Wieder einmal Afrika
Ein Kommentar
Es gehört mittlerweile zum Ritual der G-8 Gipfel: Bevor man sich den strittigen Themen zuwendet und oft genug keine Lösungen findet, versprechen die Regierungschefs der reichen Länder erst einmal Hilfe für Afrika.
Auch diesmal ist es nicht anders. Und wieder einmal wird das Füllhorn der Versprechungen und des Geldes über dem Kontinent ausgeschüttet. Barroso will "verfügbare EU-Mittel einfallsreich und wirkungsvoll" einsetzen. Es sollen Saatgut und Düngemittel gesponsort werden - so fließt das Geld listenreich wieder nach Europa zurück.
Alles Geld wird dem geschundenen Kontinent nicht helfen, wenn nicht endlich strukturelle Probleme gelöst werden. Simbabwe hat gerade ein Musterbeispiel dafür gegeben, woran es vielerorts fehlt: verlässliche politische Strukturen, ein Einstehen der Eliten für ihr Land und die Bevölkerung und die Einsicht der alten Männer. Solange Good Governance mit "Bereichert Euch" übersetzt wird, wird das Elend kein Ende nehmen.
Natürlich könnten die reichen Länder etwas tun. Da wären die Aufhebung der Abschottung des Agrarmarktes für Produkte aus Entwicklungsländern und die drastische Rückführung der Subventionen für die Landwirtschaft zu nennen. Dies würde gerade vielen afrikanischen Kleinbauern den Weg in eine auskömmliche Zukunft weisen. Dies würde aber bedeuten, mit politischen Zöpfen in der EU und anderswo aufzuräumen und politischen Konflikte zu riskieren - und so wichtig ist Afrika nun auch wieder nicht.
Also auf zum nächsten Gipfel, wo es dann wieder heißen wird:
What´s about Africa? Same procedere as last year? - Same procedere as every year.
Auch diesmal ist es nicht anders. Und wieder einmal wird das Füllhorn der Versprechungen und des Geldes über dem Kontinent ausgeschüttet. Barroso will "verfügbare EU-Mittel einfallsreich und wirkungsvoll" einsetzen. Es sollen Saatgut und Düngemittel gesponsort werden - so fließt das Geld listenreich wieder nach Europa zurück.
Alles Geld wird dem geschundenen Kontinent nicht helfen, wenn nicht endlich strukturelle Probleme gelöst werden. Simbabwe hat gerade ein Musterbeispiel dafür gegeben, woran es vielerorts fehlt: verlässliche politische Strukturen, ein Einstehen der Eliten für ihr Land und die Bevölkerung und die Einsicht der alten Männer. Solange Good Governance mit "Bereichert Euch" übersetzt wird, wird das Elend kein Ende nehmen.
Natürlich könnten die reichen Länder etwas tun. Da wären die Aufhebung der Abschottung des Agrarmarktes für Produkte aus Entwicklungsländern und die drastische Rückführung der Subventionen für die Landwirtschaft zu nennen. Dies würde gerade vielen afrikanischen Kleinbauern den Weg in eine auskömmliche Zukunft weisen. Dies würde aber bedeuten, mit politischen Zöpfen in der EU und anderswo aufzuräumen und politischen Konflikte zu riskieren - und so wichtig ist Afrika nun auch wieder nicht.
Also auf zum nächsten Gipfel, wo es dann wieder heißen wird:
What´s about Africa? Same procedere as last year? - Same procedere as every year.
Mathias Prange
Quelle:
Gesellschaft | Globalisierung, 07.07.2008
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