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Verantwortungsvolles Vapen: Wie Unternehmen und Konsumenten zur Nachhaltigkeit beitragen können

Der Ruf nach Nachhaltigkeit und Umweltschutz wird immer lauter. Da ist es kein Wunder, dass dieses Thema auch die Branche der E-Zigaretten Hersteller erreicht. Die Zahl der Dampfer hat in den vergangenen Jahren ständigen Zulauf erhalten..
 
Vape-Trend: Der Preis der Bequemlichkeit für unsere Umwelt? © Youme, unsplash.comVape-Trend: Der Preis der Bequemlichkeit für unsere Umwelt? © Youme, unsplash.com
Was für Raucher eine eventuell gesündere Alternative zum Rauchen darstellt, erweist sich in zunehmendem Masse als ein Problem für die Umwelt. Grund hierfür sind nicht zuletzt die sogenannten Einweg-Vapes. Ansprechend im Design, immer griffbereit, einfach in der Handhabung und mit den verschiedensten Geschmacksrichtungen in Form von E-Liquid versehen, stehen diese Einweg-E-Zigaretten bei vielen Dampfern hoch im Kurs. Doch dieser Komfort und die oftmals gedankenlose Entsorgung werden langsam aber sicher zu einem Umweltproblem mit Auswirkungen, die aktuell noch nicht absehbar sind. Dieser Bericht gibt Einblicke in die Gefahren, die besonders Einweg-Vapes für die Umwelt darstellen und wie Hersteller, Händler und Konsumenten dieser Problematik gemeinsam entgegentreten können.  

Recycling muss besser kommuniziert und vorangetrieben werden

Der Hauptbestandteil von Vapes ist Kunststoff. Ihr Innenleben besteht aus elektronischen Elementen wie Batterien, Kartuschen, Heizelementen, Sensoren und auch LED-Lämpchen. Alle diese Bestandteile stellen bei unsachgemäßer oder gar achtloser Entsorgung eine Gefahr für die Umwelt dar. Eine Sensibilisierung des Konsumenten bei der Entsorgung kann der erste Schritt in die richtige Richtung sein. Dieser E-Zigaretten Shop weist unter anderem mit Broschüren darauf hin, dass leere E-Zigaretten bequem im Ladengeschäft zurückgegeben werden können. Ebenfalls sind die Mitarbeiter sensibilisiert und erklären den Kunden die Wichtigkeit einer sachgerechten Entsorgung. Des Weiteren könnten Anreize oder Bonusprogramme durch Händler und Hersteller von Einweg-Vapes zur fachgerechten Rückführung beitragen. Als Beispiel könnte das Retournieren von leeren E-Zigaretten zum Händler honoriert werden. Bei der Rückgabe von 10 leeren Vapes bekommt der Dampfer eine Vape als Dankeschön. Dies wäre beispielsweise eine Möglichkeit, Recycling attraktiver zu machen. Vielleicht könnte auch ein Pfandsystem eine Option sein, wie es bei der Rückgabe von PET-Flaschen praktiziert wird. Marketing-Experten können sicherlich weitere Maßnahmen evaluieren, die Schritt für Schritt den ökologischen Fußabdruck der Einweg-E-Zigaretten vermindern.

Generelles Umdenken bei Unternehmen

Umweltfreundliches Vapen? Einweg-E-Zigaretten werfen Fragen auf. © Hyla, unsplash.comUmweltfreundliches Vapen? Einweg-E-Zigaretten werfen Fragen auf. © Hyla, unsplash.com
Es ist wichtig, dass Hersteller von elektronischen Einweg-Zigaretten anfangen umzudenken. Bei der Geschwindigkeit des technischen Fortschrittes wäre es über eine Verwendung von nachhaltigen Materialien möglich, den Wegwerfartikel Vape umweltfreundlicher zu machen. Auch ein Einsatz von innovativen Neuerungen wie effizientere Batterien bzw. Akkus kann dazu beitragen, die Lebensdauer der Vapes zu verlängern und dadurch die Müllproduktion zu reduzieren. Über eine preisliche Umgestaltung sollte in diesem Zusammenhang ebenfalls nachgedacht werden. Werden Einweg-Vapes für den Dampfer vom Kostenfaktor her unattraktiv und bieten Mehrweg-Vapes im gleichen Zug einen preislichen Anreiz, werden sich diese Verkaufszahlen sicherlich steigern lassen. 

Verkaufsberatung in Shops

Neben den Herstellern müssen auch die Händler ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit erbringen. Ein Ansatzpunkt kann hier auf jeden Fall eine fundierte Beratung sein. Verkäufer und Händler können in persönlichen Gesprächen über diese Problematik informieren, auf die Umweltbelastung durch Einwegprodukte hinweisen und gleichzeitig die Nachhaltigkeit der Mehrweg-Optionen ansprechen. 

Die Verantwortung von Konsumenten

Im Prinzip kann gesagt werden, dass die letztendliche Verantwortung bei den  Konsumenten liegt. Sie entscheiden darüber, was sie kaufen und was als „Ladenhüter" in den Regalen verbleibt. Durch gezielte Aufklärung, beispielsweise durch staatliche Kampagnen, über Umweltverschmutzung und -belastung müssen sie sich ihrer Verantwortung bewusst werden und ihre Gewohnheiten bezüglich der Verwendung von Einweg-Vapes überdenken. 

Überlegungen der EU über Verbote von Einweg-E-Zigaretten

Wie die Berliner Zeitung berichtet hat, denken bereits Frankreich und Großbritannien über ein generelles Verbot von Einweg-Vapes nach, um der Schwemme der steigenden Müllbelastung dieser Wegwerfprodukte Herr zu werden. Inwieweit sich dieses Vorhaben in die Realität umsetzen lässt und ob andere EU-Staaten einem solchen Beispiel folgen werden, bleibt abzuwarten. 

Schlussbemerkungen zum verantwortungsbewussten Vapen

Abschliessend kann festgehalten werden, dass auf allen Seiten, Hersteller, Händler und Verbraucher, ein Umdenken bezüglich Einweg-E-Zigaretten erforderlich ist. Die Umweltauswirkung durch den produzierten Plastik- und Sondermüll, der oftmals nicht fachgerecht entsorgt oder recycelt wird, ist nicht von der Hand zu weisen. Unternehmen stehen hier in der Verantwortung, über nachhaltigere Produktionsmaterialien nachzudenken, wobei Händler mit gezielten Recycling-Programmen Anreize für Konsumenten schaffen können, die Einweg-Vapes einer entsprechenden Wertstoff-Rückgabe zuzuführen. Informierte und verantwortungsvolle Dampfer haben es in der Hand, den ökologischen Fußabdruck von E-Zigaretten zu verringern. 

Lifestyle | LOHAS & Ethischer Konsum, 22.10.2023

     
        
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