Cluster Energie & Umwelt der MRN GmbH:
Nachhaltige Ergebnisse der 1. Regionalkonferenz
Die 1. Regionalkonferenz des Clusters Energie & Umwelt der Metropolregion Rhein-Neckar hat wichtige Impulse für mehr Energieeffizienz und den Umbau der Energielandschaft gesetzt. In vier thematischen Arbeitsgruppen haben Experten über Best-Practice-Beispiele und zukünftige Lösungsansätze diskutiert.
Insgesamt 350 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik haben am 8.Juni an der 1. Regionalkonferenz des Clusters Energie & Umwelt unter Leitung von Bernd Kappenstein im Mannheimer John Deere Forum teilgenommen. Neben einer prominent besetzten Podiumsdiskussion standen vier Projektgruppen zu den Schlüsselthemen Energieeffizienz in Gebäuden sowie in kleinen und mittleren Unternehmen (KWU), erneuerbare Ener-gien, klimafreundliche Siedlungsplanung und intelligente Energiever-sorgung im Fokus.
Energieeffizienz: Koordination an Schnittstellen entscheidend
Die Projektgruppe Energieeffizienz in Gebäuden und KMU wurde von Dr.
Matthias Hensel, Geschäftsführer der LUWOGE, geleitet. Als Best-Practice-Beispiele stellten Fachleute die energetische Sanierung des Hack-Museums in Ludwigshafen, ein Konzept zur Schnittstellenoptimierung beim Bau und das Energieeffizienzkonzepts eines KMU vor. Als wesentliche Lösungsansätze zur Schaffung von größerer Energieeffizienz sehen die Teilnehmer der Projektgruppe die Schaffung einer Informationsplattform, die Erfahrungswerte, Kompetenzen und aktuelle Projekte darstellt. In Handwerk und Bau sollte ein Service- und Qualitätsnetzwerk geschaffen werden, das über ein funktionierendes Schnittstellenmanagement ein reibungsloses Miteinander der unterschiedlichen Gewerke sicherstellt. Für KMU ist die Klarheit über die Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen wichtig, die über regionale Vorbildunternehmen und qualifizierte Dienstleister zu erreichen ist.
Erneuerbare Energien: Bürgerbeteiligung und Überzeugungsarbeit
Als Leiter der Projektgruppe Erneuerbare Energien fungierte Dr. Achim Brötel, der Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises. Der Einführungsvortrag behandelte die Bioenergieregion H.O.T. (Hohenlohe-Odenwald-Tauber). Als Best-Practice-Beispiele wurden der Bürgerwindpark der Initiative Windkraft Odenwald e. V., die Bürgerenergiegenossenschaft Schwetzingen (Solar) und die Nutzung von Energiereserven aus dem Abwassersystem behandelt. Als Ergebnis der Diskussion halten die Workshopteilnehmer fest, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien zwar grundsätzlich breite Unterstützung in der Bevölkerung hat, eine regenerative Erzeugungsanlage vor der eigenen Haustür jedoch häufig Widerstand auslöst und viel Überzeugungsarbeit benötigt. Als sinnvoller Lösungsweg hat sich die Beteiligung der Menschen an den Vorhaben selbst bewährt. Dieses Modell liegt Bioenergiedörfern, Bürgerwindparks und Bürgersolargenossenschaften zu Grunde. Weitere Ansätze sind ein wirksamer regionaler Know-How-Transfer und eine unabhängige qualifizierte Beratung für Unternehmen und Privathaushalte vor Ort.
Klimafreundliche Siedlungsplanung: Standards für die Region
Die Projektgruppe Klimafreundliche Siedlungsplanung wurde von Bernd Stadel, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg, geleitet. Zur Einführung folgten die Teilnehmer einem Dialog unter dem Titel "Vision moderne Siedlungsplanung ? wie klimafreundliche Siedlungsplanung in der Region Realität werden kann³.
Als Best-Practice-Beispiele behandelte die Arbeitsgruppe die neu zu bauende Bahnstadt Heidelberg, die sanierte Ebertsiedlung in Ludwigshafen und die projektierte Passivhaussiedlung Mutterstadt. Als Quintessenz aus dem Workshop halten die Teilnehmer fest, dass bestimmte Standards in der gesamten Metropolregion etabliert werden sollten, um eine klimafreundliche und moderne Siedlungsplanung Realität werden zu lassen. Als wichtiger Akteur gefragt wäre hier der Verband Region Rhein-Neckar.
Intelligente Energieversorgung: kurze Umsetzungszeit angestrebt
Als Leiter der Projektgruppe Intelligente Energieversorgung war Dr. Frieder Schmitt aktiv, der bei der MVV Energie AG für die Konzernabteilung Technologie und Innovation verantwortlich ist. Der Einführungsvortrag behandelte das Volumen der regionalen Energieerzeugung mit Bezug auf das Energiekonzept der Bundesregierung und leitete regionale Handlungsfelder ab.
Als Best-Practice-Beispiele wurden die Modellstadt Mannheim, das Konzept MeRegion mit Fokus auf ländliche Gebiete und das Sustainable Energy Management Systems (SEMS) in Weilerbach vorgestellt. Als Ergebnis der Diskussion haben die Teilnehmer festgestellt, dass intelligente Systeme für die Wirtschaft und das Gewerbe neue Geschäftsfelder entstehen lassen.
Privatpersonen können stärker als bisher Partner in der Energieversorgung werden und selbst intelligenter mit Energie umgehen. Weil der Aufbau von intelligenten Systemen die Unterstützung der Bevölkerung benötigt, sollten Projekte priorisiert werden, die eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz vor Ort und damit eine entsprechend kurze Umsetzungszeit erwarten lassen.
Podiumsgespräch mit Dr. Eva Lohse, Dr. Tibor Müller, Dr. Eckart WÜrzner, Jochen Tscheulin (Moderation), Dr. Georg Müller, Albrecht Hornbach und Walter Tschischka. |
Energieeffizienz: Koordination an Schnittstellen entscheidend
Die Projektgruppe Energieeffizienz in Gebäuden und KMU wurde von Dr.
Matthias Hensel, Geschäftsführer der LUWOGE, geleitet. Als Best-Practice-Beispiele stellten Fachleute die energetische Sanierung des Hack-Museums in Ludwigshafen, ein Konzept zur Schnittstellenoptimierung beim Bau und das Energieeffizienzkonzepts eines KMU vor. Als wesentliche Lösungsansätze zur Schaffung von größerer Energieeffizienz sehen die Teilnehmer der Projektgruppe die Schaffung einer Informationsplattform, die Erfahrungswerte, Kompetenzen und aktuelle Projekte darstellt. In Handwerk und Bau sollte ein Service- und Qualitätsnetzwerk geschaffen werden, das über ein funktionierendes Schnittstellenmanagement ein reibungsloses Miteinander der unterschiedlichen Gewerke sicherstellt. Für KMU ist die Klarheit über die Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen wichtig, die über regionale Vorbildunternehmen und qualifizierte Dienstleister zu erreichen ist.
Erneuerbare Energien: Bürgerbeteiligung und Überzeugungsarbeit
Als Leiter der Projektgruppe Erneuerbare Energien fungierte Dr. Achim Brötel, der Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises. Der Einführungsvortrag behandelte die Bioenergieregion H.O.T. (Hohenlohe-Odenwald-Tauber). Als Best-Practice-Beispiele wurden der Bürgerwindpark der Initiative Windkraft Odenwald e. V., die Bürgerenergiegenossenschaft Schwetzingen (Solar) und die Nutzung von Energiereserven aus dem Abwassersystem behandelt. Als Ergebnis der Diskussion halten die Workshopteilnehmer fest, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien zwar grundsätzlich breite Unterstützung in der Bevölkerung hat, eine regenerative Erzeugungsanlage vor der eigenen Haustür jedoch häufig Widerstand auslöst und viel Überzeugungsarbeit benötigt. Als sinnvoller Lösungsweg hat sich die Beteiligung der Menschen an den Vorhaben selbst bewährt. Dieses Modell liegt Bioenergiedörfern, Bürgerwindparks und Bürgersolargenossenschaften zu Grunde. Weitere Ansätze sind ein wirksamer regionaler Know-How-Transfer und eine unabhängige qualifizierte Beratung für Unternehmen und Privathaushalte vor Ort.
Klimafreundliche Siedlungsplanung: Standards für die Region
Die Projektgruppe Klimafreundliche Siedlungsplanung wurde von Bernd Stadel, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg, geleitet. Zur Einführung folgten die Teilnehmer einem Dialog unter dem Titel "Vision moderne Siedlungsplanung ? wie klimafreundliche Siedlungsplanung in der Region Realität werden kann³.
Als Best-Practice-Beispiele behandelte die Arbeitsgruppe die neu zu bauende Bahnstadt Heidelberg, die sanierte Ebertsiedlung in Ludwigshafen und die projektierte Passivhaussiedlung Mutterstadt. Als Quintessenz aus dem Workshop halten die Teilnehmer fest, dass bestimmte Standards in der gesamten Metropolregion etabliert werden sollten, um eine klimafreundliche und moderne Siedlungsplanung Realität werden zu lassen. Als wichtiger Akteur gefragt wäre hier der Verband Region Rhein-Neckar.
Intelligente Energieversorgung: kurze Umsetzungszeit angestrebt
Als Leiter der Projektgruppe Intelligente Energieversorgung war Dr. Frieder Schmitt aktiv, der bei der MVV Energie AG für die Konzernabteilung Technologie und Innovation verantwortlich ist. Der Einführungsvortrag behandelte das Volumen der regionalen Energieerzeugung mit Bezug auf das Energiekonzept der Bundesregierung und leitete regionale Handlungsfelder ab.
Als Best-Practice-Beispiele wurden die Modellstadt Mannheim, das Konzept MeRegion mit Fokus auf ländliche Gebiete und das Sustainable Energy Management Systems (SEMS) in Weilerbach vorgestellt. Als Ergebnis der Diskussion haben die Teilnehmer festgestellt, dass intelligente Systeme für die Wirtschaft und das Gewerbe neue Geschäftsfelder entstehen lassen.
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Quelle:
Technik | Energie, 10.06.2011
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