Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin
Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit
Anlässlich des Internationalen Tags der Landlosen am 17. April weist
FIAN Deutschland auf die weltweit wachsende Landbesitzkonzentration hin.
Die Menschenrechtsorganisation macht auf die dringende Notwendigkeit
von Agrarreformen aufmerksam. Diese sollten auch erneut zu einer
Priorität der deutschen Entwicklungspolitik werden. FIAN sieht zudem
dringenden Handlungsbedarf zur Unterbindung von Landgrabbing durch
deutsche Unternehmen.

Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit hatte vor über 20 Jahren verstärkt auf Agrar- und Landreformen als effektives Mittel im Kampf gegen Hunger und Armut gesetzt. Sie sollte sich laut FIAN auf dieses Instrument zurückbesinnen. Der enge Zusammenhang zwischen den Menschenrechten und dem Zugang zu Land ist mittlerweile gut ausbuchstabiert, beispielsweise über die UN-Landleitlinien, die Bauernrechtserklärung oder den UN-Sozialausschuss und sollten systematisch Anwendung finden.
Unter dem Schlagwort "Landgrabbing" sind in den letzten Jahren viele Millionen Hektar Land bäuerlichen Gemeinden entrissen worden. Widerstand wird mit Gewalt und Kriminalisierung beantwortet.
So auch im Fall des Berliner Investors Amatheon in Sambia. Dieser hat nach eigenen Angaben fast 40.000 Hektar Land im Distrikt Mumbwa gekauft. Im Oktober 2024 besuchte FIAN die Gemeinden. Betroffene berichteten, dass sie mehrfach vertrieben wurden und durch die Zerstörung ihrer Häuser ihr ganzes Hab und Gut - Nahrungsmittel, Werkzeuge, Geld und Decken - verloren haben. "Hier müsste die deutsche Botschaft aktiv werden und Menschenrechtsverstößen durch deutsche Unternehmen nachgehen", fordert Herre. Denn Deutschland ist völkerrechtlich verpflichtet, "die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um Menschenrechtsverletzungen im Ausland durch Unternehmen zu verhindern, die in ihrem Hoheitsgebiet und/oder unter ihrer Gerichtsbarkeit ansässig sind" (UN-Sozialausschuss).
Hintergrund: 17. April - Tag der Landlosen (auch Tag des bäuerlichen Widerstands)
Seit über 20 Jahren wird jedes Jahr am 17. April der Tag des bäuerlichen Widerstands begangen. Die internationale Organisation La Via Campesina, in der mehr als 200 Millionen bäuerliche Erzeuger*innen, Landarbeiter*innen, Indigene Gemeinschaften und Andere organisiert sind, ruft in der Woche um den 17. April weltweit zu Aktionen, Kundgebungen und Demonstrationen auf. Der Gedenktag geht auf ein Massaker im Jahr 1996 im brasilianischen Eldorado dos Carajás zurück, bei dem 19 Aktivist*innen der Bewegung der Landlosen MST ermordet wurden.
Kontakt: FIAN Deutschland e.V., Roman Herre | r.herre@fian.de | www.fian.de
Gesellschaft | Politik, 17.04.2025

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