Neue Geschäftsmodelle gegen Klima- und Finanzkrise

Projektpartnerschaft "Climate Mainstreaming" eröffnet neue Ansätze und Instrumente im Risiko- und Chancenmanagement

Wie können Finanzwelt und Unternehmen auf die Geschäftsrisiken durch Klima- und Finanzkrise reagieren? Nach einer dreijährigen Projektpartnerschaft von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wurden am 17. November in Frankfurt im Rahmen der 4. Corporate Responsibility Conference neue Ansätze und Instrumente des Risiko- und Chancenmanagements vorgestellt.

Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch und Konsortialführer des Projekts erklärte: "Wir konnten feststellen, dass die Abteilungen für Unternehmensverantwortung zukünftig eine wichtige Rolle spielen können, um neue attraktive Geschäftsmodelle zu entwickeln. Damit rücken die CSR-Abteilungen - insbesondere in der Finanzbranche - weiter aus der 'Öko-Nische' heraus und tragen immer stärker zum wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen bei."

Die bisherigen Geschäftsmodelle etwa in der Automobil- und Elektrizitätsbranche müssen in den kommenden Jahren grundlegend überholt werden. Denn um das von den G8-Staaten formulierte Klimaziel zu erreichen, müssen bis zum Jahr 2050 die CO2-Emissionen in den Industrieländern um mindestens 80 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 reduziert werden. Mit den richtigen Weichenstellungen und Investitionen etwa in Energieeffizienz und Erneuerbare Energien können zugleich die Klimasicherheit und die europäische Energiesicherheit erhöht werden. "Solche Investitionen bieten gerade in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise erhebliche Chancen" erklärt Prof. Dr. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin.

Investitionen gegen den Klimawandel
Besonderes Merkmal des Projektes "Mainstreaming von Klimarisiken und -chancen im Finanzsektor" war die starke Praxisorientierung. Mit den Partnern aus dem Finanzmarkt wurde nach Investitionschancen gesucht, die einen Weg aus der Klima-, Energie- und Wirtschaftskrise weisen könnten. "Die Impulse aus dem Mainstreaming-Projekt haben mich in unserem Engagement bei der Desertec-Initiative bestärkt", erklärt Prof. Dr. Dr. Peter Höppe, Leiter des Bereichs GeoRisikoForschung von Munich Re und einer der Projektpartner. "Die Abwägung von Chancen und Risiken für die Investition in Erneuerbare Energien hat gezeigt, dass wir beherzt die neuen Möglichkeiten ergreifen sollten. Der Klimawandel kann sich als Treiber nachhaltiger Innovationen und damit auch großer Investitionschancen erweisen", so Höppe weiter.

Ein Grund für den unzureichenden Umgang des Finanzsektors mit Großrisiken und -chancen ist der Mangel an einem geeigneten Instrumentarium. Dem "Climate Mainstreaming"-Projekt ist es gelungen, hier innovative Ansätze der Risikobewertung für Finanzdienstleister und Unternehmen zu entwickeln.

Zum Hintergrund: Das dreijährige Projekt "Mainstreaming von Klimarisiken und -chancen im Finanzsektor" wurde vom Bundesforschungsministerium gefördert.
Neben der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch
(Konsortialführer) gehören zum Forschungskonsortium:
- Universität Potsdam
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin
- Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
- Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
- European Climate Forum (ECF).

Von Seiten des Finanzsektors sind als deutsche Partner unter anderen Munich Re, WestLB, HypoVereinsbank und Allianz Global Investors beteiligt.

Quelle:
Wirtschaft | CSR & Strategie, 24.11.2009

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Save the Ocean

forum 02/2025 ist erschienen

  • Regenerativ
  • Coworkation
  • Klimadiesel
  • Kreislaufwirtschaft
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
07
MAI
2025
MakerCamp Genossenschaften 2025
Genossenschaftliche Lösungen in Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft
65189 Wiesbaden
08
MAI
2025
Die intelligente Transformation: ESG + KI = Zukunftssicherung
Wer Nachhaltigkeit ohne KI umsetzt, verpasst entscheidende Chancen
Webinar
14
MAI
2025
Klimaschutz im peruanischen Regenwald
Delegierte der Asháninka teilen ihre Perspektiven
80802 München, Seidlvilla
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Verlässlichkeit, Wohlwollen, Verletztlichkeit
Christoph Quarchs Prüfsteine für die Vertrauenswürdigkeit von Politikern
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

Nachhaltigkeit: Wer jetzt handelt, gewinnt!

Dialog und Kooperation – Sie sind gefragt!

GROHE Water Insights 2025

Gesundheits- und Sozialwirtschaft muss auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützt werden

„Ökobilanz-Rechner“ der DEUTSCHEN ROCKWOOL

Porsche investiert entschlossen in die Zukunft

Umwelt- und Gesundheitskosten des Ernährungssystems belasten Wirtschaft und Gesellschaft mit Milliarden Euro im Jahr

BNW begrüßt CDU-Vorschlag

forum extra, Beilage in der Wirtschaftswoche
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Engagement Global gGmbH
  • circulee GmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • toom Baumarkt GmbH
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Kärnten Standortmarketing
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • NOW Partners Foundation
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Engagement Global gGmbH
  • circulee GmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • toom Baumarkt GmbH
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Kärnten Standortmarketing
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • NOW Partners Foundation