Deutsche Milliardäre in die Pflicht:
Studie zeigt, wie Klimaschutz gerecht finanziert werden kann
Ein Milliardär in Deutschland verursacht in fünf Minuten so viel CO2
wie ein Durchschnittsbürger im gesamten Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt
eine neue Studie von DIW Econ im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland,
für die erstmals auch die Investitionstätigkeit der 30 reichsten
Deutschen untersucht wurde. Die Studie zeigt auch, wie Superreiche einen
fairen Beitrag leisten könnten, damit Deutschland die Klimaziele 2030
einhalten kann. Die Klima-Allianz Deutschland fordert daher eine höhere
Besteuerung großer Vermögen zur Finanzierung dringend benötigter
Klimaschutzinvestitionen.
In nur fünf Minuten verursacht ein einzelner Milliardär so viele Emissionen wie eine Durchschnittsperson in Deutschland in einem ganzen Jahr durch Wohnen, Mobilität und Ernährung zusammen. © LakeyC, pixabay.com"Es ist an der Zeit, dass die größten Klimaverschmutzer auch ihren
fairen Anteil zur Lösung beitragen. Es kann nicht sein, dass Menschen
mit wenig Geld etwa über CO2-Abgaben und Steuern überproportional
belastet werden, während Milliardäre mit ihren Investitionen in fossile
Industrien, Privatjets und Yachten die Klimakrise weiter verschärfen.
Mit einer höheren Besteuerung extrem reicher Menschen können wir die
notwendigen Klimaschutzmaßnahmen finanzieren und damit für ein gutes
Leben für alle sorgen", sagt Stefanie Langkamp, Politische Geschäftsführerin der Klima-Allianz Deutschland.
Die Studie des DIW Econ analysierte anhand aktueller Daten die Klimabilanz von Milliardären in Deutschland mit Blick auf ihre Investitionstätigkeiten und ihre Mobilitätsemissionen. Die laut Manager Magazin 30 reichsten Deutschen haben demnach 2023 gemeinsam rund 23 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verursacht - eine Menge, die in etwa der gesamten deutschen Tierhaltung entspricht. Der größte Teil dieser Emissionen (99 Prozent) stammt aus den direkten Emissionen von Unternehmen, an denen die Milliardäre beteiligt sind. "In nur fünf Minuten verursacht ein einzelner Milliardär so viele Emissionen wie eine Durchschnittsperson in Deutschland in einem ganzen Jahr durch Wohnen, Mobilität und Ernährung zusammen", erklärt Maximilian Priem von DIW Econ, Autor der Studie.
"Eine höhere Besteuerung für Superreiche ist eine gerechte Lösung und würde die dringend benötigten Klimaschutzinvestitionen bereitstellen, etwa um Menschen mit kleinen Einkommen bei der Umstellung auf klimafreundliche und günstige Heizungen zu unterstützen", sagt Langkamp. Die reichsten zehn Prozent der Deutschen verfügen über die Hälfte des Gesamtvermögens in Deutschland, während die ärmsten 20 Prozent der Deutschen im Durchschnitt mit 3.000 Euro verschuldet sind.
Laut der Studie kann eine höhere Besteuerung von Superreichen beispielsweise über eine Vermögensabgabe umgesetzt werden. "Mit einer einmaligen Vermögensabgabe für das reichste 1 Prozent in Deutschland könnten mindestens 366 Milliarden Euro generiert werden. Rund 93 Prozent dieser Summe kämen vom reichsten Tausendstel der Deutschen", erklärt Priem. Die Finanzierungslücke für Klimainvestitionen bis 2030 wird von Experten auf 308 Milliarden Euro geschätzt.
Die Klima-Allianz Deutschland fordert die Parteien auf, im Wahlkampf eine gerechte Besteuerung großer Vermögen zu diskutieren.
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Lesen Sie dazu auf forum auch Tax the Rich - Wie Klimaneutralität, Vermögensbesteuerung und soziale Gerechtigkeit zusammenhängen.

Die Studie des DIW Econ analysierte anhand aktueller Daten die Klimabilanz von Milliardären in Deutschland mit Blick auf ihre Investitionstätigkeiten und ihre Mobilitätsemissionen. Die laut Manager Magazin 30 reichsten Deutschen haben demnach 2023 gemeinsam rund 23 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verursacht - eine Menge, die in etwa der gesamten deutschen Tierhaltung entspricht. Der größte Teil dieser Emissionen (99 Prozent) stammt aus den direkten Emissionen von Unternehmen, an denen die Milliardäre beteiligt sind. "In nur fünf Minuten verursacht ein einzelner Milliardär so viele Emissionen wie eine Durchschnittsperson in Deutschland in einem ganzen Jahr durch Wohnen, Mobilität und Ernährung zusammen", erklärt Maximilian Priem von DIW Econ, Autor der Studie.
"Eine höhere Besteuerung für Superreiche ist eine gerechte Lösung und würde die dringend benötigten Klimaschutzinvestitionen bereitstellen, etwa um Menschen mit kleinen Einkommen bei der Umstellung auf klimafreundliche und günstige Heizungen zu unterstützen", sagt Langkamp. Die reichsten zehn Prozent der Deutschen verfügen über die Hälfte des Gesamtvermögens in Deutschland, während die ärmsten 20 Prozent der Deutschen im Durchschnitt mit 3.000 Euro verschuldet sind.
Laut der Studie kann eine höhere Besteuerung von Superreichen beispielsweise über eine Vermögensabgabe umgesetzt werden. "Mit einer einmaligen Vermögensabgabe für das reichste 1 Prozent in Deutschland könnten mindestens 366 Milliarden Euro generiert werden. Rund 93 Prozent dieser Summe kämen vom reichsten Tausendstel der Deutschen", erklärt Priem. Die Finanzierungslücke für Klimainvestitionen bis 2030 wird von Experten auf 308 Milliarden Euro geschätzt.
Die Klima-Allianz Deutschland fordert die Parteien auf, im Wahlkampf eine gerechte Besteuerung großer Vermögen zu diskutieren.
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- Kurzexpertise von DIW Econ "Klimaschutzinvestitionen durch Vermögensbesteuerung von Superreichen"
- Kernforderungen der Klima-Allianz Deutschland zur Bundestagswahl
- Ausführliches Forderungspapier der Klima-Allianz Deutschland zur Bundestagswahl
Kontakt: Klima-Allianz Deutschland e.V., Julia Riley-Dittman | presse@klima-allianz.de | www.klima-allianz.de
Lesen Sie dazu auf forum auch Tax the Rich - Wie Klimaneutralität, Vermögensbesteuerung und soziale Gerechtigkeit zusammenhängen.
Umwelt | Klima, 26.02.2025

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