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Erkenntnisse des C2C Summits: Kommunen der Zukunft gestalten

Bundesbauministerium sieht Cradle to Cradle als wichtigen Baustein für Klima- und Ressourcengerechtigkeit

Städte und Gemeinden können ein entscheidender Treiber für eine geschlossene Kreislaufwirtschaft nach Cradle to Cradle (C2C) sein. Eine konsequente kommunale Entwicklung mit C2C als Leitbild umfasst von der Beschaffung über den Bau bis hin zu Mobilität, Infrastruktur und lokalem Ressourcenmanagement alle relevanten Bereiche einer Kommune. In dieser Form kann urbane Entwicklung die politisch angestrebte Transformation unserer linearen in eine zirkuläre Wirtschaft beschleunigen. Das ist eine Erkenntnis des "C2C Summit: Kommunen der Zukunft gestalten” von Cradle to Cradle NGO, der am 12. Mai 2022 im C2C LAB in Berlin sowie digital stattfand. Mehr als 250 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, davon rund 70 vor Ort.

C2C Summit Kommunen der Zukunft gestalten - Keynote von Sören Bartol © C2C NGO"Cradle to Cradle ist ein wichtiger Baustein, um unsere Umwelt klima- und ressourcengerecht zu gestalten. In Zeiten von Materialengpässen wird besonders offensichtlich, dass wir uns nicht mehr erlauben können, wertvolle Materialien wegzuwerfen und wie wichtig es ist, bereits verwendete Ressourcen durch eine geschlossene Kreislaufwirtschaft wiederzuverwerten”, sagte Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in seiner Keynote zum Auftakt. Um Stoffströme besser nachvollziehen zu können, habe sich die Bundesregierung deshalb im Koalitionsvertrags die Einführung eines digitalen Gebäuderessourcenpasses vorgenommen. Ein Schwerpunkt des Bundesbauministeriums in dieser Legislaturperiode sei es außerdem, die nötige Transformation einzuleiten, damit Wohnraum künftig nicht nur bezahlbar sondern gleichzeitig auch nachhaltig sei. Cradle to Cradle NGO mache "eine sehr wichtige Arbeit, aus der wir sehr viel wichtigen Input gewinnen können”, so Bartol.

Bundesbauministerin Klara Geywitz will in den kommenden vier Jahren rund 400.000 Wohnungen bauen oder sanieren. Zukunftsfähig wird dieses Vorhaben dann, wenn der Fokus nicht nur auf Energieeffizienz liegt, sondern Klima- und Ressourcenschutz gleichermaßen beachtet werden. "Eine geschlossene Kreislaufwirtschaft ist das erklärte politische Ziel der EU-Kommission und der Bundesregierung. Bei unserem C2C Summit wurde heute wieder einmal deutlich, dass Cradle to Cradle der richtige Ansatz ist, um dieses Ziel zu erreichen, und dass Kommunen erheblich dazu beitragen können, diese Transformation zu beschleunigen. Und wir freuen uns, dass das Bundesbauministerium das genauso sieht”, sagte Tim Janßen, geschäftsführender Vorstand von Cradle to Cradle NGO.

"Speziell der öffentliche Bau und die kommunale Beschaffung sind riesige Hebel, um über eine kommunale Entwicklung nach Cradle to Cradle auch gesamtwirtschaftlich etwas in die richtige Richtung zu bewegen. Mit Veröffentlichungen wie unserer Handreichung C2C im Bau und dem Leitfaden für eine Beschaffung nach C2C, der in den kommenden Wochen erscheinen wird, unterstützen und beschleunigen wir diesen Prozess”, ergänzte Nora Sophie Griefahn, geschäftsführende Vorständin von Cradle to Cradle NGO.

Von C2C-Leuchtturmprojekten lernen
Ein Beispiel für C2C-inspirierten öffentlichen Bau stellte Vanja Schneider (Geschäftsführer der Moringa GmbH) vor. Das Moringa-Wohnhaus in Hamburg wird nicht nur zahlreiche C2C-Materialien enthalten und damit gesunden und kreislauffähigen Wohnraum bieten, sondern auch die Vorgaben für sozialen Wohnungsbau erfüllen. Rund 80 % der verwendeten Baumaterialien seien leicht trennbar und wiederverwendbar, so Schneider. Eine erste Ökobilanz habe ergeben, dass durch die C2C-Bauweise rund 500 Tonnen CO2 eingespart werden. „Als Teil des Problems können wir mit Cradle to Cradle gleichzeitig auch Teil der Lösung sein", sagte Schneider.

Im anschließenden Panel diskutierte er mit Sybille Mai (Standortverantwortliche Berlin der C2C-Beratung EPEA GmbH – Part of Drees & Sommer), Bernhard Reger (Leiter Kommunikation und Marketing der Leipfinger-Bader Ziegelwerke) sowie Manuel Ehlers (Head of Sustainable Property der Triodos Bank) über kommunale Bauprojekte nach C2C und welche Punkte von der Planung über die Finanzierung bis hin zum Rückbau zu beachten sind. "Mit Cradle to Cradle ist genau der individuelle Ansatz möglich, den Kommunen für die Entwicklung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien brauchen. Gemeinsam entwickelte Handlungsfelder und Maßnahmen im Rahmen der C2C-Kategorien schaffen Akzeptanz und Motivation zum Mitmachen”, sagte C2C-Consultant Mai. Dabei gehe es um viel mehr als kreislauffähige Produkte, sondern auch um Wasserkreisläufe, Luftkreisläufe und Biodiversität. Diese Vielfalt gelte es, in die Kommunen zu bringen. "Wir müssen so bauen, dass wir es nicht für die nächsten 100 Jahre persistieren. Sondern so, dass wir es zurückbauen können”, fügte Ehlers hinzu. Notwendig dafür seien allerdings auch stabile politische Rahmenbedingungen, wie Reger sagte. Leipfinger-Bader stelle nicht nur Lehmziegel her, sondern sei ein Systemanbieter. Für die Kunden in diesem Bereich sei es eine große Herausforderung, wenn sich Gesetze oder Förderungen für zirkuläres und nachhaltiges Bauen schlagartig änderten. Mindestens ebenso wichtig sei eine offene Kommunikation darüber, um eine Sogwirkung zu erreichen: "Für uns als Hersteller von C2C-Bauprodukten ist es wichtig, dass das Thema Nachhaltigkeit und Zirkularität nach außen getragen wird”, so Reger. 
 
Hier finden Sie einen detaillierten Rückblick auf die Veranstaltung.  

Kontakt: Cradle to Cradle NGO | presse@c2c.ngowww.c2c.ngo

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