Moore - die unterschätzten Klimaretter
Otto Group unterstützt als Partner und Enabler wegweisende Klimaschutzinitiative „toMOORow“ in Deutschland und fordert Umdenken bei der Landnutzung
Um dem Klimawandel aktiv und wirksam zu begegnen, setzt sich die Otto Group für die Wiedervernässung von Mooren vor der eigenen Haustür ein und hat ihr langfristiges Engagement dahingehend gestern auf einer politischen Veranstaltung, in Anwesenheit der Bundesumweltministerin, in Berlin bekanntgegeben. Damit will der weltweit agierende Handels- und Dienstleistungskonzern die umweltverträgliche Bewirtschaftung nasser Moore und den Anbau neuer Rohstoffe fördern und perspektivisch auch eigene Kompensationszertifikate aus dieser Initiative generieren.
Gerade in geopolitisch bewegten Zeiten ist es der Otto Group wichtig, bedeutende Projekte zum Schutz der Umwelt und des Klimas weiterhin mit unverminderter Kraft voranzutreiben: So knüpft der Schutz der Moore an das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens an, bis spätestens 2050 in der EU klimaneutral zu sein. Dazu braucht es jedoch eine sofortige und gemeinsame Umsetzungsoffensive aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Die weitgehende Vernässung aller entwässerten Moore ist dabei ein wesentlicher Beitrag zur Klimaneutralität.
Mit der Initiative „toMOORow" will die Otto Group deshalb ein Signal senden, wie wirksamer Klimaschutz direkt vor der eigenen Haustür gelingen kann.
Mit vereinten Marktkräften die Transformation anstoßen
„Alleine können wir den Klimawandel nicht wirksam bekämpfen. Um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, müssen Akteure aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft schnell und konkret kooperieren", betont Alexander Birken, CEO der Otto Group. „Mit der Initiative ‚toMOORow‘ wollen wir zeigen, wie es gehen kann. Wir wollen Marktkräfte für den Umwelt- und Naturschutz aktivieren, um die Nachfrage nach alternativen Rohstoffen anzukurbeln und dadurch zu einem nachhaltigeren Konsum zu kommen."
Gemeinsam mit OTTO, Bonprix, Hermes Germany und der Witt-Gruppe unterstützt die Otto Group über fünf Jahre das Moorschutzprojekt „toMOORow" zur Vernässung von deutschen und europäischen Moorflächen, um konkrete Lösungen für den Klima- und Naturschutz aufzuzeigen. Ziel ist neben der dauerhaften Bindung von Kohlenstoff in Böden, perspektivisch auch die Generierung eigener, qualitativ hochwertiger Kompensationszertifikate sowie die Erprobung und Nutzung alternativer Rohstoffe, die bei der Bewirtschaftung vernässter Moore entstehen – Stichwort „Paludi-Kultur".
„Es ist grundsätzlich denkbar, dass Paludi-Kulturen als alternativer Rohstoff etwa bei Verpackungen oder Möbeln zum Einsatz kommen könnten. Wie und in welchem Rahmen das möglich ist, gilt es aber noch zu klären", sagte Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands bei OTTO, am Rande der gestrigen Veranstaltung zum Thema Moorschutz in Berlin. „Wir haben bereits mehrfach bewiesen, dass Innovation und Kooperation zu mehr Nachhaltigkeit beitragen können. Mit dem Hamburger Start-up traceless etwa starten wir in diesem Jahr einen Pilottest mit Versandtüten, die in wenigen Wochen komplett biologisch abbaubar sind. Auch hier setzen wir auf einen alternativen Rohstoff."
Um Paludi-Kultur zielgerichtet zu fördern, wird mit der finanziellen Unterstützung der Otto Group zudem eine breit angelegte Machbarkeitsstudie durch die Umweltstiftung Michael Otto in Auftrag gegeben. Diese soll die aktuelle Marktsituation analysieren und identifizieren, welche Impulse es braucht, damit das Angebot aus Paludi-Kultur zielgerichtet entwickelt werden und die Nachfrage anspringen kann.
Moore - die unterschätzten Klimaretter
Die Otto Group engagiert sich seit vielen Jahren im Klimaschutz, unter anderem mit dem ambitionierten Ziel, bis 2030 in der eigenen Geschäftstätigkeit klimaneutral zu werden, und verfolgt dabei einen etablierten Dreiklang: Vermeiden, Reduzieren und nur in allerletzter Konsequenz hochwertig kompensieren. Das bedeutet: Dort, wo technologische Lösungen aktuell nicht verfügbar oder wirtschaftlich nicht umsetzbar sind, wird Kompensation als sinnvolle Ergänzung beim Klimaschutz gesehen. Perspektivisch wird das Projekt „toMOORow" durch die Wiedervernässung von Mooren qualitativ hochwertige Kompensationszertifikate vor der eigenen Haustür generieren.
„Moore speichern mehr Kohlenstoff als jedes andere Ökosystem der Welt. In Deutschland sind trockene Moore für knapp sieben Prozent der jährlichen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich", erklärt Dr. Tobias Wollermann, Group Vice President Corporate Responsibility der Otto Group. „Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass dem Schutz dieses wichtigen Ökosystems so wenig Beachtung geschenkt wird. Moorschutz muss endlich ernst genommen und fester Bestandteil der klimapolitischen Diskussionen werden. Denn nur durch den Schutz der Moore werden wir die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreichen können."
Die Initiative „toMOORow” zur Wiedervernässung von Mooren ist ein Kooperationsprojekt verschiedener Stakeholder aus Wissenschaft, Natur- und Klimaschutz und der Wirtschaft und wurde von der Umweltstiftung Michael Otto und der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, ins Leben gerufen. Die Otto Group ist erster Sponsor und Enabler des Projekts.
Otto Group
1949 in Deutschland gegründet, ist die Otto Group heute eine weltweit agierende Handels- und Dienstleistungsgruppe mit rund 50.000 Mitarbeitern in 30 wesentlichen Unternehmensgruppen und mehr als 30 Ländern Europas, Nord- und Südamerikas und Asiens. Ihre Geschäftstätigkeit erstreckt sich auf die drei Segmente Multichannel-Einzelhandel, Finanzdienstleistungen und Service. Im Geschäftsjahr 2020/21 (28. Februar) erwirtschaftete die Otto Group einen Umsatz von 15,6 Milliarden Euro. Sie gehört mit einem Onlineumsatz von rund 9,9 Milliarden Euro zu den weltweit größten Onlinehändlern. Die besondere Stärke der Gruppe liegt darin, eine breite Präsenz verschiedener Angebote an diverse Zielgruppen in fast allen relevanten Regionen der Welt zu verwirklichen. Eine Vielzahl von strategischen Partnerschaften und Joint Ventures bieten der Otto Group ausgezeichnete Voraussetzungen für Know-how-Transfer und die Nutzung von Synergiepotenzialen. Ein hohes Maß an unternehmerischer Verantwortung und Kollaborationswillen der Konzernunternehmen garantieren zugleich Flexibilität und Kundennähe sowie eine optimale Zielgruppenansprache in den jeweiligen Ländern.
Umwelt | Naturschutz, 06.04.2022
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