Wie ökologisch ist mein Projekt-Entwurf?
Das EcoTool kann bereits in der Wettbewerbsphase in wenigen Schritten die Ökobilanz von Neubauten abschätzen
ZPF Ingenieure und der Kanton Basel-Stadt haben eine Entwurfshilfe entwickelt, die bereits in der Wettbewerbsphase die Ökobilanz von geplanten Neubauten einschätzen kann. Mit wenigen Angaben zu Standort, Material und Konstruktion lassen sich die Entwürfe in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit beurteilen und vergleichen. Das EcoTool ist webbasiert und kostenlos.

Deshalb haben ZPF Ingenieure aus Basel ein Werkzeug speziell für die Wettbewerbsphase entwickelt, das einfach, schnell und zuverlässig die Ökobilanz des entworfenen Gebäudes einschätzen kann. Das webbasierte EcoTool ist in Kooperation mit Immobilien Basel-Stadt und der Dienstelle Städtebau und Architektur entstanden. Der Kanton setzt es bereits seit 2021 als Berechnungsmethode erfolgreich ein, zum Beispiel anlässlich der Wettbewerbe am Schliengerweg 31 und auf dem Entwicklungsgebiet Walkeweg. Ab sofort ist das EcoTool frei verfügbar: Auf www.ecotool.org können Planende, Ingenieure und Architektinnen auf der Grundlage von wenigen Eingaben – Standort, Material und Konstruktion von Wand, Decke sowie Fassade – die ökologische Gesamtbilanz des entworfenen Gebäudes abschätzen.
Entscheidungshilfe in einer frühen Projektphase
Ziel des EcoTools ist, eine neue Denkweise bei Wettbewerbsverfahren zu ermöglichen und so schon in einer frühen Phase Einfluss auf die Gesamtbilanz von geplanten Neubauten zu nehmen. Mit belegbaren und nachvollziehbaren Kenndaten unterfüttert, kann es den Wettbewerbsteilnehmenden solide Argumente an die Hand geben. „Denn allzu oft wird mehr geraten und geglaubt als gerechnet und geprüft", sagt Nico Ros, der als Mitinhaber von ZPF das EcoTool initiiert und entwickelt hat. Als Bauingenieur ist er davon überzeugt, dass Material, Tragwerk und Anforderungen entscheidende Faktoren für das ökologische Bauen sind und die Kreativität dabei nicht behindert werden darf. Das Tool ist ein Werkzeug, das bei Entscheidungen unterstützt, indem es faktenbasierte Vergleiche zur Umweltbelastung, dem Verbrauch nicht erneuerbarer Energie und den Treibhausgas-Emissionen ermöglicht.
Wenige Daten reichen aus: Wand – Decke – Fassade
Das Tool ist einfach und zeitsparend anzuwenden. Bereits mit wenigen Eingaben aus Decken-, Wand- und Fassadenschnitten können Bauherren und ihre Vertretungen die eingereichten Entwürfe schnell in Bezug auf ihre Bilanz vergleichen und ins Verhältnis zu den Kosten setzen. Wie bei einer ersten Kostenkalkulation liegt die Genauigkeit der Berechnung bei +/- 20 Prozent. Dass für eine derart solide Berechnung lediglich Bodenplatte, Wände, Decken und Fassaden sowie Dach detailliert erfasst werden müssen, mag zunächst überraschen. Doch gemäss Untersuchungen von ZPF, Werner Sobek und Jusselme sowie dem Normenwerk des SIA (SIA 2032: „Graue Energie von Gebäuden") generieren diese Bauteile den Grossteil der Umweltbelastung im Hochbau.
Im Hintergrund komplex
Das EcoTool ist anwenderfreundlich und anschaulich, der Aufbau hingegen ist komplex. Denn es ist mit den aufgearbeiteten und aggregierten Werten der „Ökobilanzdaten im Baubereich" der Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren KBOB www.kbob.admin.ch/kbob/de/home.html hinterlegt. Basierend auf diesen Werten und in Anlehnung an die SIA 2032 wird die Umweltbelastung für die massgebenden Bauteile berechnet. Die Haustechnik wird anhand von Referenzwerten berücksichtigt, die Betriebsenergie auf Basis der Normenreihe SIA 380 abgeschätzt.
Das Tool wird von ZPF Ingenieure in Zusammenarbeit Immobilien Basel-Stadt kontinuierlich weiterentwickelt, ergänzt und aktualisiert. Es kann auch mit Daten und Normen aus anderen Ländern hinterlegt werden, Versionen in anderen Sprachen sind ebenfalls möglich.
Kontakt: ZPF Ingenieure AG | info@ecotool.org | www.zpfing.ch/de.html
Technik | Green Building, 07.06.2023

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