BIOFACH 2025

Ökologisches Renovieren - Tipps und Trends für Immobilienkäufer

Die Baubranche zählt zu den am stärksten von der Energiewende betroffenen Wirtschaftszweigen. Wer plant, eine Bestandsimmobilie zu erwerben, kann zumeist auf umfangreiche Renovierungsarbeiten nicht verzichten. Dieser Artikel zeigt, welche Trends sich auf dem Gebiet des ökologischen Renovierens abzeichnen und nennt Tipps, mit denen Immobilienkäufer bei den anstehenden Arbeiten bares Geld sparen.

Bestandsimmobilien kaufen und aufwerten

© immo RENOVATION, unsplash.comDer Erwerb einer Bestandsimmobilie ist für Sie mit diversen Vorteilen verbunden: Die Immobilie steht Ihnen direkt nach dem Kauf zur Verfügung. Viele Genehmigungsverfahren sind entbehrlich, was Ihnen zeitaufwendige Behördengänge und komplizierte Formalitäten erspart. Bestandsimmobilien liegen üblicherweise in erschlossenen und etablierten Wohngebieten und fügen sich nahtlos in die Nachbarschaft ein. Wer regelmäßig nach potenziellen Eigenheimen zum Kauf sucht, findet häufig echte Juwelen: Einfamilienhäuser in der malerischen Umgebung des Mittellaufs der Elbe oder hochwertige Immobilien in Bad Kreuznach. Bestandsimmobilien sind zudem im Durchschnitt kostengünstiger als Neubauten, sowohl bezogen auf den Kaufpreis als auch die Nebenkosten.
 
Ältere Gebäude entsprechen häufig nicht den heutigen baulichen Standards. Besonders eine mangelnde Energieeffizienz zehrt die Ersparnis beim Erwerb aufgrund der hohen Energiekosten und einer steigenden CO2-Bepreisung über die Jahre auf.

Umfangreiche Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen sind kostspielig. Wie beim Bau eines neuen Eigenheims oder Kauf eines sanierungsbedürftigen Objekts sparen Sie mit Eigenleistungen bares Geld.

Dazu gilt es zu wissen, welche Trends auf dem Gebiet des ökologischen Renovierens zu beobachten sind, damit Sie von den Arbeiten nachhaltig profitieren.

Drei Trends beim ökologischen Renovieren

Nachfolgend stellen wir Ihnen drei Möglichkeiten vor, mit denen Sie Ihre neue Immobilie auf Nachhaltigkeit trimmen und zudem Ihre Wohnqualität steigern.

Fenster und Türen austauschen - eine der effektivsten Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit

Spätestens wenn die in Ihrer Immobilie verbauten Fenster und Türen schadhaft oder verwittert sind, ist ein Austausch notwendig. Häufig ist ein Fenster- und Türentausch direkt nach dem Erwerb einer Bestandsimmobilie zu empfehlen. Ältere Fenster und Türen verfügen üblicherweise über Verglasungen mit schlechten Wärmedämmungswerten, sodass die winterliche Kälte in die Innenräume eindringt und ihre Energiekosten hochtreibt; hinzu kommen Wärmeverluste durch Undichtigkeiten. Mit veralteten Fenstern werfen Sie Ihr Geld im wahrsten Sinne zum selbigen hinaus.

Ein umfassender Fenster- und Türentausch verursacht zwar Kosten im mindestens vierstelligen Bereich. Er ist jedoch eine der effektivsten Methoden, um die Energieeffizienz einer Bestandsimmobilie dauerhaft zu erhöhen. Davon profitiert auch der Verkehrswert des Objekts. Der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient, ebenso als U-Wert bekannt, gibt Aufschluss über die Wärmedämmung von Türen und Fenstern. Je niedriger der Wert ist, desto effizienter ist die Dämmung.

Die Dämmung verbessern

Nicht nur veraltete Fenster und Türen verursachen Wärmeverluste. Unzureichend gedämmte Wände und Decken treiben die Energiekosten ebenfalls in die Höhe. Ökologische Dämmmaterialien wie Jute, Flachs, Baumwolle und Kork verringern die Wärmeverluste. Da es sich um nachwachsende Rohstoffe handelt, weisen sie eine äußerst positive Ökobilanz auf. Außerdem sind diese Naturstoffe wenig anfällig für Schimmelbefall und sorgen für ein behagliches und gesundes Innenklima.

Auch die ökologisch nachhaltige Erneuerung der Fußböden erhöht die Energieeffizienz Ihrer Immobilie. Besonders Fußbodenbeläge aus Kork oder Holzfaser erreichen hervorragende Dämmwerte.

Naturbaustoffe verwenden

Bei umfassenden Sanierungsmaßnahmen ist es empfehlenswert, so weitgehend wie möglich Naturbaustoffe zu verwenden. Wenn Sie überdies auf regionale Hersteller setzen, verkürzen Sie die Transportwege, sodass Ihr Sanierungsprojekt eine tadellose Ökobilanz erreicht. Besonders interessant ist die Verwendung von Naturbaustoffen bei denkmalgeschützten Bestandsimmobilien: Mit den natürlichen Materialien gelingt Ihnen einerseits eine nahezu klimaneutrale Sanierung, andererseits bewahren Sie das authentische Erscheinungsbild des Objekts.

Schimmel in Bestandsimmobilien nachhaltig bekämpfen

Ältere Immobilien sind attraktive Schnäppchen. Doch der Traum vom günstigen Eigenheim entpuppt sich als Albtraum, wenn sich gesundheitsgefährdende Schimmelpilze in den Innenräumen breitgemacht haben. Kalk - in Form von Kalkanstrich oder Kalkputz - ist eine ökologisch verträgliche Methode, um den Pilz zu bekämpfen. Schimmelpilze entstehen üblicherweise infolge einer mangelhaften Dämmung. Haben Sie den Pilz aus den Innenräumen vertrieben, sind deshalb normalerweise weitere Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen erforderlich.

Ökologisches Renovieren - praktische Tipps

Erarbeiten Sie vor dem Beginn der Renovierungsarbeiten einen umfassenden Plan, um unnötige Kosten zu vermeiden. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie viele Arbeiten in Eigenregie erledigen. Erstellen Sie einen Zeitplan und versuchen Sie, diesen einzuhalten, damit Sie die Renovierungsarbeiten innerhalb eines überschaubaren Zeitraums abschließen. Wenn Sie planen, Ihre Immobilie mit Fotovoltaikanlagen auszurüsten, stellen Sie vor dem Kauf sicher, dass das Objekt die notwendigen Anforderungen erfüllt. Im Idealfall ist eine Hälfte des Daches nach Süden ausgerichtet, sodass Sie die Kraft der Sonne optimal zur Energieerzeugung nutzen können. Überprüfen Sie, ob Sie im Außenbereich weitere Fotovoltaikmodule wie Balkonkraftwerke installieren können.
Um die Ökobilanz des Renovierungsprojekts zu optimieren, wählen Sie Baumaterialien aus regionaler Produktion. Stellen Sie zudem sicher, dass sich die Materialien am Ende ihrer Lebensdauer zur Wiederverwertung eignen.

Nehmen Sie außerdem staatliche Förderungsmöglichkeiten in Anspruch, um Ihre finanziellen Belastungen zu reduzieren. Der Staat honoriert Ihr Bestreben, mit Renovierungsmaßnahmen für mehr Energieeffizienz im Immobilienbestand zu sorgen. Zur Verfügung stehen insbesondere vergünstigte Kredite, die Ihnen die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auf Antrag gewährt. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet darüber hinaus Förderungen für den Einbau nachhaltiger und ökologisch verträglicher Heizsysteme an.

Ökologisch renovieren - die besten Tipps und Tricks

Mit einer ökologischen Renovierung wird Ihre neue Bestandsimmobilie energieeffizient, zudem profitieren Sie von einem angenehmen und gesunden Raumklima. Verwenden Sie Naturbaustoffe, um Fußböden und Wände zu dämmen. Tauschen Sie alte Fenster und Türen aus, um Wärmeverluste zu verringern und Ihre Energiekostenabrechnung zu senken.

Lifestyle | Einrichten & Wohnen, 18.01.2024

     
        
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