Wenn Wespen nerven

Wie man mit Wespen umgeht

Der Sommer ist da. Die schöne Jahreszeit, die mit viel Hitze, Sonnenschein und dem Sprung ins kühle Nass einhergeht. Natürlich gibt es auch lukullische Sommergenüsse, auf die man sich freuen kann. Eiscreme, frisch von der Eisdiele oder dem Eiswagen, der durch die Stadt fährt, wäre eine Möglichkeit, den Sommer zu genießen. Oder man setzt sich in den Kleingarten  und wirft den Grill an, um leckeres dort zuzubereiten. Oder man sitzt samstagmorgens auf der Terrasse, hat die Tasse Kaffee und das Frühstück vor sich und will sich einfach nur über den Sommer freuen. Und dann kommen die Sommermiesmacher in ihrer schwarz-gelben Zeichnung. Die Wespen sind da.
 
Welche Wespenarten existieren?
© Marc Schulte, Pexels
Sicherlich, Vertreter der Gattung Vespidae (also Faltenwespen) sind, sind, wie alle anderen Tiere in auf unserem Planeten wichtig. Und nicht jede dieser Vespidae hat diesen schlechten Ruf auch verdient. Genau genommen sind dies nur sogenannte „Kurzkopfwespen" – und dort auch nur zwei Sorten, die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) und die Deutsche Wespe (Vespula Gertmanica). Leider haben diese im Herbst so einen Hunger auf menschliche Nahrung, dass sie es schaffen, alle anderen Wespen in Verruf zu bringen.
 
Die Tiere sind nämlich sehr hartnäckig und bei einem Stich werden Alarmpheromone freigesetzt und das Ziel somit für andere Wespen markiert, sodass diese ebenfalls angelockt werden und stechen.
 
In Neuseeland haben beide Arten allein schon deswegen keinen guten Ruf, da sie erstens keine natürlichen Feinde haben und sich dort rasant vermehren konnten. Und die „Gemeine Wespe" hat ihre deutsche Cousine inzwischen verdrängt. Ferner überwältigt sie sämtliche Insekten, derer sie habhaft werden kann. Damit hat sie sich zu einer Gefahr für das neuseeländische, ökologische Gleichgewicht entwickelt.
 
Soweit sind wir hier in Deutschland noch nicht, unter anderem deshalb, weil sie hier Fressfeinde hat. Da wären Bienenfresser, Wespenbussard und Neuntöter zu nennen. Jene graben die Nester folgender Wespenarten aus:
  • Deutsche Wespe
  • Gemeine Wespe
  • Rote Wespe
Danach tun sie sich an der Brut gütlich und zerstückeln die Waben. Und dann ist da natürlich der Fakt, dass es auch innerhalb der Wespengattung einzelne Unterarten gibt, die sich auf die Jagd auf ihre Artgenossen machen. Vespa Crabro, die Hornisse, ist hier ein Beispiel. Von Imkern ein nicht gern gesehener Gast, da sie auch Bienen jagen, lädt sich eine Hornisse schon einmal eine Wespe zum Abendessen ein, wobei letztere dann wohl den Hauptgang stellen wird, wenn sie nicht schnell genug entkommen kann.

Aber kein Grund, mit der Wespe Mitleid zu haben. Erstens ist dies der Lauf der Welt, zweitens werden besonders „Vulgaris" und „Germanica" schnell in der direkten Nachbarschaft des Menschen ansässig. Man findet sie etwa unter dem Dachboden, im Rollladenkasten oder an anderen Stellen. Wenn sich dort ein Wespennest etabliert hat, können die Tiere alsbald beginnen, lästig zu werden.
 
Der schwarz-gelbe Untermieter
Was tun? Besonders wenn man unter Spheksophobie, der Angst vor Wespen, leidet oder gegen den Stich allergisch ist, ergeben sich unschöne Situationen. Also vielleicht sollte man einen Kammerjäger zurate ziehe – etwa https://kammerjaeger-absolut.de/wespenbekaempfung/. Diese Leute sind im Umgang mit Wespennestern vertraut und geübt und wissen auch genau, ob man diese Insekten bekämpfen kann oder ob man einem langen Sommer entgegensieht, in dem man sich mit den schwarz-gelben Untermietern arrangieren wird müssen.
 
Wie mit Wespen umgehen?
Aber, dieses „sich arrangieren" klingt natürlich viel einfacher, als es sich darstellen kann. Wir wissen auch aus genügend Fernsehsendungen zum Thema, dass man nicht nach diesen Tieren schlagen darf und auch das Anpusten eine schlechte Idee ist. Dies liegt am Kohlendioxid, dass im Atem enthalten ist, da schon die Fressfeinde dieses ausstoßen. Und schon „denkt" die Wespe, dass man ein solcher Fressfeind wäre und attackiert, mit den schon bekannten Folgen.
 
Und natürlich sollte man beim Essen im Freien Gläser, Tassen und sonstiges abdecken, damit die Wespe nicht hinein purzeln oder krabbeln kann. Erstens weiß man nicht, ob sich die Wespe nicht vorher an einem Stück Aas gütlich getan hat, zweitens könnte man sie beim Trinken verschlucken. Um dies zu verhindern, sticht die Wespe zu. Das ist im Mund und Rachenraum nicht sonderlich gesund und kann sogar zu einer lebensbedrohlichen Situation werden.
 
Welche Optionen bestehen?
Logischerweise besteht der erste Instinkt, wenn man mitbekommt, dass man für einen Sommer Wespen als Untermieter hat, das Nest so schnell wie möglich entfernt zu wissen. Und theoretisch könnte man dies sogar mit den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen selbst tun, aber wir raten dennoch dazu, sich der Hilfe von entsprechend-geschultem Personal zu versichern.
 
Erstens wird man so nicht gestochen, zweitens gibt es eben nicht nur die Deutsche und die Gemeine Wespe. Nehmen wir die „Sächsische Wespe", deren lateinischer Name „Dolichovespula saxonica" lautet. Allein schon sollte einem verraten, dass es sich hier nicht um eine Kurzkopfwespe handelt. Und tatsächlich. Die „Sächsische" ist eine Vertreterin der Langkopfwespengattung, die aber Ähnlichkeit mit den anderen beiden (Kurzkopfwespen) Arten „Germanica" und „Vulgaris" aufweist und somit verwechselt wird. Der Unterschied ist: Hierbei handelt es sich um eine recht friedfertige Wespenart, die uns Menschen auch nicht die Kaffeetafel verleiden will.
 
Oder Vespa Crabro, die Hornisse. Natürlich, sie ist lauter, größer und der Stich deutlich schmerzhafter, als beispielsweise der einer Biene – dafür ist der Stich einer Biene giftiger. Und auch sie ist sehr friedfertig – es sei denn, sie wird angegriffen, man schlägt nach ihr oder pustet sie an.
 
Und selbst die beiden Lästlinge unter den Wespen, die „Germanica" und „Vulgaris", leisten einen Beitrag. Zunächst einmal gilt es festzuhalten, dass sich etliche Wespenarten auch von Obst und Pflanzensäften ernähren – und sie dadurch genau dieselbe Aufgabe erledigen, welche die Natur den Bienen auferlegt hat: die Bestäubung der Pflanzen. Und auch der Hunger auf Fleisch, respektive die Versorgung der Brut mit tierischen Eiweißen, kommt dem Menschen zugute, da Wespen andere Insekten jagen. Auf dem Speiseplan: Fliegen, Blattläuse, kleine Raupen, Mücken, Spinnen – laut BUND ist ein kleiner Wespenstaat dafür verantwortlich, dass 3.000 der Beutetiere dem Menschen nicht mehr lästig, oder gar schaden können.
 
Fazit
Die Wespe als solche ist nicht nerviger oder gefährlicher als andere Tiere auch. Wir müssen die Deutsche, die Gemeine und sonstige Abgesandte der Vespidae-Gattung zu unterscheiden lernen und natürlich geht es auch darum, den richtigen Umgang mit ihnen zu finden.
 
Das ist alles andere als einfach, besonders dann, wenn die „Germanica" und „Vulgaris" anfangen, lästig zu werden und sich nicht davon abhalten lassen, die Nahrung oder den Menschen anzufliegen. Und in diesem Fall hält man als der oder die Angeflogene natürlich fest, dass man natürlich für naturnahe Firmengärten ist, aber könne man nicht wenigstens dafür sorgen, dass die Wespen einen nicht stören?
 
Das Problem ist: nein, kann man nicht. Die einzige Möglichkeit, wie man Wespen effektiv fernhält, wäre es, die gesamte Gegend, in der man sich befindet, so unattraktiv für diese Tiere zu machen, wie es nur geht. Das bedeutet aber im Zweifelsfall auch, dass andere Tiere durch diese Aktion in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Daher hilft nur: entsprechend geschultes Fachpersonal anrufen und um eine schnelle Evaluation der Lage zu bitten – und natürlich, dass etwaige Wespennester, wenn möglich, so schnell wie möglich entfernt werden.

Lifestyle | Einrichten & Wohnen, 22.06.2022

     
        
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