BEE Energiedialog 2025

Benchmarkansätze als Anreiz für Investitionen in den Klimaschutz

Studie beleuchtet Möglichkeiten des CO2-Fußabdrucks im Finanzmarkt

In einer Studie, die FutureCamp ClimateFinance für Germanwatch unter Beratung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) erstellt hat, wird die Relevanz des CO2-Fußabdrucks im Finanzmarkt (FCFP) kritisch beleuchtet. Das Beratungsunternehmen kommt zu dem Ergebnis, dass dieser Ansatz die notwendigen Investitionen in die Transformation zur Niedrigemissions-Gesellschaft nur begrenzt anregen kann.

Die CO2-Fußabdruck, als Hinweis
auf den Verbrauch von Energie zieht noch
keine Klimaschutzmaßnahmen nach sich.
Foto: © hagir25 / pixelio.de
Im Zusammenhang mit dem Verbrauch von Energie entstand der Begriff vom "CO2-Fußabdruck". Die Studie von FutureCamp ClimateFinance zeigt auf, dass der CO2-Fußabdruck keinen Anreiz setzt, das Kernstück des notwendigen Umbaus, etwa im Energiebereich, anzugehen. "Investitionen werden eher in bereits emissionsarme Sektoren wie den Dienstleistungsbereich gelenkt", so Jörg Doppelfeld, Autor der Studie von FutureCamp ClimateFinance. Ein kleiner CO2-Fußabdruck allein sei kein aussagekräftiger Indikator für eine positive Klimaschutzwirkung.

Indikator muss die Klimaschutzwirkung sein

"Es ist dringend erforderlich, dass sich der Finanzsektor geeignete Instrumente schafft, um eine konstruktive Rolle bei der anstehenden Transformation des Energiesystems zu spielen. Nur was gemessen werden kann, kann auch gemanagt werden. Kompakte Indikatoren müssen sich aber an der tatsächlichen Klimaschutzwirkung von Umschichtungen der Kapitalanlagen und Aktivitäten der Finanzinstitute ausrichten", erklärt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

Der Autor schlägt zwei Alternativen vor, die sich jeweils an branchenbezogenen Benchmarks orientieren. So könnte festgelegt werden, dass nur in Unternehmen investiert wird, die im jeweiligen Branchenvergleich niedrige Emissionen aufweisen. Alternativ dazu könnten Fonds auch solche Unternehmen auswählen, die sich verpflichten, ihre Emissionen gemessen am Branchenbenchmark um einen bestimmten Prozentwert zu vermindern.

"Für die Hälfte der EU-Emissionen lässt die EU-Kommission derzeit solche Benchmarks entwickeln. Der Ansatz ist aber auch für andere Branchen nutzbar, etwa für den Immobiliensektor", sagt Armin Haas vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. "Dabei ist wichtig, dass das Anspruchsniveau der Benchmarks für alle Branchen in etwa vergleichbar ist."

Die Studie Financed Carbon Footprints - Herausforderungen bei der Erhebung und mögliche Auswirkungen auf Energieinvestitionen ist abrufbar unter http://www.germanwatch.org/corp/fcfp.htm

Kontakt

Climate Finance Consulting GmbH
(Mitglied der FutureCamp Gruppe)
Dr. Jörg Doppelfeld
(Autor der Studie und Geschäftsführender Gesellschafter)
joerg.doppelfeld@future-camp.de
www.climate-finance.de

Germanwatch
Christoph Bals (Politischer Geschäftsführer)
Tel.: 0174 32 75 669
bals@germanwatch.org
www.germanwatch.org

Potsdam Institut für Klimafolgenforschung
Pressestelle
Uta Pohlmann
Tel.: +49 (0) 331 288 2507
pohlmann@pik-potsdam.de
www.pik-potsdam.de




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Quelle:
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