Klimaschutz kommt nur langsam voran
Kommentar
Der Klimaschutz ist eine Schnecke - und er nimmt entsprechend gemächlich Fahrt auf. Heute haben die G8-Staaten auf Ihrer turnusmäßigen Konferenz im japanischen Toyako auf konkrete Ziele bei der Verringerung der Treibhausgase geeinigt. Bis 20250 wollen die Staaten Ihre Emissionen um 50 % verringern. Das Neue daran: Auch die USA haben sich auf dieses Ziel verpflichtet.
Das klingt erst einmal gut, wird aber nicht viel weiter helfen, denn es ist eine Einladung zum "Weiter so". Es wurde kein Referenzjahr festgelegt, sodass es keine Datengrundlage gibt, an der sich die Verringerung ablesen lässt. Außerdem wurden keine Ziele für einzelne Länder und Regionen festgelegt und nicht zuletzt gibt es keinerlei verbindliche kurz- und mittelfristigen Ziele. So ist es jedem Land selbst überlassen, wann es ernst macht mit der Senkung der Emissionen.
Das Ziel ist klar: Offenbar wollte Bush ein wenig Druck aus dem politischen Kessel lassen und ist so den anderen Staaten ein Stück weit entgegengekommen. Durch die sehr vagen Formulierungen kann das Thema in den USA erst einmal auf die lange Bank geschoben werden, ohne dass der Vorwurf des Wortbruchs erhoben werden kann. Damit spielen die USA auf Zeit, in der Hoffnung, dass sich das Problem der Klimaverschiebung inzwischen in ihrem Sinne löst.
Auch die Schwellenländer scheinen ähnliches im Blick zu haben. Sie fordern eine Verringerung der Emissionen bei den Treibhausgasen bis 2050 um 80 bis 95 Prozent und bereits bis 2020 sollten die Emissionen bereits um 25 bis 40 Prozent unter das Niveau von 1990 gedrückt werden. Diese Maximalforderungen dürften nicht nur für die USA nicht verhandlungsfähig sein, so dass die Schwellenländer mit ihren exorbitant steigenden Emissionen für sich das moralische Recht zu weiterer Verschmutzung reklamieren werden.
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Die EU sieht ihre Ziele erreicht
Das klingt erst einmal gut, wird aber nicht viel weiter helfen, denn es ist eine Einladung zum "Weiter so". Es wurde kein Referenzjahr festgelegt, sodass es keine Datengrundlage gibt, an der sich die Verringerung ablesen lässt. Außerdem wurden keine Ziele für einzelne Länder und Regionen festgelegt und nicht zuletzt gibt es keinerlei verbindliche kurz- und mittelfristigen Ziele. So ist es jedem Land selbst überlassen, wann es ernst macht mit der Senkung der Emissionen.
Das Ziel ist klar: Offenbar wollte Bush ein wenig Druck aus dem politischen Kessel lassen und ist so den anderen Staaten ein Stück weit entgegengekommen. Durch die sehr vagen Formulierungen kann das Thema in den USA erst einmal auf die lange Bank geschoben werden, ohne dass der Vorwurf des Wortbruchs erhoben werden kann. Damit spielen die USA auf Zeit, in der Hoffnung, dass sich das Problem der Klimaverschiebung inzwischen in ihrem Sinne löst.
Auch die Schwellenländer scheinen ähnliches im Blick zu haben. Sie fordern eine Verringerung der Emissionen bei den Treibhausgasen bis 2050 um 80 bis 95 Prozent und bereits bis 2020 sollten die Emissionen bereits um 25 bis 40 Prozent unter das Niveau von 1990 gedrückt werden. Diese Maximalforderungen dürften nicht nur für die USA nicht verhandlungsfähig sein, so dass die Schwellenländer mit ihren exorbitant steigenden Emissionen für sich das moralische Recht zu weiterer Verschmutzung reklamieren werden.
Mathias Prange / www.artenblog.de
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Quelle:
Umwelt | Klima, 08.07.2008
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