Mehr Nachhaltigkeit in Beschaffung und Logistik
forum-Gastartikel von Jessica Harrop, Business Development & Nachhaltigkeit bei DG Nexolution Procurement & Logistics
Bei aller Digitalisierung und Homeoffice-Arbeitsmodellen haben viele Unternehmen nach wie vor Bedarf an Büromaterial, Verbrauchsgütern und Werbeartikeln. Bei Banken beispielsweise spielt Papier aus zwei Gründen noch immer eine wichtige Rolle: Die Regulatorik schreibt vor, dass bestimmte Dokumente den Kunden in Papierform zur Verfügung gestellt werden müssen. Zugleich bevorzugen viele Menschen es immer noch, gerade in Geldfragen bestimmte Unterlagen ausgedruckt in der Hand zu halten. Dieser Materialbedarf wirkt sich auf die Nachhaltigkeit der Unternehmen aus. Die Beschaffung nachhaltiger Produkte kann eine große Herausforderung sein, vor allem in Organisationen ohne spezialisierte Einkaufsabteilung. Die Lieferungen verursachen Emissionen und Müll, die in die Nachhaltigkeitsbilanz eingehen.

Waren lagern, Wege sparen
Im Bereich des Procurement steht das Insourcing an erster Stelle. Dabei geht es darum, die Auswahl des Sortiments, das auf Lager gelegt wird, so zu optimieren, dass die meisten Bestellungen direkt aus dem Lager bedient werden können. Das reduziert CO2-Emissionen und Müll, da DG Nexolution diese Artikel in Großlieferungen erhält. Das spart Wege und Verpackungsmaterial. Schließlich unterstützt das Unternehmen seine Kunden mit der Ökoanalyse dabei, ihre Beschaffung nachhaltiger zu gestalten. Dazu werden die relevanten Sortiments-Kennzahlen eines Unternehmens ausgewertet, um auf dieser Basis nachhaltige Alternativartikel zu empfehlen. Die relevanten Sortiments-Kennzahlen sind das Verhältnis zwischen Einkaufsvolumen von Artikeln mit Nachhaltigkeitssiegel und ohne, durchschnittliche Warenkorbpositionen sowie der Anteil an Bestellungen von Lagerartikeln und von Streckenlieferanten. Empfohlen werden nachhaltige Alternativartikel, die das Nachhaltigkeitssiegel von DG Nexolution Procurement & Logistics tragen oder solche, die aus dem Zentrallager kommen. Weiterhin kommt die Anpassung der internen Bestellformulare und eine Prüfung der Versandbedingungen hinzu, um die Bestellungen der Kunden maximal zu bündeln.
Nachhaltige Produkte kennzeichnen
Der E-Commerce leistet einen weiteren wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. DG Nexolution Procurement & Logistics betreibt einen Onlineshop, über den das Sortiment zur Bestellung bereitgestellt wird. Im Shop sind nachhaltige Artikel besonders gekennzeichnet, was es auch unerfahrenen Kunden erleichtert, nachhaltige Produkte einzukaufen. Über Mindestbestellmengen und den Anreiz, diese versandkostenfrei zu liefern, wird die Versendung von Kleinstbestellungen reduziert, was Wege und damit CO2 und Verpackungen einspart. Darüber hinaus ist die Beschaffung über den Onlineshop ein vollständig digitalisierter Prozess, der ebenfalls Ressourcen einspart.
Bestellungen bündeln, Emissionen reduzieren

So ist das Unternehmen bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele schon ein großes Stück vorangekommen. Geschäftsführer Horst Gutermann fasst den Stand zusammen: „Ein großer Teil unserer Lieferanten erfüllen bereits unsere Vereinbarung und damit die Nachhaltigkeitskriterien, damit haben wir dieses Ziel schon vor der Zeit übererfüllt. Die gängigen Bestellpositionen können bereits zu 72 Prozent aus dem Zentrallager bedient werden. Wir gehen davon aus, dass wir den angestrebten Zielwert von 80 Prozent bis 2026 erreichen werden. Das erlaubt es uns auch, uns stärker auf das dritte Ziel zu konzentrieren: Lieferanten zu finden, deren Produkte eines der Umweltzeichen nachweisen können, um unser Nachhaltigkeitssiegel zu bekommen. So können wir am besten gewährleisten, dass Kunden in unserem Online-Shop nachhaltig bestellen."
Autorin: Jessica Harrop, Business Development & Nachhaltigkeit bei DG Nexolution Procurement & Logistics
Kontakt: DG Nexolution Procurement & Logistics | infoPL@dg-nexolution.de | www.dg-nexolution-procurement.de
Wirtschaft | Lieferkette & Produktion, 13.11.2024

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