EBS Executive School: Top-Weiterbildung in Sustainable Finance & Sustainable Business

Starkes Netzwerk mit neuer, digitaler Netzwerkstruktur

Der digitale B.A.U.M.

Am 1. Juli ging die Landing-Page des Digitalen B.A.U.M. mit seiner digitalen Akademie an den Start. Im Laufe des Septembers soll der Log-In-Bereich für Mitglieder und Externe geöffnet werden. Die Plattform macht die Arbeit des Netzwerks für nachhaltiges Wirtschaften moderner, effizienter und effektiver – und erhöht die Reichweite von B.A.U.M. sowie den Mitgliedernutzen. Maßgeblich vorangetrieben wurde die Arbeit an der neuen digitalen Netzwerkstruktur von Philip Mathies, Projektleiter bei B.A.U.M. Im Gespräch blickt er mit Pajam Hassan, Gründer und Geschäftsführer der intuitive.AI GmbH, der das Projekt mit seinem Team technisch umgesetzt hat, auf die zurückliegenden Monate der Zusammenarbeit.

Philip Mathies, Projektleiter des Digitalen B.A.U.M.(l.) und Pajam Hassan, Gründer und Geschäftsführer von intuitive.AI (r.) | © privat (l.); intuitive.AI (r.)Philip Mathies, Projektleiter des Digitalen B.A.U.M.(l.) und Pajam Hassan, Gründer und Geschäftsführer von intuitive.AI (r.) | © privat (l.); intuitive.AI (r.)
Philip Mathies: Pajam, ich freue mich, dass wir gemeinsam den Digitalen B.A.U.M. an den Start bringen! Für mich war dieses digitale Projekt komplett Neuland. Die Zusammenarbeit mit dir und deinem Team bringt echt Spaß, und die Plattform, die wir in einem Dreivierteljahr, also in relativ kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben, kann sich sehen lassen.

Pajam Hassan: Für uns war die Arbeit mit einem Verband wie B.A.U.M. auch etwas Neues. In der Regel arbeiten wir mit großen Konzernen zusammen. Und machen relativ viel im Bereich Nachhaltigkeitsstrategie und -risikomanagement; da sind wir stark mit Big-Data-Analytics unterwegs und treiben die digitale Transformation verschiedener Geschäftsprozesse voran.

Als Technologie liebender Mensch wünschst du dir, dass deine Leidenschaft, die digitalen Produkte die du entwickelst, Wirksamkeit haben und im Alltag genutzt werden, um realen Herausforderungen besser begegnen zu können. Das ist beim Digitalen B.A.U.M. der Fall. Für uns ist es unheimlich motivierend, dass wir hier eine ganzheitliche Transformation begleiten können, von der Ideation bis hin zur Entwicklung. Wir haben das Gefühl: Hier wird durch B.A.U.M. etwas für den deutschen Wirtschaftsstandort bewegt, und wir dürfen Teil der Journey sein.

PM: Das Bild der gemeinsamen Reise passt! Wir haben viel von euch gelernt. Das agile Projektmanagement gefällt mir sehr gut; wenn es phasenweise stressig wurde, konnten wir flexibel reagieren. Teilweise trafen unterschiedliche Kulturen zusammen, unterschiedliche Terminologien, aber du hast es dann so erklärt, dass auch technisch nicht so Versierte es verstehen.

PH: Ich habe als ITler mit Fokus auf großen Systemen mit KI in einem Automobilkonzern an der Transformation von Prozessen gearbeitet und bin es gewohnt, mit Leuten zusammenzuarbeiten, die nicht aus diesem Bereich kommen. Für den Digitalen B.A.U.M. haben wir gemeinsam Datenbanken modelliert, uns mit formalen Sprachen und technischen Notationen befasst. Wie du, Philip, und deine Kolleg:innen euch darauf eingelassen habt, war grandios. Sicher trafen zwei Kulturen zusammen, aber es gab eine große Bereitschaft, sich auf die jeweils andere einzulassen.

PM:
Ihr musstest ja auch erst einmal verstehen, was B.A.U.M. eigentlich macht…

PH:
Ja, die Vielfalt die B.A.U.M. mitbringt: So hatte ich mir einen Verein nicht vorgestellt. Und alle machen ihren Job mit Herzblut, es geht um die Sache, das gefällt mir gut. Der Kern von Unternehmertum ist für mich, Wege zu erkennen und sie nachhaltig, langfristig zu verfolgen, auch bei Gegenwind. Diese Stringenz und Überzeugung spüre ich auch bei B.A.U.M. 

Wichtig für unsere Arbeit am Digitalen B.A.U.M. ist, die Komplexität eures Netzwerks zu verstehen und in eine Plattform zu gießen, auch zu priorisieren und zu selektieren, denn wir können nicht alles auf einmal bauen. Sinnvoll ist, eine Komponente nach der anderen zu entwickeln und ein digitales Produkt nicht als Ende zu betrachten, sondern als Anfang einer neuen Geschichte – einer Geschichte, die Netzwerkökonomie und Nachhaltigkeit miteinander verbindet, um ein neues Paradigma einzuleiten.

PM:
In unserem Projekt nachhaltig.digital haben wir uns mit vielen Aspekten der Digitalisierung beschäftigt, die ja notwendig ist. Das Projektteam hat eine Wissenssammlung dazu erstellt. Der Digitale B.A.U.M. ist für uns jetzt gewissermaßen die Konkretisierung in der Praxis.

PH:
Genau. Wir kombinieren Design Thinking mit agilem Projektmanagement, analysieren Prozesse, modellieren sie, bauen im Grunde einen digitalen Zwilling von B.A.U.M. e.V.

PM:
Das wichtigste Feature ist für mich, dass die Plattform Wissen verfügbar macht. Der Digitale B.A.U.M. zusammen mit der Akademie soll die Anlaufstelle für Informationen rund um Nachhaltigkeitsthemen werden: für Fortbildungen, Veranstaltungen, Erfahrungsaustausch unter unseren Mitgliedern. Aber wir sprechen auch Nicht-Mitglieder an – und weitere Features kommen ja noch dazu.

PH:
Ein wichtiges Stichwort im Zusammenhang mit dem Digitalen B.A.U.M. ist für mich Netzwerkökonomie: dezentral, weniger hierarchisch. Eigentlich ist das bei B.A.U.M. ohnehin schon so, aber das Potenzial macht ihr jetzt stärker zugänglich. Ihr ermöglicht neue Lösungsräume, und euer Netzwerk kann sich im digitalen Raum verbinden, kann sich noch stärker engagieren. Interessant ist das für alle Unternehmen, KMU und Großkonzerne. Mein Eindruck ist, dass Nachhaltigkeit aktuell stark durch unterschiedliche Kräfte getrieben wird, beispielsweise durch Regulatorik; es geht jetzt also um Schnelligkeit und Wissenstransfer, Integration von Stakeholdern in unsere Entscheidungsprozesse. Das alles kann die Plattform in neuen Formen unterstützen und ermöglichen. Und ich bin zuversichtlich, dass uns die Kreativität nicht ausgeht!

PM:
Die Testphase des Digitalen B.A.U.M. war jedenfalls überzeugend. Ich hoffe, dass dies auch von den User:innen, vor allem von unseren Mitgliedern, genau so gesehen wird und die Plattform nach dem „Go live" mit Leben gefüllt wird.
 
Den Digitalen B.A.U.M. erreichen Sie unter app.baumev.de.

Mehr über die intuitive.AI GmbH, ein Unternehmen, das Big Data Analytics in über 100 Projekten (u.a. CSR-Risiko-Prozesse, Stakeholder-Analysen, Innovations- und Transformationsscorings) branchenübergreifend demokratisiert hat, erfahren Sie unter www.intuitive-ai.de.

Quelle: BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften

Gesellschaft | Pioniere & Visionen, 15.08.2022
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 03/2022 mit dem Schwerpunkt: Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft - Ist die Party vorbei? erschienen.
     
        
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