Der Schlüssel zur Zukunft - Weiterbildung für mehr Nachhaltigkeit
XU School of Sustainability
Nachhaltigkeit ist schon lange keine Nische mehr – und auch kein Nice to Have. Gesetzgeber, Investoren, Konsumentinnen und Konsumenten, sowie NGOs drängen immer mehr Unternehmen dazu, ihre Verantwortung für Gesellschaft, Umwelt und Klima aktiv anzunehmen. Wie für jede größere Transformation gilt auch bei diesem Thema: Je früher sie beginnt, desto einfacher wird sie für alle Beteiligten. Doch Untersuchungen zeigen, dass die Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit bislang kaum über wohlformulierte Absichtserklärungen hinausgehen. Nur vergleichsweise wenige Unternehmen haben bereits mit einer echten Transformation begonnen. Woran liegt das? Der Sustainability Transformation Monitor sagt: Es fehlt vor allem an der Personalentwicklung. Zu wenig Inhouse-Kompetenz zum Thema bedeutet oft, dass es weder klare Zielsetzungen gibt noch kompetente Fachleute, die auf diese Ziele hinarbeiten können.
Die Ansprüche wachsen
Schon heute bestehen für große kapitalmarktorientierte Unternehmen aller Branchen umfassende Berichtspflichten in Sachen Nachhaltigkeit. Die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) der EU verpflichtet sie bereits seit 2018 dazu, und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSDR), die sie im kommenden Jahr ablöst, weitet die Zielgruppe nach und nach aus. Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ist ebenfalls darauf angelegt, Schritt für Schritt mehr Unternehmen dazu zu verpflichten, Verantwortung für Nachhaltigkeit und Menschenrechte entlang ihrer Lieferketten zu übernehmen. EU und BRD ziehen also die Schraube immer fester. Selbst wer sich heute nicht für Nachhaltigkeitsthemen interessiert, wird früher oder später einen kritischen Blick auf das eigene Verhalten werfen müssen, und sei es nur, um gesetzlichen Transparenzpflichten nachzukommen.
Daneben steigen die Ansprüche von Konsumentinnen und Konsumenten, Investoren, aber auch Mitarbeitenden. Eine transparente, glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie wird zum Wettbewerbsvorteil und zum Recruiting-Tool. Um nach der EU Taxonomie Verordnung als nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeit eingestuft zu werden, muss ein Unternehmen nicht nur einen Beitrag zu mindestens einem Umweltziel leisten, sondern darf auch gegen die anderen nicht verstoßen. Es gibt also jede Menge gute Gründe, das eigene Unternehmen nachhaltiger zu machen. Doch neben gutem Willen braucht es dafür auch Wissen.
Es scheitert zu oft an Kompetenz
Der Sustainability Transformation Monitor, ein Studienprojekt der Stiftung Mercator, der Bertelsmann Stiftung und der Universitäten Hamburg und Mannheim, untersucht regelmäßig, welche Treiber und welche Hemmnisse für Nachhaltigkeit in deutschen Unternehmen existieren. Die jüngste Ausgabe zeigt deutlich: Es fehlt vor allem an personellen Ressourcen und Kompetenz. Dabei gibt es oft viele engagierte Mitarbeitende, die das eigene Unternehmen, seine Branche und seine Besonderheiten verstehen, großes Interesse daran haben, an einer Nachhaltigkeitstransformation mitzuwirken, und häufig bereits an den richtigen Hebeln sitzen.
Diese Mitarbeitenden sind eine Chance, ein Potenzial, das gehoben werden will. Doch wenn es an Know-how und klaren Zielen fehlt, erschöpft sich ihr Engagement oft darin, im Büro den Müll zu trennen und mit Bus oder Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Das bewirkt wenig und macht niemanden glücklich.
Wer seine Mitarbeitenden jedoch befähigt, weitergehende Maßnahmen zu identifizieren, zu planen und umzusetzen, erzielt damit gleich mehrere Vorteile. Dass entsprechendes Fachwissen dabei hilft, den gesetzlichen Berichtspflichten nachzukommen, ist dabei nur der Anfang. Eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie erfüllt die Bedürfnisse der Interessengruppen und vermeidet den Vorwurf des Greenwashings. Denn wer seine Strategie transparent und nachvollziehbar erklären kann, weil das Unternehmen und seine Mitarbeitenden tatsächlich dahinterstehen, ist über den Verdacht erhaben, sich nur den Anschein „grünen" Verhaltens geben zu wollen.
Mit einer langfristigen Strategie und einer tiefgreifenden Transformation des Unternehmens ergeben sich zudem nach anfänglichen Investitionen mittelfristig Einspar- und Gewinnpotenziale. Gesteigerte Energieeffizienz spart beispielsweise nicht nur CO?-Emissionen, sondern auch Geld. Recycling und Kreislaufwirtschaft vermeiden Müll ebenso wie die Erschöpfung wertvoller Ressourcen. Resiliente Lieferketten sowie die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten und die dezentrale regenerative Energieversorgung können ein Unternehmen von politischen Risiken auf dem Weltmarkt zumindest teilweise entkoppeln.
Es gibt also gute Gründe, sich für eine unternehmensweite Weiterbildung in Sachen Nachhaltigkeit einzusetzen. Wichtig ist, dass es hier keine One-size-fits-all-Lösung gibt: Unterschiedliche Unternehmen haben unterschiedliche Voraussetzungen und Bedürfnisse.
Mitarbeitende befähigen, Potenziale heben
Die XU School of Sustainability bietet deshalb Kurse entlang der individuellen Nachhaltigkeitsreise von First Steps bis zu Deep Dives in verschiedene Themen, ob Compliance und Berichtswesen, Klimaschutz im Unternehmen oder nachhaltige Geldanlagen. Die Lerninhalte lassen sich individuell anpassen und können flexibel und im eigenen Tempo durchschritten werden. So fühlen sich alle Mitarbeitenden abgeholt und mitgenommen. In Live-Sessions mit Fachleuten und im Community-Channel können sich die Lernenden mit Gleichgesinnten, Kolleginnen und Kollegen sowie Expertinnen und Experten austauschen. Dabei liegt der Fokus immer auf der Praxis: Wie kann Abstraktes mit Leben gefüllt, wie kann Nachhaltigkeit vom Buzzword zur Unternehmensstrategie werden? Die Kurse der XU School of Sustainability helfen, diese Fragen ganz konkret für Ihr Unternehmen zu beantworten.
Kontakt: XU School of Sustainability | www.xu.de
Gesellschaft | Bildung, 01.06.2023
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2023 mit dem Schwerpunkt: Künstliche Intelligenz - Künstliche Intelligenz oder natürliche Dummheit? erschienen.
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