Studie enthüllt Menschenrechtsverletzungen in Palmöl-Lieferketten - mehr als 20 Unternehmen in Deutschland betroffen
NGO fordert Einhaltung der Sorgfaltspflichten gemäß Lieferkettengesetz
Mehr als 20 Unternehmen in Deutschland beziehen, verarbeiten oder
verkaufen Palmöl von zwei Betrieben, die nachweislich für
Menschenrechtsverletzungen und Umweltvergehen in Guatemala
verantwortlich sind. Darunter große Player wie Aldi, Lidl, Netto, Metro
und BASF. Das ist das Ergebnis des Palmöl-Reports "Im Schatten der
Ölpalme", den die Romero Initiative (CIR) heute veröffentlicht hat. Die
CIR fordert die betroffenen Unternehmen auf, die Einhaltung von
Menschenrechten und Umweltstandards zu gewährleisten, wie es das
Lieferkettengesetz fordert.
"Die Anzahl der involvierten Unternehmen übersteigt das bisher bekannte
Ausmaß um ein Vielfaches", sagt Dominik Groß, Referent für
Agrarlieferketten bei der Romero Initiative. "Über ihre
Geschäftsbeziehungen tragen Unternehmen wie Aldi und Lidl zur
Finanzierung und Legitimierung der problematischen Palmölindustrie in
Guatemala bei."
Die guatemaltekischen Palmöl-Produzenten NaturAceites und Industria Chiquibul stehen aufgrund von Umweltverschmutzungen und Konflikten mit lokalen indigenen Gemeinden regelmäßig in der Kritik. Anwohner*innen und Augenzeug*innen werfen ihnen Landraub, Wasserverschmutzung, Einschüchterung und Arbeitsrechtsverletzungen vor. Zahlreiche Presse- und NGO-Berichte der vergangenen Jahre belegen die anhaltenden Rechtsverstöße durch die Firmen, die mehrere Palmölplantagen in Guatemala betreiben.
Der CIR-Report identifiziert nun über 20 Unternehmen, die Palmöl von NaturAceites und/oder Industria Chiquibul beziehen, verarbeiten oder verkaufen. Darunter sind große Supermarktketten wie Aldi und Lidl, aber auch Markenhersteller wie Upfield oder Vandemoortele und international agierende Agrarhandelskonzerne wie ADM und Bunge.
Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verpflichtet Unternehmen, Risikoanalysen durchzuführen und Maßnahmen zu ergreifen, wenn es Hinweise darauf gibt, dass Menschenrechte in ihren Lieferketten nicht eingehalten werden. Aus den durch die CIR-Recherchen aufgedeckten Missständen müssen die Unternehmen, die Palmöl von NaturAceites und Industria Chiquibul beziehen, dringend Konsequenzen ziehen. "Die involvierten Unternehmen müssen ihre große Marktmacht nutzen und die guatemaltekischen Produzenten dazu bewegen, alle Rechtsverstöße zu beenden", fordert Dominik Groß.
Die schwerwiegenden sozialen und ökologischen Folgen der Palmölproduktion in Mittelamerika sind lange bekannt. Doch fehlende Transparenz in den Lieferketten sorgt dafür, dass längst nicht alle Lieferbeziehungen rekonstruiert werden können. "Das BAFA als zuständige Behörde muss hier dringend striktere Vorgaben machen, um diese Lücke in der Umsetzung des Lieferkettengesetzes zu stopfen", fordert Groß.
Der Report "Im Schatten der Ölpalme - Palmölproduktion in Mittelamerika und die Verantwortung von Unternehmen in Deutschland" ist auf der Webseite der CIR abrufbar: www.ci-romero.de/produkt/report-im-schatten-der-oelpalme
Die guatemaltekischen Palmöl-Produzenten NaturAceites und Industria Chiquibul stehen aufgrund von Umweltverschmutzungen und Konflikten mit lokalen indigenen Gemeinden regelmäßig in der Kritik. Anwohner*innen und Augenzeug*innen werfen ihnen Landraub, Wasserverschmutzung, Einschüchterung und Arbeitsrechtsverletzungen vor. Zahlreiche Presse- und NGO-Berichte der vergangenen Jahre belegen die anhaltenden Rechtsverstöße durch die Firmen, die mehrere Palmölplantagen in Guatemala betreiben.
Der CIR-Report identifiziert nun über 20 Unternehmen, die Palmöl von NaturAceites und/oder Industria Chiquibul beziehen, verarbeiten oder verkaufen. Darunter sind große Supermarktketten wie Aldi und Lidl, aber auch Markenhersteller wie Upfield oder Vandemoortele und international agierende Agrarhandelskonzerne wie ADM und Bunge.
Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verpflichtet Unternehmen, Risikoanalysen durchzuführen und Maßnahmen zu ergreifen, wenn es Hinweise darauf gibt, dass Menschenrechte in ihren Lieferketten nicht eingehalten werden. Aus den durch die CIR-Recherchen aufgedeckten Missständen müssen die Unternehmen, die Palmöl von NaturAceites und Industria Chiquibul beziehen, dringend Konsequenzen ziehen. "Die involvierten Unternehmen müssen ihre große Marktmacht nutzen und die guatemaltekischen Produzenten dazu bewegen, alle Rechtsverstöße zu beenden", fordert Dominik Groß.
Die schwerwiegenden sozialen und ökologischen Folgen der Palmölproduktion in Mittelamerika sind lange bekannt. Doch fehlende Transparenz in den Lieferketten sorgt dafür, dass längst nicht alle Lieferbeziehungen rekonstruiert werden können. "Das BAFA als zuständige Behörde muss hier dringend striktere Vorgaben machen, um diese Lücke in der Umsetzung des Lieferkettengesetzes zu stopfen", fordert Groß.
Der Report "Im Schatten der Ölpalme - Palmölproduktion in Mittelamerika und die Verantwortung von Unternehmen in Deutschland" ist auf der Webseite der CIR abrufbar: www.ci-romero.de/produkt/report-im-schatten-der-oelpalme
Kontakt: Romero Initiative (CIR) | Lethmate@ci-romero.de | ci-romero.de
Wirtschaft | Lieferkette & Produktion, 17.02.2024
Pioniere der Hoffnung
forum 01/2025 ist erschienen
- Bodendegradation
- ESG-Ratings
- Nachhaltige Awards
- Next-Gen Materialien
Kaufen...
Abonnieren...
22
DEZ
2024
DEZ
2024
Ein leuchtendes Zeichen für Demokratie und Gemeinschaft
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!", bis 23. Dezember
80336 München
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!", bis 23. Dezember
80336 München
03
JAN
2025
JAN
2025
48. Naturschutztage am Bodensee
Vorträge, Diskussionen, Exkursionen mit Fokus: Arten-, Klima- und Naturschutz
78315 Radolfzell
Vorträge, Diskussionen, Exkursionen mit Fokus: Arten-, Klima- und Naturschutz
78315 Radolfzell
17
JAN
2025
JAN
2025
Systemische Aufstellungen von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien
Constellations machen Dynamiken sichtbar - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
online
Constellations machen Dynamiken sichtbar - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
online
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Politik
Solingen - eine kollektive Erosion des Vertrauens?Christoph Quarch überlegt, wie den Menschen das Sicherheitsgefühl zurückgegeben werden kann
Jetzt auf forum:
Fotoausstellung Klimagerecht leben
Ohne Vertrauen ist alles nichts
The Custodian Plastic Race 2025
Hacker vs. Host: Wie man Angreifer überlistet
Auf der Überholspur: Förderpolitik hat E-Busse wettbewerbsfähig gemacht.
TARGOBANK spendet 200.000 Euro für Herzensprojekte von Mitarbeitenden