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Right to Repair

Wie es um die Reparaturfähigkeit von Elektrogeräten verschiedener Hersteller steht

Status Quo
Um die Kreislaufwirtschaft in der Elektronikbranche voranzutreiben und E-Waste zu vermeiden, brauchen wir Elektronik, die langlebig und reparierbar ist. Gesetze wie das Recht auf Reparatur werden helfen, dennoch stand heute sind viele Telefone und Laptops auf dem Markt so schwer zu reparieren, dass sie im Grunde zu Wegwerfprodukten werden.

Hierzu ein Erfahrungswert aus der Praxis von circulee’s COO, Max Mittelmaier:

© circulee GmbH© circulee GmbH
Aus dem Leasing erhalten wir häufig Geräte mit 8 GB Arbeitsspeicher. Heute wünschen sich aber weitaus mehr Kunden 16 GB RAM. Wir haben, umso neuer die Geräte werden, jetzt mehr und mehr das Problem, dass die Komponenten fest mit dem Motherboard verlötet sind. Früher konnte man RAM-Riegel ganz einfach austauschen - derzeit erleben wir, dass das zunehmend komplizierter wird bzw. teilweise gar nicht mehr geht."

Circularity Check der verschiedenen Hersteller
Um herauszufinden, wie gut die Reparierbarkeit verschiedener Produkte ist, hat das PIRG in einer Studie, 164 Geräte der bekanntesten Hersteller auf verschiedene Reparierbarkeitskriterien getestet, die auf dem 2021 in Frankreich eingeführten Repairability Index basieren.

Bewertungskriterien für die Berechnung des Index waren unter anderem die Verfügbarkeit und die Preise von Ersatzteilen, die Einfachheit der Demontage und die Dauer der Verfügbarkeit von Software-Updates.

Und das sind die 4 wichtigsten Erkenntnisse:
  1. Immer mehr Smartphones sind auf Langlebigkeit ausgelegt.
  2. Auch neuere Laptop-Modelle bleiben weiterhin schlecht reparierbar.
  3. Stand Februar 2023 waren 8 von 10 Unternehmen Mitglied in Verbänden, die sich aktiv gegen das auf EU-Ebene mittlerweile beschlossene Right to Repair eingesetzt haben.
  4. Verbraucher wollen Right to Repair Produktbewertungen, die ihnen bei der Auswahl reparierbarer Produkte helfen.
Dieses Bild können wir durch circulee’s eigene Wiederaufbereitungstätigkeiten mehr oder weniger so bestätigen. In den letzten 12 Monaten haben wir über 6000 IT-Assets ein zweites Leben im professionellen B2B Umfeld gegeben. Die Tendenz der Reparierbarkeit ist derzeit fallend.

Das Right to Repair Gesetz - ein heller Hoffnungsschimmer in (noch) weiter Ferne
Mit dem im April 2024 auf EU-Ebene beschlossenen Right to Repair Gesetz werden Hersteller dazu verpflichtet, Reparaturen einfacher zugänglich und attraktiver für Konsumenten zu machen.

Dies soll durch folgende Maßnahmen gelingen:
  1. Hersteller müssen eine Reparaturoption zu einem angemessenen Preis und innerhalb einer angemessenen Frist anbieten - auch nach Ablauf der gesetzlichen Garantiezeit.
  2. Der Zugang zu Ersatzteilen, Werkzeugen und Reparaturinformationen soll erleichtert werden.
  3. Es sollen mehr Anreize für eine Reparatur gesetzt werden (z. B. durch Reparaturgutscheine).
  4. Online-Plattformen sollen Verbrauchern bei der Suche nach lokalen Reparaturdiensten und Geschäften, die aufgearbeitete Waren verkaufen, helfen
Außerdem werden Hersteller durch die gleichzeitig beschlossene Ökodesign-Verordnung zusätzlich dazu verpflichtet, Produkte modularer und reparierbarer zu designen.

Mit dem Right to Repair Gesetz und der Ökodesign-Verordnung hat die EU zwei Gesetze auf den Weg gebracht, die die Reparaturlandschaft in Zukunft signifikant positiv beeinflussen werden. Allerdings werden die positiven Effekte durch Schonfristen für die Hersteller und einer Reparaturindustrie, die erst einmal aufgebaut werden muss (was neben vielen Fachkräften auch viel Kapital braucht), noch mindestens einige Jahre auf sich warten lassen.

Aktuelle Handlungsoptionen
Bis dahin, gibt es noch jede Menge Herausforderungen, wenn es um die Wiederaufbereitung von Hardware in hohen Volumina und professioneller Qualität geht. Hier leisten wir mit circulee Pionierarbeit, um forwärtsdenkenden Unternehmen schon heute den Zugang zu gebrauchten Geräten in höchster Qualität anzubieten. Durch strenge Beschaffungskriterien und einer umfangreichen Qualitätsprüfung, schaffen wir es genau die Geräte auszuwählen, die in einem so tadellosen Zustand sind, dass eine Reparatur meist gar nicht nötig, oder trotz bisheriger Einschränkungen einfach durchführbar, ist.

Durch den Kauf von gebrauchter Hardware im circulee Shop könnt Ihr als Unternehmen schon heute dazu beitragen, dass Geräte länger genutzt werden und damit Elektroschrott vermieden wird.

Kontakt: LHLK Agentur für Kommunikation GmbH, Stefan Funcke | circulee@lhlk.de | www.circulee.com


Quelle: circulee GmbH

Umwelt | Ressourcen, 09.07.2024

     
        
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