Wissenschaftler erforschen Faktoren für Armut und Reichtum
Die Ökonomie eines Landes, das Resultat von Landwirtschaft
Zwei fundamentale Faktoren haben Einfluss darauf, ob ein Land reich oder arm ist: Bodenbeschaffenheit und Klimaverhältnisse. Das hat ein Forscherteam der Universität Basel herausgefunden. Denn diese beiden Faktoren bestimmen unter anderem, ob es an einem Ort Landwirtschaft gibt oder nicht.
"Genauer gesagt entscheiden die beiden Faktoren darüber, welche Art der Landwirtschaft bzw. Viehzucht betrieben werden kann", so der Studienautor Jan Beck vom Department Umweltwissenschaften der Universität Basel. Das Neue an unserer Studie ist, dass es nicht die Produktivität modelliert, sondern die Wahrscheinlichkeit, dass es Landwirtschaft gibt", erklärt der Biologe. Über ihre Erkenntnisse berichten die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins PLoS One.
Gründe für potenzielle Konflikte verschiedener Landnutzungen
"In der Kalkulation von verschiedenen Landnutzungsszenarien in gewissen Regionen lassen sich auch potenzielle Konflikte zwischen verschiedenen Landnutzungstypen erkennen", so der Forscher Jan Beck. "Die Resultate sind übrigens kongruent mit einer Anzahl von reellen, derzeit existenten oder historischen Auseinandersetzungen verschiedener Ethnien mit unterschiedlichen Landnutzungsmethoden."
Die Studie, so sind die beteiligten Wissenschaftler überzeugt, liefert zudem auch Hinweise auf die Bevölkerungsdichte und ihre Variabilität. So sind etwa Regionen wie der Großteil Westeuropas, das äthiopische Hochland, das Gebiet um den ostafrikanischen Viktoriasee, die Subtropen Ostasiens, Südost-Australien und Neuseeland sehr gute Regionen für Landwirtschaft. Anderen Regionen eigenen sich deutlich besser für nomadische Viehhaltung. Dazu gehören etwa die Trockengebiete des nördlichen und östlichen Afrika, Teile Zentralasiens, des Mittelmeerraumes und des Nahen Ostens.
Klima und Boden, die Ursachen für historisch-kulturelle Effekte
"Wenn verschiedene Formen der Landnutzung in einer Region in Erscheinung treten, kann es leicht zu Konflikten über die bestehenden Ressourcen kommen", meint Beck. Das relativ einfache Modell sei allerdings nicht in der Lage, genau vorherzusagen, wie sich Landnutzungsformen entwickeln werden, so erklärt der Forscher. "Wir zeigen in dem Artikel, dass viele dieser historisch-kulturellen Effekte letztlich auf Klima und Boden als 'ultimative Ursache' zurückzuführen sind."
Auf die Kritik im Online-Wissenschaftsmagazin Science Now, wonach das Modell Department Umweltwissenschaften der Universität Basel auf historische Klima- und Bodentypen nicht Bezug nehme, erwidert Beck: "Das sind Parameter, die natürlich eine wichtige Rolle spielen, aber in unserem Modell nicht berücksichtigt wurden", erklärt der Forscher abschließend im pressetext-Interview.
Zur vollständigen Ausgabe des Forschungsberichts (engl.)
Boden und Klima, Indikator für Ökonomie |
Gründe für potenzielle Konflikte verschiedener Landnutzungen
"In der Kalkulation von verschiedenen Landnutzungsszenarien in gewissen Regionen lassen sich auch potenzielle Konflikte zwischen verschiedenen Landnutzungstypen erkennen", so der Forscher Jan Beck. "Die Resultate sind übrigens kongruent mit einer Anzahl von reellen, derzeit existenten oder historischen Auseinandersetzungen verschiedener Ethnien mit unterschiedlichen Landnutzungsmethoden."
Die Studie, so sind die beteiligten Wissenschaftler überzeugt, liefert zudem auch Hinweise auf die Bevölkerungsdichte und ihre Variabilität. So sind etwa Regionen wie der Großteil Westeuropas, das äthiopische Hochland, das Gebiet um den ostafrikanischen Viktoriasee, die Subtropen Ostasiens, Südost-Australien und Neuseeland sehr gute Regionen für Landwirtschaft. Anderen Regionen eigenen sich deutlich besser für nomadische Viehhaltung. Dazu gehören etwa die Trockengebiete des nördlichen und östlichen Afrika, Teile Zentralasiens, des Mittelmeerraumes und des Nahen Ostens.
Klima und Boden, die Ursachen für historisch-kulturelle Effekte
"Wenn verschiedene Formen der Landnutzung in einer Region in Erscheinung treten, kann es leicht zu Konflikten über die bestehenden Ressourcen kommen", meint Beck. Das relativ einfache Modell sei allerdings nicht in der Lage, genau vorherzusagen, wie sich Landnutzungsformen entwickeln werden, so erklärt der Forscher. "Wir zeigen in dem Artikel, dass viele dieser historisch-kulturellen Effekte letztlich auf Klima und Boden als 'ultimative Ursache' zurückzuführen sind."
Auf die Kritik im Online-Wissenschaftsmagazin Science Now, wonach das Modell Department Umweltwissenschaften der Universität Basel auf historische Klima- und Bodentypen nicht Bezug nehme, erwidert Beck: "Das sind Parameter, die natürlich eine wichtige Rolle spielen, aber in unserem Modell nicht berücksichtigt wurden", erklärt der Forscher abschließend im pressetext-Interview.
Zur vollständigen Ausgabe des Forschungsberichts (engl.)
Quelle:
Umwelt | Biodiversität, 02.06.2010
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2010 - Cleantech erschienen.
Pioniere der Hoffnung
forum 01/2025 ist erschienen
- Bodendegradation
- ESG-Ratings
- Nachhaltige Awards
- Next-Gen Materialien
Kaufen...
Abonnieren...
22
DEZ
2024
DEZ
2024
Ein leuchtendes Zeichen für Demokratie und Gemeinschaft
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!", bis 23. Dezember
80336 München
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!", bis 23. Dezember
80336 München
03
JAN
2025
JAN
2025
48. Naturschutztage am Bodensee
Vorträge, Diskussionen, Exkursionen mit Fokus: Arten-, Klima- und Naturschutz
78315 Radolfzell
Vorträge, Diskussionen, Exkursionen mit Fokus: Arten-, Klima- und Naturschutz
78315 Radolfzell
17
JAN
2025
JAN
2025
Systemische Aufstellungen von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien
Constellations machen Dynamiken sichtbar - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
online
Constellations machen Dynamiken sichtbar - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
online
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Megatrends
Eindämmung der Barbarei durch KulturAngesichts der aktuellen Zahlen über die Zunahme der Sexualstraftaten und Femizide nimmt Christoph Quarch v.a. die Männer in die Pflicht
Jetzt auf forum:
Fotoausstellung Klimagerecht leben
Ohne Vertrauen ist alles nichts
The Custodian Plastic Race 2025
Niedriger Blutdruck: Wie bleibt man aktiv, ohne sich schwindlig zu fühlen?
Hacker vs. Host: Wie man Angreifer überlistet
Auf der Überholspur: Förderpolitik hat E-Busse wettbewerbsfähig gemacht.
TARGOBANK spendet 200.000 Euro für Herzensprojekte von Mitarbeitenden