Power Purchase Agreement (PPA)

Echter Grünstrom für Industrie und Gewerbe direkt vom Erzeuger

Bis Ende 2024 laufen über 10.000 Windkraftanlagen aus der Förderung aus, was eine neue Ära für Anlagenbetreiber einläutet. Der Wegfall der garantierten Vergütung macht ihre Einnahmenseite unsicherer und erfordert mehr Aufmerksamkeit als je zuvor. Eine neue Matching-Plattform verbindet nun Anbieter und Nachfrager und ermöglicht damit Gewerbe- und Industriebetrieben den direkten Zugang zu zertifiziertem, günstigem und preisstabilem Grünstrom direkt von Anlagenbetreibern aus Deutschland. forum sprach dazu mit Michael Blichmann, Geschäftsführer von node.energy.
 
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Herr Blichmann, könnten Sie kurz erläutern, was grüne PPAs sind?
Natürlich. Power Purchase Agreements, kurz PPAs, sind direkte Verträge zwischen Unternehmen und den Betreibern von Wind- und PV-Anlagen. Was bisher ausschließlich sehr großen Industrieunternehmen vorbehalten war, ist nun auch für Mittelständler möglich. Unser Ziel ist es, Unternehmen mit bis zu 100 Prozent zertifizierten Grünstrom zu beliefern und sie so unabhängig von den herkömmlichen Energieversorgern zu machen.

Welche konkreten Vorteile bieten PPAs im Vergleich zu herkömmlichen Lieferverträgen?
PPAs bieten eine kostengünstige und verlässliche Alternative zu traditionellen Lieferverträgen. Kunden erhalten echten, durch Herkunftsnachweise zertifizierten, CO?-neutralen Grünstrom direkt vom Erzeuger zu Konditionen, die unter den üblichen Beschaffungskosten liegen. Ein beeindruckendes Beispiel ist unser Kunde Schrott Wetzel, der innerhalb eines halben Jahres seinen CO?-Fußabdruck um 80 Prozent reduzieren und gleichzeitig über 500.000 € einsparen konnte.

Was macht PPA als Service so attraktiv für Unternehmen?
Die Hauptvorteile sind erstens eine hohe Wirtschaftlichkeit durch den direkten Kauf beim Erzeuger, zweitens langfristig planbare Strompreise durch Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und drittens ein problemloser Bezug von zertifiziertem Grünstrom aus Deutschland. Die Qualität von Grünstrom ist für viele Unternehmen, insbesondere im produzierenden Gewerbe, von großer Bedeutung, sei es aus Kundenverpflichtungen oder gesetzlichen Vorgaben.

Welche Rolle spielt die direkte Zusammenarbeit mit den Betreibern von Wind- und PV-Anlagen spielt?
Wir sehen uns als Matchmaker zwischen Erzeuger und Verbraucher, stellen alle notwendigen Vertragsunterlagen bereit, übernehmen alle energiewirtschaftlichen Aufgaben und unterstützen transparent die Preisfindung. Die enge Zusammenarbeit mimehr als 13.000 Betreibern von Wind- und PV-Anlagen ist entscheidend für uns. Wir sorgen dafür, dass die Verbraucher aus Industrie und Gewerbe passende Anlagen erhalten und kümmern uns um die Bereitstellung von zusätzlichen Strommengen, falls es einmal an Wind- oder Sonnenenergie mangelt. Diese partnerschaftliche Herangehensweise gewährleistet nicht nur eine reibungslose Umsetzung, sondern auch die bestmöglichen Konditionen und vollständige Transparenz über Kosten, CO? Anteil und zeitliche Verfügbarkeit.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Stromlieferanten, wenn Unternehmen ein PPA-Modell in Erwägung ziehen?
Wenn Unternehmen bereits eine bestehende Beziehung zu ihrem Stromlieferanten haben, können wir unser Modell so anpassen, dass es nahtlos in diese Kooperation integriert wird. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ohne bestehende Geschäftsbeziehungen zu beeinträchtigen. Wichtig ist jedoch immer eine Analyse und Planung des Energiebedarfs sowie der Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens. Basierend auf diesen Informationen entwickeln wir dann gemeinsam eine maßgeschneiderte PPA-Lösung, die nicht nur die wirtschaftlichen, sondern auch die ökologischen Ziele des Unternehmens unterstützt.

Herr Blichmann, wir danken für das Gespräch.

Kontakt: www.node.energy/ppa


Technik | Energie, 02.06.2024
Dieser Artikel ist in forum 03/2024 mit dem Schwerpunkt „Wirtschaft im Wandel – Lieferkettengesetz, CSRD und regionale Wertschöpfung" - Positiver Wandel der Wirtschaft? – So kann's gehen erschienen.
     
        
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