Der Spagat zwischen Öko und Ökonomie

Deutsche Verbraucher fordern grüne Lieferoptionen, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen

Während der Earth Week 2025 haben führende Technologieunternehmen ihre Klimastrategien präsentiert und ambitionierte CO2-Reduktionsziele verkündet. Die Botschaft ist klar: Nachhaltigkeit ist keine Option mehr, sondern Notwendigkeit. Doch während Technologiegiganten Milliarden in grüne Technologien investieren, stellt sich für viele Einzelhändler die Frage: Lohnt sich Nachhaltigkeit auch im täglichen E-Commerce-Geschäft?

Die aktuelle Umfrage von Scurri, die Plattform für Liefermanagement- und Post-Purchase-Erfahrungen, liefert darauf eine eindeutige Antwort: Ja, und zwar mehr denn je.

Rory O'Connor, Gründer und CEO von Scurri © ScurriRory O'Connor, Gründer und CEO von Scurri © Scurri
Die Umfrage "Letzte Meile 2025" von Scurri unter 1.000 deutschen Verbrauchern enthüllt einen klaren Trend: 49,8 % Befragten erwarten, dass dieses Jahr nachhaltigere Lieferoptionen zur Auswahl stehen. Dabei ist zu berücksichtigen: Wenn die bevorzugte umweltfreundliche Option nicht angeboten wird, wechseln 18% der Kunden "sehr häufig" oder "häufig" zu anderen Einzelhändlern.

In Zeiten, in denen die EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen den Druck auf Unternehmen erhöht und Verbraucher zunehmend klimabewusst einkaufen, kann es sich kein Online-Händler mehr leisten, dieses wichtige Thema zu ignorieren.

Die Gretchenfrage: Kosten vs. Zeit
Doch wo genau liegt der Kompromiss zwischen zu teuer und nicht nachhaltig genug? Die Studie zeigt überraschend deutlich: Auch wenn fast die Hälfte der Befragten nachhaltigere Lieferoptionen erwartet, sind nur etwa ein Fünftel der Kunden (19,2%) bereit, für Nachhaltigkeit mehr zu bezahlen. Allerdings akzeptiert über die Hälfte (50,3%) eine Verlängerung der Lieferzeit um zwei bis drei Tage, wenn die Lieferung dann nachhaltiger ist.

Dabei sind die wirkungsvollsten Initiativen aus Kundensicht:
  • Recycling alter oder nicht benötigter Artikel (41,5%)
  • Umweltfreundliche Fahrzeuge (38,6%)
  • Nachhaltige Verpackungen (38,6%)
Besonders bemerkenswert: Fast ein Fünftel der Befragten (18,2%) würde sogar negative Bewertungen abgeben, wenn ein Händler gegen seine eigenen Nachhaltigkeitsrichtlinien verstößt. 

Rory O'Connor, Gründer und CEO von Scurri, fasst zusammen: „Die Mehrheit der Kunden ist nach wie vor preissensibel. Sie begrüßen nachhaltige Lieferoptionen, sind jedoch nicht bereit, dafür signifikant mehr zu bezahlen. Das setzt E-Commerce Unternehmen unter Zugzwang, innovative und zugleich kosteneffiziente Lösungen zu entwickeln, die ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Effizienz verbinden. Wer jetzt intelligente, kosteneffiziente nachhaltige Lieferlösungen entwickelt, wird nicht nur der Umwelt helfen, sondern auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erzielen."

Lifestyle | LOHAS & Ethischer Konsum, 27.05.2025

     
        
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