoffen anzukurbeln und dadurch zu einem nachhaltigeren Konsum zu kommen."
Gemeinsam mit OTTO, Bonprix, Hermes Germany und der Witt-Gruppe unterstützt die Otto Group über fünf Jahre das Moorschutzprojekt „toMOORow" zur Vernässung von deutschen und europäischen Moorflächen, um konkrete Lösungen für den Klima- und Naturschutz aufzuzeigen. Ziel ist neben der dauerhaften Bindung von Kohlenstoff in Böden, perspektivisch auch die Generierung eigener, qualitativ hochwertiger Kompensationszertifikate sowie die Erprobung und Nutzung alternativer Rohstoffe, die bei der Bewirtschaftung vernässter Moore entstehen – Stichwort „Paludi-Kultur".
„Es ist grundsätzlich denkbar, dass Paludi-Kulturen als alternativer Rohstoff etwa bei Verpackungen oder Möbeln zum Einsatz kommen könnten. Wie und in welchem Rahmen das möglich ist, gilt es aber noch zu klären", sagte Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands bei OTTO, am Rande der gestrigen Veranstaltung zum Thema Moorschutz in Berlin. „Wir haben bereits mehrfach bewiesen, dass Innovation und Kooperation zu mehr Nachhaltigkeit beitragen können. Mit dem Hamburger Start-up traceless etwa starten wir in diesem Jahr einen Pilottest mit Versandtüten, die in wenigen Wochen komplett biologisch abbaubar sind. Auch hier setzen wir auf einen alternativen Rohstoff."
Um Paludi-Kultur zielgerichtet zu fördern, wird mit der finanziellen Unterstützung der Otto Group zudem eine breit angelegte Machbarkeitsstudie durch die Umweltstiftung Michael Otto in Auftrag gegeben. Diese soll die aktuelle Marktsituation analysieren und identifizieren, welche Impulse es braucht, damit das Angebot aus Paludi-Kultur zielgerichtet entwickelt werden und die Nachfrage anspringen kann.
Moore - die unterschätzten Klimaretter
Die Otto Group engagiert sich seit vielen Jahren im Klimaschutz, unter anderem mit dem ambitionierten Ziel, bis 2030 in der eigenen Geschäftstätigkeit klimaneutral zu werden, und verfolgt dabei einen etablierten Dreiklang: Vermeiden, Reduzieren und nur in allerletzter Konsequenz hochwertig kompensieren. Das bedeutet: Dort, wo technologische Lösungen aktuell nicht verfügbar oder wirtschaftlich nicht umsetzbar sind, wird Kompensation als sinnvolle Ergänzung beim Klimaschutz gesehen. Perspektivisch wird das Projekt „toMOORow" durch die Wiedervernässung von Mooren qualitativ hochwertige Kompensationszertifikate vor der eigenen Haustür generieren.
„Moore speichern mehr Kohlenstoff als jedes andere Ökosystem der Welt. In Deutschland sind trockene Moore für knapp sieben Prozent der jährlichen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich", erklärt Dr. Tobias Wollermann, Group Vice President Corporate Responsibility der Otto Group. „Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass dem Schutz dieses wichtigen Ökosystems so wenig Beachtung geschenkt wird. Moorschutz muss endlich ernst genommen und fester Bestandteil der klimapolitischen Diskussionen werden. Denn nur durch den Schutz der Moore werden wir die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreichen können."
Die Initiative „toMOORow” zur Wiedervernässung von Mooren ist ein Kooperationsprojekt verschiedener Stakeholder aus Wissenschaft, Natur- und Klimaschutz und der Wirtschaft und wurde von der Umweltstiftung Michael Otto und der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, ins Leben gerufen. Die Otto Group ist erster Sponsor und Enabler des Projekts.
Otto Group
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Umwelt | Naturschutz, 06.04.2022
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