BSI kooperiert mit dem Global Nature Fund

Biodiversität ist eine Lebensvoraussetzung für die Menschheit

Der Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI) hat mit dem Global Nature Fund (GNF), einer internationalen Stiftung für Umwelt und Natur, eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen der European Business and Biodiversity Campaign (EBBC) geschlossen. Ziel der Vereinbarung ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung der biologischen Vielfalt als Lebensvoraussetzung für uns Menschen in die Unternehmen der deutschen Sportartikel-Industrie hinein zu tragen und klar zu machen, dass die biologische Vielfalt das "natürliche Kapital" unserer Wirtschaft ist.

Insbesondere der Outdoor-Sport zählt zu den Vorreitern ökologisch verträglicher Wirtschaftsprozesse
Foto: © VAUDE
"Jedes Unternehmen hängt von den Ökosystem-Leistungen der Natur ab", heißt es u.a. in der Präambel der Kooperationsvereinbarung. BSI und GNF haben es sich mit der Zusammenarbeit im Rahmen der europäischen Business und Biodiversity Kampagne zur Aufgabe gemacht, das Engagement der Sportartikel-Wirtschaft im Bereich Biodiversität und Ökosystem-Dienstleistungen zu verstärken.

BSI Geschäftsführer Adalbert von der Osten ist sich sicher, dass diese Vereinbarung perfekt in unsere Zeit passt. Gerade in der Sportartikel-Industrie, die weiß, wie abhängig sie von einer möglichst intakten Natur ist, damit die Menschen ihren Sport dort ausüben können, beschäftigt man sich intensiv mit dem Umweltthema. Der Sport zählt zu den Vorreitern ökologisch verträglicher Wirtschaftsprozesse, allen voran die Outdoor-Branche. In diesem ökologisch aufgeschlossenen Umfeld macht es Sinn, dass der BSI seine Mitgliedsunternehmen im Rahmen der EBBC auf die Bedeutung der biologischen Vielfalt aufmerksam machen und noch stärker für den Schutz der Biodiversität sensibilisieren will. Die Schärfung dieses Bewusstseins wird in die gesamte Branche ausstrahlen. "Die Frage der Erhaltung der biologischen Vielfalt hat dieselbe Dimension und Bedeutung wie die Frage des Klimaschutzes", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Eröffnung des Jahres der Biodiversität im Januar 2010.

Die Kampagne beinhaltet sehr konkrete wirtschaftlich relevante Ansätze. Dort werden u.a. folgende Fragen diskutiert:
  • Wie können Unternehmen dabei helfen, den Artenverlust zu stoppen, wie es sich die EU-Staaten vorgenommen haben?
  • Wo und in welchem Maße ist Wirtschaft auf Biodiversität angewiesen?
  • Welche unternehmerischen Chancen und Risiken gibt es durch die Erhaltung und nachhaltige Nutzung biologischer Vielfalt?

Zur Beantwortung dieser Fragen haben die Kampagnenexperten den auf Unternehmen zugeschnittenen Biodiversitätscheck entwickelt. Nach dem Vorbild der Umweltmanagementsysteme EMAS III und ISO 14.001 werden die Abteilungen oder Prozesse von ausgewählten Produktionsstätten oder Produktlinien auf ihre möglichen negativen Auswirkungen überprüft und die potentiellen Risiken aufgezeigt. Unternehmen aus verschiedenen Branchen haben den Check bereits erfolgreich umgesetzt.

Etwa 40 % der Weltwirtschaft basieren auf biologischen Produkten oder Verfahren. Unternehmen profitieren somit direkt und indirekt von der Vielfalt intakter Ökosysteme, der Artenvielfalt sowie der genetischen Biodiversität bei der Extraktion von Rohstoffen sowie der Herstellung, dem Vertrieb und der Vermarktung von Produkten.

Gleichzeitig bedeutet der Verlust der biologischen Vielfalt - zum Beispiel durch die Verknappung natürlicher Ressourcen - ein Risiko für den Unternehmenserfolg. Zusätzlich hat die Wirtschaft keinen Zugriff mehr auf Gebrauchsanleitungen und Rezepte aus der Natur für innovative Produkte und Dienstleistungen, die sich als höchst profitable erweisen könnten.

Die Europäische Business and Biodiversity Kampagne unter Führung des Global Nature Fund hat zum Ziel, die hohe, auch ökonomische Bedeutung der Biodiversität vorzustellen und die Wirtschaft für den aktiven Schutz und Erhalt von Arten und Ökosystemen zu gewinnen. Die europaweite Kampagne bietet attraktive Angebote für Nachhaltigkeitsmanager und Entscheidungsträger in unternehmerischen Führungspositionen, sich über Methoden und Instrumente zur Bewertung von Auswirkungen wirtschaftlicher Tätigkeit auf die biologische Vielfalt zu informieren. Der BSI wird dieses Thema in verschiedenster Form in die Reihen seiner Mitglieder tragen und langfristig aktiv verfolgen.

Der Global Nature Fund (GNF)
Der GNF ist eine internationale Stiftung für Umwelt und Natur. Die Stiftung ist staatlich unabhängig und verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Die Hauptgeschäftsstelle befindet sich in Radolfzell am Bodensee. Weitere Geschäftsstellen sind in Bonn und Berlin. Gegründet wurde er im Frühjahr 1998 mit dem Zweck der Förderung des Natur- und Umweltschutzes sowie des Tierschutzes. Bei der Umsetzung der Europäischen Business & Biodiversity Kampagne wird der GNF unterstützt durch das LIFE+ Programm der Europäischen Union. (http://www.globalnature.org/; http://www.business-biodiversity.eu/)

Pressekontakt:
Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI)
Adalbert von der Osten
Geschäftsführer
Mühlenweg 12
53604 Bad Honnef
Tel.: 02224/76381
Fax: 02224/75940
info@bsi-sport.de
http://www.bsi-sport.de

BSI - Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. ist der 1910 gegründete Unternehmensverband der deutschen Sportartikelhersteller, -importeure und -großhändler. Ihm gehören 150 führende meist mittelständisch geprägte Firmen an. Unter ihnen internationale Marktführer wie Adidas, Puma, Asics, Fischer, Völkl, Marker, Lowa, Vaude, Tatonka oder Kettler. Die deutsche Sportartikelindustrie ist direkt oder indirekt Arbeitgeber für 120 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen Jahresumsatz von 11,3 Milliarden Euro erwirtschaften.

Der BSI ist Mitglied des Verbandes der europäischen Sportartikelhersteller FESI mit Sitz in Brüssel und damit auch Mitglied im Weltverband der Sportartikelindustrie WFSGI mit Sitz in Bern. Der BSI ist Mitgründer und ideeller Träger der Köln-Messen spoga und spoga horse und ideeller Träger der Münchener ISPO, der Weltmesse des Sports. Gleichzeitig ist er Förderer der FSB in Köln. Die im BSI organisierte Fachgruppe Outdoor ist Gründerin der Friedrichshafener Messe OutDoor.

Quelle:
Umwelt | Biodiversität, 11.10.2011

     
        
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