Exzellente Geschäftsaussichten für deutsche Greentech-Unternehmen in den USA
Branche braucht klare politische Entscheidungen
Erneuerbare Energien sind in den USA im Aufwind. Entsprechend optimistisch zeigt sich daher die Branche - vor allem in den Bereichen Photovoltaik und Onshore-Windkraft. So rechnen 52 Prozent der befragten Unternehmen mit einem jährlichen Umsatzwachstum von mehr als zehn Prozent in den nächsten fünf Jahren. Im gleichen Zeitraum erwarten 43 Prozent einen Personalaufbau von mehr als zehn Prozent pro Jahr. Von dieser positiven Entwicklung der Erneuerbaren Energien in den USA können auch deutsche Greentech-Unternehmen erheblich profitieren.
Das sind die zentralen Ergebnisse der neuen Studie "German American Renewable Energy Outlook" der Strategieberatung Roland Berger und den Deutsch-Amerikanischen Handelskammern. Vorgestellt wurde die Umfrage anlässlich der 3. Deutsch-Amerikanischen Energietage in Berlin am 13. Mai. Die Studie basiert auf einer Erhebung unter mehr als 140 amerikanischen Unternehmen und deutschen Firmen mit Niederlassungen in den USA.
"Unternehmen, die im Bereich der Erneuerbaren Energien in den USA tätig sind, können zuversichtlich in die Zukunft zu schauen", sagt Antonio Benecchi, Partner von Roland Berger Strategy Consultants in den USA. "Das starke Wachstum der Branche bedeutet auch eine herausragende Geschäftsperspektive für deutsche Firmen, die auf dem US-Markt traditionell sehr stark sind."
Die Umfrage unter Managern und Entscheidungsträgern der Branche zeigt, dass der amerikanische Greentech-Sektor in den kommenden Jahren mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten rechnen kann. Noch im vergangenen Jahr zeigte die Vorläuferstudie, dass die Finanzkrise den Optimismus der Branche etwas gedämpft hatte. Laut der neuen Umfrage gehen nun 52 Prozent der befragten Greentech-Unternehmen von einem jährlichen Umsatzwachstum von mehr als zehn Prozent in den kommenden fünf Jahren aus. Am optimistischsten schätzen sie die Entwicklung in den Bereichen Photovoltaik und Onshore-Windkraft ein.
Bereits in den vergangenen Jahren ist der US-Markt für Erneuerbare Energien stark gewachsen. So wurde etwa die Energieerzeugungskapazität aus Photovoltaikanlagen von 1,2 Gigawatt (GW) im Jahr 2009 auf 2,1 GW im vergangenen Jahr erhöht. Auch die Energieerzeugungskapazität aus Windkraftanlagen wurde deutlich ausgebaut: von 35 GW im Jahr 2009 auf 40,2 GW im Jahr 2010. In den nächsten Jahren dürfte sich dieser Trend fortsetzen.
Dazu wird auch die Preisentwicklung der grünen Energie beitragen. Denn obwohl die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien heute noch kostenintensiver ist als aus Kohle, wird erwartet, dass sich beispielsweise der Preis für Solarenergie in den nächsten Jahren angleichen wird.
Viele Unternehmen wollen neue Mitarbeiter einstellen
Die aktuelle Marktentwicklung der Erneuerbaren Energien in den USA wird auch positive Auswirkungen auf den Personalbestand der Branche haben. So gehen 30 Prozent der Entscheider in den Unternehmen davon aus, dass das nächste Jahr mehr als zehn Prozent Neueinstellungen bringen wird. 43 Prozent erwarten gar für die nächsten fünf Jahre jährlich zehn Prozent Zunahme bei den Mitarbeiterzahlen. Die Zuversicht der befragten Unternehmen in die weitere Entwicklung des Marktes für Erneuerbare Energien basiert auf der Erwartung, dass sich der Energiemix in den USA sowohl kurz- als auch langfristig erheblich verändern wird. Demnach werde die Energieversorgung verstärkt von Kohle auf Erdgas, Solar- und Onshore-Windenergieanlagen umgestellt.
Die Branche braucht stringente Regulierung und Förderprogramme
Die Entwicklung der Erneuerbaren Energien in den USA hängt sowohl von der bundesweiten Politik als auch von den einzelnen amerikanischen Bundesstaaten ab. Denn sie können durch entsprechende Gesetzesinitiativen und Förderprogramme dazu beitragen, dass "grüne" Energie weiter an Gewicht gewinnt.
"Es ist erfreulich, dass die Studie ein so deutliches Signal sendet", resümiert Kristian Wolf, Geschäftsführer der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer USA-Süd. "Die Erneuerbare Energien-Branche ist derzeit eine der dynamischsten in der US-Wirtschaft und die Politik hat die Chance, sie weiter zu fördern: Wird sie den Bedürfnissen der Industrie gerecht, ist über die heute schon beeindruckenden Wachstumsraten hinaus noch 'Luft nach oben'."
So wünschen sich die Umfrageteilnehmer, dass eine langfristige Energiepolitik auf Bundesebene festgelegt wird. Außerdem sollte die amerikanische Bevölkerung durch gezielte Maßnahmen besser über Erneuerbare Energien aufgeklärt werden. Zusätzlich plädieren die Befragten dafür, die Regulierungsmaßnahmen der einzelnen Bundesstaaten zu vereinheitlichen. Dieses Anliegen spielt vor allem für deutsche Firmen eine wesentliche Rolle, denn je nach Bundesstaat unterschiedliche Bestimmungen erschweren die geschäftlichen Beziehungen. Rangierte daher die Vereinheitlichung der Regulierung im vergangenen Jahr noch auf Platz vier der politischen "Wunschliste" deutscher Unternehmen in den USA, so kletterte sie in diesem Jahr auf Platz zwei.
Angst vor Kreditklemme
Trotz Optimismus könnten das schwierige Wirtschaftsumfeld und die damit verbundene Kreditknappheit ein erhebliches Problem für viele Greentech-Unternehmen darstellen. Darüber sorgen sich jedoch eher amerikanische als deutsche Firmen. Letzteren bereitet das allgemeine Wirtschaftsumfeld weniger Sorgen als die unzureichenden politischen Maßnahmen zur Regulierung der Erneuerbaren Energien.
Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter: http://www.rolandberger.com/pressreleases sowie http://www.transatlantic-news.com
Besonders in den Bereichen Onshore-Windkraft und Photovoltaik wird eine positive Entwicklung vorausgesagt. |
"Unternehmen, die im Bereich der Erneuerbaren Energien in den USA tätig sind, können zuversichtlich in die Zukunft zu schauen", sagt Antonio Benecchi, Partner von Roland Berger Strategy Consultants in den USA. "Das starke Wachstum der Branche bedeutet auch eine herausragende Geschäftsperspektive für deutsche Firmen, die auf dem US-Markt traditionell sehr stark sind."
Die Umfrage unter Managern und Entscheidungsträgern der Branche zeigt, dass der amerikanische Greentech-Sektor in den kommenden Jahren mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten rechnen kann. Noch im vergangenen Jahr zeigte die Vorläuferstudie, dass die Finanzkrise den Optimismus der Branche etwas gedämpft hatte. Laut der neuen Umfrage gehen nun 52 Prozent der befragten Greentech-Unternehmen von einem jährlichen Umsatzwachstum von mehr als zehn Prozent in den kommenden fünf Jahren aus. Am optimistischsten schätzen sie die Entwicklung in den Bereichen Photovoltaik und Onshore-Windkraft ein.
Bereits in den vergangenen Jahren ist der US-Markt für Erneuerbare Energien stark gewachsen. So wurde etwa die Energieerzeugungskapazität aus Photovoltaikanlagen von 1,2 Gigawatt (GW) im Jahr 2009 auf 2,1 GW im vergangenen Jahr erhöht. Auch die Energieerzeugungskapazität aus Windkraftanlagen wurde deutlich ausgebaut: von 35 GW im Jahr 2009 auf 40,2 GW im Jahr 2010. In den nächsten Jahren dürfte sich dieser Trend fortsetzen.
Dazu wird auch die Preisentwicklung der grünen Energie beitragen. Denn obwohl die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien heute noch kostenintensiver ist als aus Kohle, wird erwartet, dass sich beispielsweise der Preis für Solarenergie in den nächsten Jahren angleichen wird.
Viele Unternehmen wollen neue Mitarbeiter einstellen
Die aktuelle Marktentwicklung der Erneuerbaren Energien in den USA wird auch positive Auswirkungen auf den Personalbestand der Branche haben. So gehen 30 Prozent der Entscheider in den Unternehmen davon aus, dass das nächste Jahr mehr als zehn Prozent Neueinstellungen bringen wird. 43 Prozent erwarten gar für die nächsten fünf Jahre jährlich zehn Prozent Zunahme bei den Mitarbeiterzahlen. Die Zuversicht der befragten Unternehmen in die weitere Entwicklung des Marktes für Erneuerbare Energien basiert auf der Erwartung, dass sich der Energiemix in den USA sowohl kurz- als auch langfristig erheblich verändern wird. Demnach werde die Energieversorgung verstärkt von Kohle auf Erdgas, Solar- und Onshore-Windenergieanlagen umgestellt.
Die Branche braucht stringente Regulierung und Förderprogramme
Die Entwicklung der Erneuerbaren Energien in den USA hängt sowohl von der bundesweiten Politik als auch von den einzelnen amerikanischen Bundesstaaten ab. Denn sie können durch entsprechende Gesetzesinitiativen und Förderprogramme dazu beitragen, dass "grüne" Energie weiter an Gewicht gewinnt.
"Es ist erfreulich, dass die Studie ein so deutliches Signal sendet", resümiert Kristian Wolf, Geschäftsführer der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer USA-Süd. "Die Erneuerbare Energien-Branche ist derzeit eine der dynamischsten in der US-Wirtschaft und die Politik hat die Chance, sie weiter zu fördern: Wird sie den Bedürfnissen der Industrie gerecht, ist über die heute schon beeindruckenden Wachstumsraten hinaus noch 'Luft nach oben'."
So wünschen sich die Umfrageteilnehmer, dass eine langfristige Energiepolitik auf Bundesebene festgelegt wird. Außerdem sollte die amerikanische Bevölkerung durch gezielte Maßnahmen besser über Erneuerbare Energien aufgeklärt werden. Zusätzlich plädieren die Befragten dafür, die Regulierungsmaßnahmen der einzelnen Bundesstaaten zu vereinheitlichen. Dieses Anliegen spielt vor allem für deutsche Firmen eine wesentliche Rolle, denn je nach Bundesstaat unterschiedliche Bestimmungen erschweren die geschäftlichen Beziehungen. Rangierte daher die Vereinheitlichung der Regulierung im vergangenen Jahr noch auf Platz vier der politischen "Wunschliste" deutscher Unternehmen in den USA, so kletterte sie in diesem Jahr auf Platz zwei.
Angst vor Kreditklemme
Trotz Optimismus könnten das schwierige Wirtschaftsumfeld und die damit verbundene Kreditknappheit ein erhebliches Problem für viele Greentech-Unternehmen darstellen. Darüber sorgen sich jedoch eher amerikanische als deutsche Firmen. Letzteren bereitet das allgemeine Wirtschaftsumfeld weniger Sorgen als die unzureichenden politischen Maßnahmen zur Regulierung der Erneuerbaren Energien.
Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter: http://www.rolandberger.com/pressreleases sowie http://www.transatlantic-news.com
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Quelle:
Technik | Energie, 17.05.2011
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