Holzenergie ist nicht zukunftsfähig, sondern zerstört Wälder und Klima
Umweltorganisationen entsetzt über LEAGs Holzpellet-Strategie
Gemeinsame Pressemitteilung von ROBIN WOOD, NABU und Biofuelwatch
Auf heutige Medienberichte, dass das Lausitzer Energieunternehmen LEAG den Pellethersteller Wismar Pellets übernimmt, reagieren Umweltverbände alarmiert. Wismar Pellets produziert jährlich mehr als 250.000 Tonnen Pellets, vornehmlich aus ganzen Baumstämmen, nicht aus Sägeresten. Sofern die Bundeskartellbehörde der Übernahme zustimmt, würde die LEAG zum größten deutschen Pelletproduzenten aufsteigen. Die Umweltorganisationen NABU, ROBIN WOOD und Biofuelwatch weisen auf die enormen Schäden für den Klima- und Artenschutz durch das industrielle Verfeuern von Holz hin und fordern eine klimafreundliche Energiewende.
Jana Ballenthien von ROBIN WOOD kommentiert: "Mit Wismar Pellets hat sich die LEAG einen großen Fisch der Branche an Land gezogen. Das Unternehmen verwendet riesige Mengen ganzer, oft gesunder und stofflich nutzbarer Baumstämme für die Pelletproduktion. Das schadet den Wäldern, die wir für den Klimaschutz dringend brauchen. Wälder zu verfeuern, ist die denkbar schlechteste Option, mit der wertvollen Ressource Holz umzugehen."
Die LEAG hatte im vergangenen Jahr bereits zwei Pelletwerke der Propell GmbH in Oranienbaum und Löbau sowie das Holzkontor und Pelletierwerk Schwedt GmbH gekauft und angekündigt, zu einem der größten deutschen Pelletproduzenten aufsteigen zu wollen. Diesen Plan hat das Unternehmen mit der Übernahme von Wismar Pellets nun umgesetzt. Die LEAG hat nun die Kapazität für eine jährliche Produktion von 500.000 Tonnen Pellets aus bis zu einer Millionen Tonnen Frischholz. Diese Holzmenge entspricht in etwa der Jahresernte des brandenburgischen Landesforstes.
Leif Miller, Bundesgeschäftsführer des NABU ergänzt: "Die LEAG steigt vom Klimakiller Braunkohle um auf den Klima- und Waldkiller Holzverbrennung. Das ist nicht zukunftsweisend, sondern führt uns zurück ins Mittelalter. Wir fordern das Unternehmen auf, sein Geld in wirklich saubere erneuerbare Energien zu investieren. Und die Politik ist gefordert, die Verbrennung von Waldholz nicht länger fälschlicherweise als 'erneuerbar' zu deklarieren und zu fördern. In den kurzen Zeiträumen, die uns zur Abwendung der Klimakrise zur Verfügung stehen, sind die Wälder nicht erneuerbar."
Im vergangenen Jahr machte das Unternehmen LEAG bereits Schlagzeilen, weil es eine Anfrage über eine Million Tonnen Holz in den Markt schickte - nur zum kleinen Teil für die Herstellung von Pellets, sondern überwiegend zur Mitverbrennung in seinen Braunkohlekraftwerken. Ob diese Pläne aktuell weiter verfolgt werden, ist derzeit unklar.
Die LEAG ist eine Tochtergesellschaft des Konzerns EPH, der mehrheitlich dem tschechischen Milliardär und Oligarchen Daniel K?etínský gehört. EPH zählt zu den größten Investoren in Kohle und fossiles Gas in Europa und investiert zudem auch anderswo in Holzenergie - etwa in England. Dort verbrennt EPH jährlich 1,6 Millionen Tonnen Holzpellets von Enviva und Drax aus Nordamerika, darunter Pellets aus Rodungen von Urwäldern im kanadischen British Columbia und aus Kahlschlägen besonders artenreicher Laubwälder im Süden der USA.
Wismar Pellets hat den Lobbyverband "Forum Nachhaltige Holzenergie" mitgegründet und stellt deren Vorsitzenden. In diesem Verein haben sich Kraftwerksbetreiber und große Pelletunternehmen zusammengeschlossen, um mehr Subventionen für die Umrüstung von Kohlekraftwerken auf Holzverbrennung durchzusetzen.
Kontakt: ROBIN WOOD, Jana Ballenthien | wald@robinwood.de | www.robinwood.de
![© Foto-RaBe, Pixabay.com](/global/images/cms/Pressemeldungen/2023_03/holz-wood-trunks_1280.png)
Jana Ballenthien von ROBIN WOOD kommentiert: "Mit Wismar Pellets hat sich die LEAG einen großen Fisch der Branche an Land gezogen. Das Unternehmen verwendet riesige Mengen ganzer, oft gesunder und stofflich nutzbarer Baumstämme für die Pelletproduktion. Das schadet den Wäldern, die wir für den Klimaschutz dringend brauchen. Wälder zu verfeuern, ist die denkbar schlechteste Option, mit der wertvollen Ressource Holz umzugehen."
Die LEAG hatte im vergangenen Jahr bereits zwei Pelletwerke der Propell GmbH in Oranienbaum und Löbau sowie das Holzkontor und Pelletierwerk Schwedt GmbH gekauft und angekündigt, zu einem der größten deutschen Pelletproduzenten aufsteigen zu wollen. Diesen Plan hat das Unternehmen mit der Übernahme von Wismar Pellets nun umgesetzt. Die LEAG hat nun die Kapazität für eine jährliche Produktion von 500.000 Tonnen Pellets aus bis zu einer Millionen Tonnen Frischholz. Diese Holzmenge entspricht in etwa der Jahresernte des brandenburgischen Landesforstes.
Leif Miller, Bundesgeschäftsführer des NABU ergänzt: "Die LEAG steigt vom Klimakiller Braunkohle um auf den Klima- und Waldkiller Holzverbrennung. Das ist nicht zukunftsweisend, sondern führt uns zurück ins Mittelalter. Wir fordern das Unternehmen auf, sein Geld in wirklich saubere erneuerbare Energien zu investieren. Und die Politik ist gefordert, die Verbrennung von Waldholz nicht länger fälschlicherweise als 'erneuerbar' zu deklarieren und zu fördern. In den kurzen Zeiträumen, die uns zur Abwendung der Klimakrise zur Verfügung stehen, sind die Wälder nicht erneuerbar."
Im vergangenen Jahr machte das Unternehmen LEAG bereits Schlagzeilen, weil es eine Anfrage über eine Million Tonnen Holz in den Markt schickte - nur zum kleinen Teil für die Herstellung von Pellets, sondern überwiegend zur Mitverbrennung in seinen Braunkohlekraftwerken. Ob diese Pläne aktuell weiter verfolgt werden, ist derzeit unklar.
Die LEAG ist eine Tochtergesellschaft des Konzerns EPH, der mehrheitlich dem tschechischen Milliardär und Oligarchen Daniel K?etínský gehört. EPH zählt zu den größten Investoren in Kohle und fossiles Gas in Europa und investiert zudem auch anderswo in Holzenergie - etwa in England. Dort verbrennt EPH jährlich 1,6 Millionen Tonnen Holzpellets von Enviva und Drax aus Nordamerika, darunter Pellets aus Rodungen von Urwäldern im kanadischen British Columbia und aus Kahlschlägen besonders artenreicher Laubwälder im Süden der USA.
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Kontakt: ROBIN WOOD, Jana Ballenthien | wald@robinwood.de | www.robinwood.de
Umwelt | Naturschutz, 23.03.2023
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