Rücktritt von Weltbank-Präsident Malpass gibt den Weg frei für echte Reform
Eine echte Reform der Weltbank muss die Beendigung der Finanzierung fossiler Energien beinhalten
Weltbank-Präsident David Malpass hat überraschend seinen Rücktritt für Ende Juni dieses Jahres angekündigt. Den Schritt kommentiert Ute Koczy, Weltbank-Kampaignerin der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald:

Der Nominierungsprozess für den oder die Nachfolger*in muss nun neu gestaltet werden. Die USA darf nicht wie bisher einfach ihren Kandidaten durchsetzen. Eine Kandidatin, die im Schulterschluss mit anderen Ländern gefunden wird, wäre eine Sensation. Und es wäre ein Signal, dass es die USA, Deutschland, Frankreich u.a. mit einer Reform der Weltbank ernst meinen: für Klimaschutz, den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas, für den Erhalt der Ökosysteme, für den Kampf gegen die Armut sowie für mehr Geschlechtergerechtigkeit."
urgewald hatte erst kürzlich den zum Jahreswechsel veröffentlichten Reformplan „Evolution Roadmap" des Weltbank-Managements kritisiert. Demnach ignoriert der Plan die direkten und indirekten Wege, auf denen die Weltbank öffentliches und privates Kapital für fossile Brennstoffe einsetzt bzw. mobilisiert. Angesichts der sich beschleunigenden Klimakatastrophe kann die Unterstützung fossiler Energien mit öffentlichen Mitteln heute durch nichts mehr gerechtfertigt werden. Die Weltbank untergräbt ihre eigene Zielsetzung im Bereich der Armutsbekämpfung und des Klimaschutzes.
Eine echte Reform der Weltbank muss die Beendigung der Finanzierung fossiler Energien beinhalten, fordert urgewald. Voraussetzung dafür sind Transparenz und unabhängig geprüfte Daten über die Finanzierung im Zusammenhang mit fossilen Energien.
Die Kritik von urgewald zur „Evolution Roadmap" kann hier abgerufen werden.
Lifestyle | Geld & Investment, 16.02.2023

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