Umweltschutz im Cyberspace

Videokonferenzsysteme reduzieren Treibhausgase und sparen Geld

Videokonferenzen können das Reisekostenbudget und die Treibhausgasbilanz von Unternehmen erheblich entlasten. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "The Telepresence Revolution" des Carbon Disclosure Projects (CDP). Die Möglichkeit der Telekommunikation lohnt sich vor allem für große Unternehmen.

Moderne Kommunikationstechnologien reduzieren CO2-Emissionen,
Foto: © Lutz Doblies, pixelio.de
Telepräsenz-Systeme zeigen im Gegensatz zu herkömmlichen Videokonferenzen ein verbessertes Bild des Gesprächspartners und es wird einem das Gefühl vermittelt, man befinde sich gemeinsam in einem Raum. Wenn beispielsweise ein Unternehmen mit einem Umsatz von über einer Milliarde Dollar vier Telepräsenzräume einrichtet, amortisieren sich die Investitionen innerhalb von 15 Monaten. Schon im ersten Jahr fallen fast 900 Geschäftsreisen weniger an.

In fünf Jahren können so 2,3 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Zudem ergab die Studie, dass Videokonferenzen Entscheidungsprozesse beschleunigen und die Produktivität steigern können. Die Arbeitnehmer geben darüber hinaus an, eine bessere Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu haben, wenn Dienstreisen wegfallen.

Moderne Technologien sorgen für bessere Kommunikation

Die Untersuchung basiert auf einer Befragung von Unternehmen in den USA und Großbritannien. Alleine angelsächsische Firmen könnten so bis 2020 ihre Emissionen um insgesamt 5,5 Millionen Tonnen CO2 reduzieren. Doch auch für den Geldbeutel ergäbe sich durch den Einsatz moderner Video-Kommunikations-Technologien eine Entlastung von 19 Milliarden Dollar.

"In Deutschland dürfte sich ein ähnliches Bild ergeben", schätzt Caspar von Blomberg, Geschäftsführer des CDP Deutschland. "Zwar sind die Distanzen nicht so groß, dennoch ist die Reisetätigkeit vor allem mit dem Flugzeug immer noch sehr hoch." Der WWF empfiehlt Unternehmen, vermehrt Videokonferenzsysteme einzusetzen, die zudem mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden sollten. Für Unternehmen sei die Reduzierung von Dienstreisen ein erster, einfacher und kostengünstiger Schritt, die weltweiten CO2-Emissionen zu senken, kommentiert Matthias Kopp, Projektleiter Industrie und Finanzsektor des WWF Deutschland.

Studie in englischer Sprache

Studie in deutscher Sprache

Weitere Informationen

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Hintergrundinformation

Das Carbon Disclosure Project (CDP) ist eine unabhängige, gemeinnützige Organisation, die die weltweite größte Datenbank für unternehmensrelevante Klimainformationen führt. Im Auftrag von 534 institutionellen Investoren fordert das CDP jährlich weltweit börsennotierte Unternehmen auf, ihre klimarelevanten Unternehmensdaten an das CDP zu berichten. Das CDP stellt die Daten den Kapitalmärkten und der Öffentlichkeit zur Verfügung. Ziel ist es, CO2-Emissionen als wichtige Wirtschafts- und Erfolgsfaktoren in Unternehmen wahrzunehmen.

In Deutschland ist das CDP seit 2005 aktiv. Die im DAX30 notierten Unternehmen sind unter den Teilnehmern fast vollständig vertreten. Die strategischen Partner des CDP in Deutschland sind die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und der WWF Deutschland.



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