SAVE LAND - UNITED FOR LAND

Rechtsgutachten: Umfassende Klimaschutzpflichten für Unternehmen existieren, sind aber oft nicht konkret genug

EU-Lieferkettengesetz sollte notwendige Klarheit über unternehmerische Klimaverpflichtungen schaffen

Große Unternehmen sind schon heute nach deutschem Recht dazu verpflichtet, ihre Geschäftsmodelle am 1,5-Grad-Limit des Pariser Klimaabkommens auszurichten. Von großen Teilen der Wirtschaft bisher unbeachtet, existieren schon jetzt handfeste klimabezogene Pflichten, die Unternehmen zum Handeln zwingen. Zu diesem Schluss kommt ein heute veröffentlichtes Rechtsgutachten der Hamburger Kanzlei Günther, das die Sick-Umweltstiftung gemeinsam mit den Umweltorganisationen Germanwatch und Protect the Planet in Auftrag gegeben hat.
 
© chuttersnap 9cces9sggne, unsplash.com© chuttersnap 9cces9sggne, unsplash.com
„Es ist für Unternehmen nicht einfach, bei den teils unübersichtlichen Pflichten im Klimabereich zu einer klaren Einschätzung zu kommen. Dabei steht es außer Frage, dass sie handeln und Verantwortung übernehmen müssen. Das Gutachten der renommierten Kanzlei Günther schafft hier Klarheit. Angesichts der rechtlichen Entwicklungen sind Unternehmen sehr gut beraten, bereits jetzt ambitionierte und wissenschaftsbasierte Klimapläne zu verabschieden und bei der Emissionsreduzierung keine Zeit mehr zu verlieren", kommentiert Dorothea Sick-Thies, Unternehmerin, Aufsichtsrätin der SICK AG und Gründerin der Sick-Umweltstiftung.

Rechtsanwältin Dr. Roda Verheyen, Co-Autorin des Gutachtens, ergänzt: „Bislang weitgehend unbeachtet geblieben sind die handfesten klimabezogenen Handlungspflichten, die sich für Unternehmen bereits heute aus den bestehenden Regeln im sogenannten Berichtspflichtenrecht ergeben. Zusammen mit weiteren Rechtsquellen besteht hier eine ganze Reihe an sich teils überschneidenden Pflichten. Eine Bündelung und Konkretisierung wäre wünschenswert."

Bundesregierung sollte sich für Vorschlag des Parlaments stark machen
Vor diesem Hintergrund verweist das Gutachten auf das kommende EU-Lieferkettengesetz, in dessen Rahmen derzeit über Kriterien für unternehmerische Klimapläne verhandelt wird. Der vom EU-Parlament vorgeschlagene Text gibt aus Sicht der Autor:innen des Gutachtens klarere Leitplanken für Unternehmen vor als die von EU-Kommission und Ministerrat präsentierten Entwürfe.

„Das EU-Lieferkettengesetz bietet die große Chance, durch konkrete Kriterien für die Umsetzung der Klimapflichten von Unternehmen die dringend benötigte Klarheit zu schaffen. Dies würde Rechtsunsicherheit für Unternehmen reduzieren und zugleich die europäische Klimapolitik einen großen Schritt nach vorn bringen. Ausreichend klar ist allerdings nur der vom EU-Parlament vorgeschlagene Wortlaut. Diesen sollte die Bundesregierung unterstützen", so Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.

Kontakt: Germanwatch e.V., Katarina Heidrich | info@germanwatch.org | www.germanwatch.org


Wirtschaft | Lieferkette & Produktion, 06.07.2023

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Save the Ocean

forum 02/2025 ist erschienen

  • Regenerativ
  • Coworkation
  • Klimadiesel
  • Kreislaufwirtschaft
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
24
MAI
2025
Corso Leopold
Wandel gestalten – Gemeinsam. Kreativ. Nachhaltig.
80804 München, Leopoldstraße
28
MAI
2025
UPJ-Jahrestagung 2025 - Wirtschaft in Verantwortung!
Preisverleihung des Deutschen Preises für Unternehmensengagement am Vorabend
10785 Berlin
02
JUN
2025
1. Bayerischer Transformationskongress für die Automobil- und Zulieferindustrie
Die Zukunft der Automobilindustrie in Bayern
85049 Ingolstadt
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Verlässlichkeit, Wohlwollen, Verletztlichkeit
Christoph Quarchs Prüfsteine für die Vertrauenswürdigkeit von Politikern
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

BEE Sommerfest 2025

Wege in eine dekarbonisierte Industrie und klimapositive Zukunft

Nachhaltigkeit wird zum Wettbewerbsvorteil – Sustainability osapiens Summit 2025

TARGOBANK Stiftung ruft Förderrunde zum Thema „Planetary Health“ aus

Wasserstoff – Heilsbringer oder Übeltäter?

Die Grundbausteine der Digitalisierung für Unternehmen in 2025

Wohlstand, Ungerechtigkeit, Vertrauen?

vPOOL Logistics GmbH auf der transport logistic 2025 in München

Sustainable Finance, forum-Sonderveröffentlichung, Download kostenlos
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Kärnten Standortmarketing
  • NOW Partners Foundation
  • circulee GmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Kärnten Standortmarketing
  • NOW Partners Foundation
  • circulee GmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.