Eindeutiger Einsatz für nachhaltiges Wirtschaften
Strategische Neuausrichtung von B.A.U.M.
Das vergangene Jahr war geprägt von Zwischenbilanzen und Klärungen, wofür B.A.U.M. als Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften steht und wofür wir uns engagieren. Diesen Weg werden wir 2024 fortsetzen: gemeinsam mit unseren Mitgliedern. Herzliche Einladung: wirken Sie mit!
„rethink business" lautet das Motto der B.A.U.M.-Jahrestagung 2023. Konsequenterweise diskutieren wir bei einem Sideevent exklusiv für Mitgliedsunternehmen und B.A.U.M.-Gremien die strategische Neuausrichtung von B.A.U.M. Denn wie sagte schon Mahatma Gandhi? „Sei du selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst." Gleiches gilt für B.A.U.M. als Organisation. Wer andere Organisationen und Unternehmen kritisiert – und sei es noch so konstruktiv –, tut gut daran, in den ehrlichen Diskurs über den eigenen Sachstand zu gehen und Kritik ernst zu nehmen, die geäußert wird. Deshalb haben wir uns die Frage gestellt, welche Strategie das B.A.U.M.-Netzwerk braucht, um zukünftig erfolgreich zu sein. Nehmen wir den Vereinszweck ernst, müssen wir eigentlich darauf hinarbeiten, überflüssig zu sein.
An der strategischen Neuausrichtung von B.A.U.M. wird schon seit mehreren Jahren gearbeitet. Nur am Abschluss haperte es. Warum? Ich vermute, weil man den unbequemen Diskussionen bislang aus dem Weg gegangen ist, nämlich: Wer oder was B.A.U.M. ist, wofür er steht und wie er organisiert ist. Klar: In Satzung und Geschäftsordnung steht das alles, und ich empfehle beides auch zur Lektüre. Gegründet wurde B.A.U.M. aus einem Maschinenbauunternehmen heraus; heute machen wir Arbeit, die Unternehmen in der anstehenden Transformation nützt – in der Überzeugung, dass nachhaltiges Wirtschaften betriebswirtschaftlich überzeugt, denn das war die Kernbotschaft der Firma Ernst Winter & Sohn: Es lohnt sich! Und für diese Chancen-Perspektive stehen wir auch heute.
B.A.U.M. – das sind die Mitgliedsunternehmen und die Gremien. Nur durch die Beteiligung der Unternehmen können wir die nachhaltige Transformation der Wirtschaft erfolgreich umsetzen – und den Mitgliedsunternehmen die passende Unterstützung für die eigene Transformation bieten. Deshalb diskutieren wir mit den Mitgliedern ihre Herausforderungen, Wünsche, Anforderungen und Ideen, um sie in die Strategie zu integrieren, die ab der Mitgliederversammlung Mitte Dezember zur Leitlinie der Verbandsarbeit wird – oder an den Beharrungskräften scheitert.
Frauke Herden, die seit vielen Jahren Technologie-Managerin, Start-up-Gründerin, Beraterin und Geschäftsführerin der Funkelfeuer GmbH ist, einer Beratung für Klima-, Energie- und Nachhaltigkeitsstrategien, und zudem ehrenamtliches Mitglied des B.A.U.M.-Gesamtvorstands, hat mit ihrem Team den Strategieprozess konzipiert, moderiert und in Abstimmung mit B.A.U.M. durchgeführt. Funkelfeuer hat diese umfassende Beratungsleistung ehrenamtlich erbracht, wofür B.A.U.M. sich herzlich bedankt.
Vision: eine moderne Wirtschaft ist notwendigerweise nachhaltig – oder sie ist gar nicht
B.A.U.M. setzt sich aktiv ein für zeitgemäßes Wirtschaften, indem die nachhaltige Transformation von Unternehmen unterstützt wird. B.A.U.M. ist Transformationstreiber: Als Generalist mit konjunkturellem Fokus kennt sich der Verband mit den relevanten Nachhaltigkeitsthemen aus und bringt sie aktiv in Netzwerk, Öffentlichkeit und Politik voran. Als Kompetenzträger mit Substanz sorgen wir für kontinuierlichen wissenschaftsbasierten Austausch. Mit langjähriger Erfahrung sorgen wir für höchsten Wissensgrad, der unsere Mitglieder inspiriert. Wir sind unabhängige Überzeugungstäter. Unser Engagement als Change Agents stammt zu 100 Prozent aus einer Quelle: der intrinsischen Überzeugung, dass nachhaltiges Wirtschaften nicht nur notwendig, sondern gewinnbringend möglich ist. Die Werte, auf deren Basis wir agieren, sind, dass wir mutig, dynamisch, kooperativ, fokussiert, offen und innovativ sind.
„Unsere Mission ist, der essenzielle, progressive Anführer der Nachhaltigkeits-Transformation zu sein: "
Yvonne Zwick
Wir operieren unabhängig, handeln fundiert und handeln unternehmerisch. Regenerativ wirtschaften bedeutet für uns, die in der Satzung als Bezugspunkt formulierten planetaren Grenzen konsequent in unsere Arbeit einzubeziehen. Die zentralen Kernkompetenzthemen Energie, Mobilität sowie Sustainable Finance, die Fragen sozial tragfähiger Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalts beinhalten, werden uns auch im kommenden Jahr stilprägend begleiten, eben weil sie so wesentlich für unsere Mitglieder sind.
Unternehmerische Leitfragen – unser Auftrag zur Gestaltung der Agenda
Im vergangenen Jahr wurden insbesondere die Angebote sehr gut angenommen, die Unternehmen einen hohen Nutzwert in der Beantwortung ihrer Fragen geboten haben. Das waren insbesondere:
- Die Anforderungen der Gesetzgebung, wenn wir an Fragen der Wesentlichkeit, Berichtsanforderungen in der Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive und andere Offenlegungspflichten denken. Der Beitrag von B.A.U.M. ist, mit Unternehmen und Unternehmensverbänden, bei Dialogen auf regionaler Ebene die Inside-out- und Outside-in-Perspektiven zu erarbeiten.
- Die Integration von Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor im Geschäftsmodell an sich. Der Beitrag von B.A.U.M. ist, Geschäftsmodelle und das Ambitionsniveau von Nachhaltigkeitsstrategien immer wieder an dem eigentlichen Ziel – nämlich im umfassenden Sinne regeneratives Wirtschaften – auszurichten.
- Die Umsetzung. In branchenspezifischen und handlungsorientierten Dialogen bringen wir Praktiker:innen zusammen, bei Bedarf ergänzt durch weitere Expertise, Tipps für das Change-Management sowie Unterstützung für gute Governance von Nachhaltigkeit und öffentlich wahrnehmbare Praxisführerschaft.
Denn auch das ist im vergangenen Jahr deutlich geworden: die öffentliche Diskussion verträgt mehr Praxisbezug, mehr Pragmatismus und mehr Konkretion, was betriebswirtschaftlich erfolgreiches nachhaltiges Wirtschaften ausmacht. Dafür organisieren wir Dialoge und Plattformen, damit die guten und um Transformation bemühten Unternehmen selbst zu Wort kommen. Denn Sie, unsere Mitglieder aus der produzierenden Industrie, die für reale Wertschöpfung in den Regionen stehen, sind unser Kapital. Wir arbeiten für Sie und mit Ihnen gemeinsam darauf hin, dass nachhaltige Geschäftsmodelle an dem Ort belohnt werden, auf den es Ihnen ankommt: am Markt selbst. Genug der Worte – packen wir es an!
Yvonne Zwick - Dipl.theol., ist seit 2021 Vorsitzende von B.A.U.M. e.V. Zuvor war sie Stellvertretende Generalsekretärin des Rats für Nachhaltige Entwicklung und Leiterin des Büros Deutscher Nachhaltigkeitskodex. Sie arbeitet als Expertin in der Expertenarbeitsgruppe KMU der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) am europäischen Nachhaltigkeitsberichtsstandard für mittelständische Unternehmen mit, repräsentiert B.A.U.M. in den relevanten Stakeholdergremien der Bundesregierung, die sich mit der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und Sustainable Finance befassen, ist Mitglied im Vorstand der Charta Digitale Vernetzung e.V. und hält verschiedene Beiratsmandate.
Quelle: B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
Wirtschaft | Branchen & Verbände, 17.11.2023
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 04/2023 mit dem Schwerpunkt Innovationen & Lösungen - Innovationen und Lösungen für Klima und Umwelt erschienen.
Pioniere der Hoffnung
forum 01/2025 erscheint am 01. Dezember 2024
- Bodendegradation
- ESG-Ratings
- Nachhaltige Awards
- Next-Gen Materialien
Kaufen...
Abonnieren...
26
NOV
2024
NOV
2024
Ein leuchtendes Zeichen für Demokratie und Gemeinschaft
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!"
80336 München
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!"
80336 München
28
NOV
2024
NOV
2024
17. Deutscher Nachhaltigkeitstag
Transformation im Gegenwind - Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises
40474 Düsseldorf
Transformation im Gegenwind - Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises
40474 Düsseldorf
10
DEZ
2024
DEZ
2024
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Megatrends
Depression ist die neue VolkskrankheitUm den Trend zu stoppen empfiehlt Christoph Quarch einen Kommunikations- und Perspektivenwechsel - auch der Medien
Jetzt auf forum:
Eindämmung der Barbarei durch Kultur
Einerseits... und andererseits
Leder – ein Material mit Zukunft?
Der Gender Pay Gap in Pizzaform:
"Real Estate Social Impact Investing Award 2024"
When less equals more: the incredible potential of efficiency
Simulation beschleunigt Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung