Der Sorten-Genozid
Lobbyarbeit und Politik bedrohen landwirtschaftliche Vielfalt
Landwirtschaftliche Vielfalt ist der Reichtum jeder Gesellschaft. Doch durch Lobbyarbeit und entsprechende Politik wird sie immer stärker bedroht. Saatgutinitiativen kämpfen für Unabhängigkeit.
Von Dr. Thomas Gladis
In den Jahren von 1850 bis 1870 erlebte die industrielle Entwicklung in Deutschland ihren Durchbruch. Die Auswirkungen auf Wirtschaft und Politik, auf die gesamte Gesellschaft, auf Natur und Umwelt halten unvermittelt an. Heute wissen wir, dass die landwirtschaftliche Biodiversität in dem Maße abnimmt, wie die Industrialisierung voranschreitet - und dass die Politik diesen Prozess massiv unterstützt und nur verbal Abhilfe schafft.
Bis in die dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte reichen die Wurzeln der Sortimentsbereinigungen, die sich heute noch in Staatsarchiven nachlesen lassen. Bei den Haustieren wurden viele Rassen mit ihren zahllosen "Kirchturmschlägen" - eine eher abschätzige Bezeichnung für lokale oder regionale Besonderheiten in einer Tierrasse - ausgerottet, bei den Kulturpflanzen erst Land- und Regionalsorten als minderwertig abgetan, dann de facto verboten. Hochleistungssorten drängten auf die Märkte. Nach dem Krieg folgten die angeblich überlegenen Hybriden. Nun stehen gentechnisch veränderte Pflanzen und patentierte Lebewesen zur Debatte. Bei entsprechender Pflege und Düngung sollte jede dieser Neuentwicklungen nahezu überall auf der Welt gedeihen, wo Landwirtschaft und Gartenbau betrieben werden, und den Bauern Jahr für Jahr einheitlichere, gesündere Rekordernten bescheren. Das meinen jedenfalls die führenden, auch in der Saatgutbranche tätigen Chemie- und Pharmaunternehmen.
Das Welternährungsproblem wird auf diese Weise nicht gelöst, sondern weiter verschärft. Die Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten lebt bis heute von Subsistenzlandwirtschaft, jener uralten Wirtschaftsweise autarker Bauern, die den "Weltmarkt" und seine Börsen nicht einmal tangiert. Ein Recht dieser Menschen steht nun zur Disposition: der Nachbau und Verkauf von Saatgut und daraus gewachsenen hofeigenen Produkten. Mehr noch, indem die ureigenen Saaten der Bauern im Ergebnis der Biodiversitätskonvention (Rio 1992) und ihrer Nachfolgekonferenzen zum Eigentum der jeweiligen Staaten deklariert werden, müssen diese "genetischen Ressourcen" den Eigentümern ja erst einmal weggenommen werden, und sei es per Federstrich.
Selbstversorger als öffentliches Ärgernis?
Die industrielle Landwirtschaft hat hier großartige Vorarbeit geleistet, denn der moderne Landwirt kann nur noch verkaufen, was ihm von der Industrie vorgeschrieben und dann auch von der Industrie abgenommen wird. In dem Korsett aus Normen und Vorschriften (u.v.a. Codex Alimentarius, Handels- und Qualitätsklassen, Marktregulierungen und Subventionspolitik) bleibt nur noch Platz für wenige ganz große Skandale. Einer, der noch nicht den Weg in die Schlagzeilen gefunden hat, ist der Umstand, dass immer mehr Menschen die industrielle Zwangsfütterung ablehnen, unabhängig davon, ob die Produkte pflanzlichen oder tierischen Ursprungs sind. Diese sich bewusst ernährenden Selbstversorger sind zwar eine Minderheit, aber offenbar doch ein derartiges öffentliches Ärgernis, dass sich nun sogar die EU bemüßigt fühlt, die bisher recht harmlosen Regelungen zum Umgang mit sogenannten Liebhabersorten auf ein neues bürokratisches Niveau mit entsprechenden Kosten für die Erhalter zu heben. Das geschieht nun ausgerechnet in der gerade beginnenden Dekade der Biodiversität. Wirksamer kann man landwirtschaftlich-gärtnerische Vielfalt nicht unter Druck setzen - woher dieser Druck auf nicht-industrielle landwirtschaftliche Methoden kommt, hat WikiLeaks kürzlich offengelegt. Den Enthüllungen zufolge empfahlen US-Diplomaten der amerikanischen Regierung beispielsweise, den Papst zu einer gentechnikfreundlichen Haltung zu drängen, um damit über eine Milliarde Anhänger der römisch-katholischen Kirche zu beeinflussen...
Mithin ist es auch kein Wunder, dass sich trotz der ernüchternden Ergebnisse der "Grünen Revolution" von den 1960er Jahren bis in unsere Gegenwart die Zwangsvorstellung hält, einzig in der Anwendung moderner Techniken - derzeit der Gentechnik - läge der Schlüssel zum Erfolg. Vor gar nicht so langer Zeit wurde mit den gleichen Argumenten von den gleichen Instituten sehr viel staatliches Geld und private Hoffnung auf die Mutationsforschung gesetzt - und verloren. Die Schädlichkeit mutagener Chemikalien und Strahlen bestreitet heute niemand mehr. Man vermag nicht einmal mehr die Gedankengänge jener "Forscher" zu verstehen geschweige denn die damals erfolgte Finanzierung dieser Abenteurer nachzuvollziehen, mit krank machenden Techniken gesündere und robustere Sorten hervorbringen zu wollen. Die Gentechnik wird einen ähnlichen Kollaps erleiden. Bis dahin aber drängt sie der Gesellschaft eine Diskussion über sämtliche von ihr verursachten Probleme auf und verschlingt noch dazu gewaltige Mengen Steuergelder, die alternativen Richtungen vorenthalten bleiben. Gentechnisch erzeugte Herbizidresistenz verlangt nun einmal nach massivem Herbizideinsatz. Sie fragt nicht nach den Wirkungen von Pestiziden auf alle in einer vergifteten Umwelt leben müssenden "Nichtzielorganismen", hält alarmierende weil geschäftsschädigende Informationen zurück und macht all jene mundtot, die sich gegen eine Gleichschaltung wehren. Selbst die Bundesregierung öffnet nun ihre "nachhaltigen" Forschungsförderprogramme für die Gentechnik.
Regionale Saatgutinitiativen - so werden wir unabhängiger
In den meisten Ländern werden über die Köpfe der auf ihre Funktion als Verbraucher reduzierten Menschen hinweg gerade mal eben 10.000 Jahre Agrikultur, bäuerliche Traditionen und gärtnerische Erfahrungen zugunsten technischer Eingriffe in das pflanzliche Genom aufgegeben. Die globale Kontamination der Biosphäre mit gentechnisch veränderten Tieren und Pflanzen, Pilzen und Mikroben sowie deren Stoffwechselprodukten ist zwar unverantwortlich, aber offenbar gewollt. Niemand, der Nahrungsmittel kauft oder Medikamente zu sich nimmt, kann noch von sich behaupten, frei von diesen Konstrukten zu sein. Sie sind in Milch, Eiern und Fleisch ebenso zu finden wie in Müsli, Gebäck, Obst und Gemüse. Sie gelangen über Wurzelrückstände in den Boden und ins Grundwasser, mit dem Blütenpollen in die Luft oder werden als Staub eingeatmet, der mit dem Abrieb bei der Verarbeitung entsteht. Was kann mensch da überhaupt noch tun? Um die Relation zu verdeutlichen: Wenn rund 22.000 Demonstranten bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin unter dem Motto zusammenkommen "Wir haben es satt!", sind das so viele wie noch nie. Doch gleichzeitig sind es nur 5,3 Prozent aller zahlenden Besucher dieser Messe bzw. knapp 20 Prozent der Zuschauer, die das Berliner Olympiastadion füllen. So lange es so unendlich viel Wichtigeres gibt, als "unser täglich Brot", haben Wirtschaft und Politik leichtes Spiel.
Gärtnern galt immer als gleichbedeutend mit unpolitisch. Das Buch von Brita Reimers "Gärten und Politik" (oekom Verlag München, 2010) räumt endlich damit auf. Es ist ein geschriebenes von vielen ungeschriebenen Büchern all jener politischen Gärtner und Landwirte, die an ihren tradierten Sorten festhalten, diese genau beobachten, sie ihren konkreten regionalen Bedingungen anpassen und sich dafür einsetzen, dass sie auch künftigen Generationen zur Verfügung stehen. Die Aussichten auf eine staatliche Anerkennung dieser Leistung und auf eine Zulassung dieser Sorten stehen schlecht. Sie sind weder neu noch besonders ertragreich, weder homogen (ausgeglichen) noch stabil - sondern veränderlich, weil geformt von den Händen der vielen Menschen, die sie erhalten: als Privatpersonen, Stiftungen, Liebhabergesellschaften und Vereine. Etliche von ihnen haben sich kürzlich zu dem Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt zusammengeschlossen. Dieser Verband hat sich zum Ziel gesetzt, die Vielfalt in der Kulturlandschaft zu stärken und einem weiteren Verlust entgegenzuwirken. Dazu weist er folgende Tätigkeitsschwerpunkte aus:
Es geht auch ohne Chemie: So grün grünt verunkrauteter Salat und lässt sogar noch Biodiversität auf dem Acker in Eichstetten zu - vorn rechts die seltene Acker-Ringelblume. |
In den Jahren von 1850 bis 1870 erlebte die industrielle Entwicklung in Deutschland ihren Durchbruch. Die Auswirkungen auf Wirtschaft und Politik, auf die gesamte Gesellschaft, auf Natur und Umwelt halten unvermittelt an. Heute wissen wir, dass die landwirtschaftliche Biodiversität in dem Maße abnimmt, wie die Industrialisierung voranschreitet - und dass die Politik diesen Prozess massiv unterstützt und nur verbal Abhilfe schafft.
Bis in die dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte reichen die Wurzeln der Sortimentsbereinigungen, die sich heute noch in Staatsarchiven nachlesen lassen. Bei den Haustieren wurden viele Rassen mit ihren zahllosen "Kirchturmschlägen" - eine eher abschätzige Bezeichnung für lokale oder regionale Besonderheiten in einer Tierrasse - ausgerottet, bei den Kulturpflanzen erst Land- und Regionalsorten als minderwertig abgetan, dann de facto verboten. Hochleistungssorten drängten auf die Märkte. Nach dem Krieg folgten die angeblich überlegenen Hybriden. Nun stehen gentechnisch veränderte Pflanzen und patentierte Lebewesen zur Debatte. Bei entsprechender Pflege und Düngung sollte jede dieser Neuentwicklungen nahezu überall auf der Welt gedeihen, wo Landwirtschaft und Gartenbau betrieben werden, und den Bauern Jahr für Jahr einheitlichere, gesündere Rekordernten bescheren. Das meinen jedenfalls die führenden, auch in der Saatgutbranche tätigen Chemie- und Pharmaunternehmen.
Das Welternährungsproblem wird auf diese Weise nicht gelöst, sondern weiter verschärft. Die Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten lebt bis heute von Subsistenzlandwirtschaft, jener uralten Wirtschaftsweise autarker Bauern, die den "Weltmarkt" und seine Börsen nicht einmal tangiert. Ein Recht dieser Menschen steht nun zur Disposition: der Nachbau und Verkauf von Saatgut und daraus gewachsenen hofeigenen Produkten. Mehr noch, indem die ureigenen Saaten der Bauern im Ergebnis der Biodiversitätskonvention (Rio 1992) und ihrer Nachfolgekonferenzen zum Eigentum der jeweiligen Staaten deklariert werden, müssen diese "genetischen Ressourcen" den Eigentümern ja erst einmal weggenommen werden, und sei es per Federstrich.
Selbstversorger als öffentliches Ärgernis?
Die industrielle Landwirtschaft hat hier großartige Vorarbeit geleistet, denn der moderne Landwirt kann nur noch verkaufen, was ihm von der Industrie vorgeschrieben und dann auch von der Industrie abgenommen wird. In dem Korsett aus Normen und Vorschriften (u.v.a. Codex Alimentarius, Handels- und Qualitätsklassen, Marktregulierungen und Subventionspolitik) bleibt nur noch Platz für wenige ganz große Skandale. Einer, der noch nicht den Weg in die Schlagzeilen gefunden hat, ist der Umstand, dass immer mehr Menschen die industrielle Zwangsfütterung ablehnen, unabhängig davon, ob die Produkte pflanzlichen oder tierischen Ursprungs sind. Diese sich bewusst ernährenden Selbstversorger sind zwar eine Minderheit, aber offenbar doch ein derartiges öffentliches Ärgernis, dass sich nun sogar die EU bemüßigt fühlt, die bisher recht harmlosen Regelungen zum Umgang mit sogenannten Liebhabersorten auf ein neues bürokratisches Niveau mit entsprechenden Kosten für die Erhalter zu heben. Das geschieht nun ausgerechnet in der gerade beginnenden Dekade der Biodiversität. Wirksamer kann man landwirtschaftlich-gärtnerische Vielfalt nicht unter Druck setzen - woher dieser Druck auf nicht-industrielle landwirtschaftliche Methoden kommt, hat WikiLeaks kürzlich offengelegt. Den Enthüllungen zufolge empfahlen US-Diplomaten der amerikanischen Regierung beispielsweise, den Papst zu einer gentechnikfreundlichen Haltung zu drängen, um damit über eine Milliarde Anhänger der römisch-katholischen Kirche zu beeinflussen...
Bald verboten? Subsistenzlandwirtschaft in Deutschland: Ein Wohn- und Selbstversorgergarten türkischer Immigranten, Bonn. |
Regionale Saatgutinitiativen - so werden wir unabhängiger
In den meisten Ländern werden über die Köpfe der auf ihre Funktion als Verbraucher reduzierten Menschen hinweg gerade mal eben 10.000 Jahre Agrikultur, bäuerliche Traditionen und gärtnerische Erfahrungen zugunsten technischer Eingriffe in das pflanzliche Genom aufgegeben. Die globale Kontamination der Biosphäre mit gentechnisch veränderten Tieren und Pflanzen, Pilzen und Mikroben sowie deren Stoffwechselprodukten ist zwar unverantwortlich, aber offenbar gewollt. Niemand, der Nahrungsmittel kauft oder Medikamente zu sich nimmt, kann noch von sich behaupten, frei von diesen Konstrukten zu sein. Sie sind in Milch, Eiern und Fleisch ebenso zu finden wie in Müsli, Gebäck, Obst und Gemüse. Sie gelangen über Wurzelrückstände in den Boden und ins Grundwasser, mit dem Blütenpollen in die Luft oder werden als Staub eingeatmet, der mit dem Abrieb bei der Verarbeitung entsteht. Was kann mensch da überhaupt noch tun? Um die Relation zu verdeutlichen: Wenn rund 22.000 Demonstranten bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin unter dem Motto zusammenkommen "Wir haben es satt!", sind das so viele wie noch nie. Doch gleichzeitig sind es nur 5,3 Prozent aller zahlenden Besucher dieser Messe bzw. knapp 20 Prozent der Zuschauer, die das Berliner Olympiastadion füllen. So lange es so unendlich viel Wichtigeres gibt, als "unser täglich Brot", haben Wirtschaft und Politik leichtes Spiel.
Gärtnern galt immer als gleichbedeutend mit unpolitisch. Das Buch von Brita Reimers "Gärten und Politik" (oekom Verlag München, 2010) räumt endlich damit auf. Es ist ein geschriebenes von vielen ungeschriebenen Büchern all jener politischen Gärtner und Landwirte, die an ihren tradierten Sorten festhalten, diese genau beobachten, sie ihren konkreten regionalen Bedingungen anpassen und sich dafür einsetzen, dass sie auch künftigen Generationen zur Verfügung stehen. Die Aussichten auf eine staatliche Anerkennung dieser Leistung und auf eine Zulassung dieser Sorten stehen schlecht. Sie sind weder neu noch besonders ertragreich, weder homogen (ausgeglichen) noch stabil - sondern veränderlich, weil geformt von den Händen der vielen Menschen, die sie erhalten: als Privatpersonen, Stiftungen, Liebhabergesellschaften und Vereine. Etliche von ihnen haben sich kürzlich zu dem Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt zusammengeschlossen. Dieser Verband hat sich zum Ziel gesetzt, die Vielfalt in der Kulturlandschaft zu stärken und einem weiteren Verlust entgegenzuwirken. Dazu weist er folgende Tätigkeitsschwerpunkte aus:
- Vernetzung der einzelnen Erhalterorganisationen und -initiativen
- Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit
- Politische Interessenvertretung
- Austausch und Kooperation mit wissenschaftlichen, züchterischen, umweltorientierten und anderen Einrichtungen sowie Initiativen
- Forschungs- und Beratungstätigkeit, wissenschaftliche Veranstaltungen und Publikationen.
Die Stiftung Kaiserstühler Garten wurde vor zehn Jahren gegründet, um regionale Sortenvielfalt zu erhalten und für ihre Bedeutung zu sensibilisieren. forum sprach mit Dr. Thomas Gladis vom Vorstand der Stiftung. Mit ihren Bildungsangeboten und Ihrer Kulturpflanzensammlung erreichen Sie viele Menschen in Ihrer Region. Konnten Sie in den letzten Jahren einen Bewusstseinswandel feststellen? Das Interesse an landwirtschaftlichen Themen nimmt zu. Die Menschen erkennen die Zusammenhänge zwischen industrieller Landwirtschaft, unbelebten Böden, schwindender Rassen- und Sortenvielfalt, neuen Zivilisationskrankheiten und abnehmender Lebensqualität. Es gibt keine Institution, die die Verbraucher wirksam vor Lebensmittel-Skandalen und vor der Gentechnik schützen kann. Man sieht zwar vielleicht noch den Pflanzen und Tieren, aber nicht mehr den aus ihnen hergestellten Produkten an, wann, wie und wo sie entstanden sind. Da mag auf den Verpackungen stehen was will. Wer mehrere landwirtschaftliche Betriebe persönlich kennt, dort einkauft und darüber hinaus so viel wie möglich selbst anbaut, schult nicht nur alle Sinne, sondern bleibt auch geistig fit und hält sich körperlich gesund. Die Stiftung bietet über 700 Kulturpflanzensorten an. Wer kann diese anbauen? Wir können je Probe nur kleine Mengen anbieten. Die sind jedoch groß genug für alle, die Vielfalt erleben, samenfeste Sorten selbst nachbauen und Saatgut von ihnen gewinnen wollen. Wer sich das nicht ohne weiteres zutraut, kann eines der Samenbauseminare besuchen, die übrigens auch andere Initiativen anbieten. Sehr gern würden wir sehen, dass mehr Kindergärten und Schulen mit Freiflächen auf unser Saatgut zurückgreifen, damit schon die Kinder einen Begriff von der Kulturpflanzenvielfalt bekommen, etwas von den Arbeitsabläufen im Jahresrhythmus merken, die unterschiedlichen Aromen, Farben und Geschmacksrichtungen kennenlernen, die es gibt. Sonst müssten sie ja - wie die heutigen Entscheidungsträger - von Dingen reden und über kulturelle Werte urteilen, die ihnen völlig fremd sind. Bildungsangebote für groß und klein sind deshalb ein wesentlicher Teil unserer Arbeit. Könnte die Stiftung ihre Arbeit ohne Projektförderung leisten? Das ist eine gute Frage. Wir beantragen natürlich laufend Fördermittel für spannende Projekte und bangen dann um deren Realisierung. Ohne finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde Eichstetten und den Förderverein Samengarten ginge bei uns gar nichts. Vor allem hoffen wir weiter auf private Gönner, die ab 500 Euro aufwärts zur Erhöhung unseres geringen Stiftungskapitals von derzeit weniger als 100.000 Euro beitragen. Aus den Kapitalerträgen von einer Millionen Euro ließe sich unsere Arbeit langfristig, solide und unabhängig absichern. Mehr über die Arbeit der Stiftung finden Sie unter www.kaiserstuehler-garten.de |
Quelle:
Umwelt | Biodiversität, 12.04.2011
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