Genossenschaften haben Zukunft
Franz-Bernd Große-Wilde und Prof. Dr. Florian Ebrecht vom Spar- und Bauverein eG Dortmund schauen auch 130 Jahre nach ihrer Gründung lieber nach vorne
Auch 130 Jahre nach ihrer Gründung setzt die Spar- und Bauverein eG Dortmund, trotz schwieriger Rahmenbedingungen am Markt, weiter den Fokus auf einen substanzerhaltenden und wertsteigernden Umgang mit dem Immobilienbestand. Üblicherweise sind Jubiläen ein Anlass, zurückzublicken. SPARBAU-Vorstandsvorsitzender Franz-Bernd Große-Wilde und der Vorstandsbevollmächtigte Prof. Dr. Florian Ebrecht schauen lieber nach vorne.
Herr Große-Wilde, Herr Ebrecht, seit 1893 gibt es SPARBAU, eine lange, wechselvolle Zeit. Wo liegen aktuell die Herausforderungen?

Ebrecht: Mehr Klimaschutz kostet Geld, gerade in der Bestandsanierung. Wir strecken zwar manche Programme und beteiligen die Mieter etwas stärker, aber wir lassen hier nicht nach.
Genossenschaften agieren von Natur aus nachhaltig. Der Nachhaltigkeitsbegriff hat sich allerdings stark verändert. Wie reagiert SPARBAU darauf?

Große-Wilde: Zur Nachhaltigkeit gehört für uns auch, die Menschen mitzunehmen, die in unseren Gebäuden leben. Hier sind wir gefordert, zu erklären, aktiv ins Gespräch zu gehen, Bedenken abzubauen und vor allem bezahlbare Mieten zu ermöglichen. Wir versuchen jeden Tag, die beste Lösung für die Interessen unserer Mitglieder zu finden. Das gelingt uns als einer der größten Wohnungsbaugenossenschaften Deutschlands mit aktuell 20.970 Mitgliedern und mehr als 12.000 Wohneinheiten ziemlich gut.
Stichwort: „Menschen mitnehmen". Im Buch zum Jubiläum verzichten Sie völlig auf Zahlen, Grußworte und Rückblicke und stellen lieber Wegbegleiter in den Mittelpunkt. Warum?

Ebrecht: Ohne die Menschen mitzunehmen, funktionieren auch nachhaltiges Bauen und Klimaschutz nicht. Das sieht man an der Diskussion um das Verbot fossiler Heizungen. Unsere Aufgabe ist es, die staatlichen Vorgaben so umzusetzen, dass sich niemand benachteiligt fühlt – transparent und auf Augenhöhe. Denn nachhaltiges Handeln erfordert nicht nur Kompetenz, Kreativität und Disziplin, sondern vor allem eines: Haltung.
Mehr zum 130jährigen Jubiläum von SPARBAU, auch in bewegten Bildern, und ein Blick ins Jubiläumsbuch „Menschen. Wohnen. Zukunft. 130 Jahre SPARBAU".
Das Interview führte Volker Lehmkuhl, Fachjounalist.
Kontakt: Spar- und Bauverein eG, Karsten Statz | statz@sparbau-dortmund.de | www.sparbau-dortmund.de
Technik | Green Building, 15.05.2023

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