Nationaler Wasserstoffrat spricht sich für stärkere Zusammenarbeit mit der Ukraine aus
Die Ukraine verfügt über ein großes Potenzial an erneuerbaren Energien und eine gut ausgebaute Gasinfrastruktur
In der vergangenen Sitzung des Nationalen Wasserstoffrates der
Bundesregierung (NWR) hat sich dieser intensiv mit dem Wiederaufbau in
der Ukraine und den dortigen Potenzialen für eine nachhaltige
Energieversorgung befasst. Dabei sieht der NWR große Potenziale für die
Zusammenarbeit zwischen der EU und der Ukraine beim Thema Wasserstoff.
"Die Ukraine galt auch schon vor dem russischen Angriffskrieg als
Wasserstofflieferant der Zukunft. Als NWR sind wir überzeugt, dass der
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft einen wichtigen Beitrag zum
Wiederaufbau der Energieversorgung in der Ukraine leisten kann und dabei
auch wichtige Potenziale für Europa bietet", sagte Katherina Reiche,
Vorsitzende des NWR.
Dr. Oleksandr Riepkin, Gründer und Mitglied des Vorstands des Energieverbands "Ukrainian Hydrogen Council", betonte in der Sitzung: "Die Ukraine hat ein großes Potenzial für die Produktion von Wasserstoff: Wir haben das Know-how, die Infrastruktur und genug Wind und Sonne für Strom aus erneuerbaren Energien. Trotz des russischen Angriffskrieges entwickelt sich die Wasserstoffwirtschaft weiter. So finalisieren wir derzeit unsere Wasserstoffstrategie und arbeiten intensiv daran, den Wasserstoffhochlauf voranzutreiben, was erste Pilotprojekte zeigen. Gelingen wird der Hochlauf in der Ukraine aber nur in Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Deutschland und der EU."
"Auf dem Weg in die Europäische Union sollten die EU und die Ukraine die Strategie eines breit angelegten Ukrainian Green Deal verfolgen" sagte Felix Matthes, stellvertretender Vorsitzender des NRW. "Wie auch in der heutigen EU bildet Wasserstoff für die Ukraine ein zentrales Element der Modernisierung von Energiewirtschaft und Industrie, dazu kommen noch die spezifischen Chancen des Exports von Wasserstoff und auf der Grundlage von grünem Wasserstoff klimafreundlich hergestellten Produkten."
Die Ukraine verfügt über ein großes Potenzial an erneuerbaren Energien in Höhe von 2.100 Terrawattstunden (TWh) und einer gut ausgebauten Gasinfrastruktur mit rund 110 TWh Speichervolumina. Der erste Entwurf der ukrainischen Wasserstoffstrategie baut auf genau diesen Potenzialen auf und hat das Ziel gesetzt im Jahr 2035 bis zu 0,6 Millionen Tonnen und im Jahr 2050 bis zu 2,5 Millionen Tonnen Wasserstoff zu produzieren. Ein Großteil soll dabei nach Europa, vorzugsweise über den sogenannten "Central European Hydrogen Corridor", exportiert werden und könnte so eine wichtige Erlösquelle für die Ukraine darstellen. Nachdem bereits das ukrainische Stromnetz an das europäische angeschlossen worden ist, könnte so auch im Bereich Wasserstoff eine weitere Initiative zur Integration der Ukraine in die EU vorangetrieben werden.
Erste Pilotprojekte, wie der "Hydrogen Valley" in Zakarpattia, im Westen der Ukraine, mit einer geplanten Elektrolyseleistung von bis zu 1,5 Gigawatt zeigen, dass trotz der erschwerten Bedingungen die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft weiter voranschreitet.
Um die Ausgestaltung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Ukraine soll es unter anderem in der kommenden Ukraine Recovery Conference gehen, die am 11. und 12. Juni in Berlin stattfinden wird. Der NWR hat der Bundesregierung signalisiert im Rahmen dieser Konferenz und darüber hinaus zu unterstützen und freut sich einen Beitrag zum Wiederaufbau der Ukraine leisten zu können.
Der Nationale Wasserstoffrat
Mit der Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung am 10. Juni 2020 den Nationalen Wasserstoffrat berufen. Der Rat besteht aus 26 hochrangigen Expertinnen und Experten der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die nicht Teil der öffentlichen Verwaltung sind. Die Mitglieder des Wasserstoffrats verfügen über Expertise in den Bereichen Erzeugung, Forschung und Innovation, Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr und Gebäude/Wärme, Infrastruktur, internationale Partnerschaften sowie Klima und Nachhaltigkeit. Der Nationale Wasserstoffrat wird geleitet durch Katherina Reiche, Parlamentarische Staatssekretärin a. D.
Aufgabe des Nationalen Wasserstoffrats ist es, den Staatssekretärsausschuss für Wasserstoff durch Vorschläge und Handlungsempfehlungen bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Wasserstoffstrategie zu beraten und zu unterstützen.
Dr. Oleksandr Riepkin, Gründer und Mitglied des Vorstands des Energieverbands "Ukrainian Hydrogen Council", betonte in der Sitzung: "Die Ukraine hat ein großes Potenzial für die Produktion von Wasserstoff: Wir haben das Know-how, die Infrastruktur und genug Wind und Sonne für Strom aus erneuerbaren Energien. Trotz des russischen Angriffskrieges entwickelt sich die Wasserstoffwirtschaft weiter. So finalisieren wir derzeit unsere Wasserstoffstrategie und arbeiten intensiv daran, den Wasserstoffhochlauf voranzutreiben, was erste Pilotprojekte zeigen. Gelingen wird der Hochlauf in der Ukraine aber nur in Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Deutschland und der EU."
"Auf dem Weg in die Europäische Union sollten die EU und die Ukraine die Strategie eines breit angelegten Ukrainian Green Deal verfolgen" sagte Felix Matthes, stellvertretender Vorsitzender des NRW. "Wie auch in der heutigen EU bildet Wasserstoff für die Ukraine ein zentrales Element der Modernisierung von Energiewirtschaft und Industrie, dazu kommen noch die spezifischen Chancen des Exports von Wasserstoff und auf der Grundlage von grünem Wasserstoff klimafreundlich hergestellten Produkten."
Die Ukraine verfügt über ein großes Potenzial an erneuerbaren Energien in Höhe von 2.100 Terrawattstunden (TWh) und einer gut ausgebauten Gasinfrastruktur mit rund 110 TWh Speichervolumina. Der erste Entwurf der ukrainischen Wasserstoffstrategie baut auf genau diesen Potenzialen auf und hat das Ziel gesetzt im Jahr 2035 bis zu 0,6 Millionen Tonnen und im Jahr 2050 bis zu 2,5 Millionen Tonnen Wasserstoff zu produzieren. Ein Großteil soll dabei nach Europa, vorzugsweise über den sogenannten "Central European Hydrogen Corridor", exportiert werden und könnte so eine wichtige Erlösquelle für die Ukraine darstellen. Nachdem bereits das ukrainische Stromnetz an das europäische angeschlossen worden ist, könnte so auch im Bereich Wasserstoff eine weitere Initiative zur Integration der Ukraine in die EU vorangetrieben werden.
Erste Pilotprojekte, wie der "Hydrogen Valley" in Zakarpattia, im Westen der Ukraine, mit einer geplanten Elektrolyseleistung von bis zu 1,5 Gigawatt zeigen, dass trotz der erschwerten Bedingungen die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft weiter voranschreitet.
Um die Ausgestaltung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Ukraine soll es unter anderem in der kommenden Ukraine Recovery Conference gehen, die am 11. und 12. Juni in Berlin stattfinden wird. Der NWR hat der Bundesregierung signalisiert im Rahmen dieser Konferenz und darüber hinaus zu unterstützen und freut sich einen Beitrag zum Wiederaufbau der Ukraine leisten zu können.
Der Nationale Wasserstoffrat
Mit der Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung am 10. Juni 2020 den Nationalen Wasserstoffrat berufen. Der Rat besteht aus 26 hochrangigen Expertinnen und Experten der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die nicht Teil der öffentlichen Verwaltung sind. Die Mitglieder des Wasserstoffrats verfügen über Expertise in den Bereichen Erzeugung, Forschung und Innovation, Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr und Gebäude/Wärme, Infrastruktur, internationale Partnerschaften sowie Klima und Nachhaltigkeit. Der Nationale Wasserstoffrat wird geleitet durch Katherina Reiche, Parlamentarische Staatssekretärin a. D.
Aufgabe des Nationalen Wasserstoffrats ist es, den Staatssekretärsausschuss für Wasserstoff durch Vorschläge und Handlungsempfehlungen bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Wasserstoffstrategie zu beraten und zu unterstützen.
Kontakt: Nationaler Wasserstoffrat | info@leitstelle-nws.de | www.leitstelle-nws.de
Technik | Energie, 07.03.2024
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