Generationenpakt!
SPEICK Naturkosmetik bringt Business & Biodiversity in Einklang
Von Katharina Wußler
Für den Geschäftsführer Wikhart Teuffel, der das Traditionsunternehmen SPEICK Naturkosmetik in dritter Generation leitet, sind die Erhaltung und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt eine Herzensangelegenheit. Denn Biodiversität ist nicht nur unter ökologischen Gesichtspunkten wichtige Lebensgrundlage. Artenvielfalt stellt sicher, dass das Familienunternehmen langfristig an kommende Generationen weitergegeben werden kann.
Naturschutz und das Thema "Bio" stehen für die Firmenphilosophie des württembergischen Kosmetikherstellers. Aufgrund der wachsenden Bedeutung von Biodiversität wird die nachhaltige Nutzung der Speick-Pflanze konsequent umgesetzt. Geschäftsführung und Mitarbeiter wissen, dass die Zukunft, d. h. die Existenz jedes Einzelnen, von der kleinen Pflanze abhängig ist.
Pflanzenschutz = Existenzsicherung
"Der Speick ist unsere Lebensgrundlage und untrennbar damit verbunden, das Familienunternehmen an weitere Generationen übergeben zu können", so Wikhart Teuffel. "Also setzen wir uns zu 100 Prozent für die Existenz des Speicks ein, indem wir sein Gedeihen und seine kontrollierte Wildsammlung sicherstellen." Nachdem die Speick-Pflanze im Jahre 1936 massiv vom Aussterben bedroht war, stellte man sie unter Naturschutz. Knapp 60 Jahre später konnte eine umfassende Studie des Instituts für Botanik an der Universität für Bodenkultur in Wien wissenschaftlich belegen, dass der Speick bei maßvoller Ernte am besten gedeiht.
SPEICK Naturkosmetik hat sich deshalb dafür eingesetzt, dass es heute ausschließlich Kärntner Bergbauernfamilien vorbehalten ist, die Pflanze gemäß strenger Naturland-Richtlinien ("kontrolliert biologische Wildsammlung") zu ernten: mit einem speziellen Werkzeug, dem so genannten Speick-Kramperl oder von Hand. Früher war das Speickgraben ein eigenes Gewerbe, welches oft den Landesherren vorbehalten war. Heute garantiert man den Fortbestand der Speick-Pflanze, indem Teile der Wurzel im Boden verbleiben. Letztlich wird dadurch nicht nur der internationale Kosmetikvertrieb gesichert, sondern auch ein wichtiges Zusatzeinkommen der Bergbauern.
Den Kreislauf stärken...
...und dabei wirtschaftlich stark werden, das ist aus Sicht des schwäbischen Naturkosmetikherstellers leicht möglich. Um lange Transportwege zu vermeiden, schließt man sich mit regionalen Partnern zusammen. Neben der CO2-Reduktion und der Vermeidung unnötiger Verpackungen wird hierbei auch das Budget geschont. Auch in Punkto Ökostrom setzt SPEICK Naturkosmetik auf erneuerbare Energien und weiß: Kostenintensive Investitionen bringen langfristig bessere Gewinne.
Teuffel ist sich sicher: "Die Kosmetikbranche hat die herausragende Bedeutung der Biodiversität erkannt". Der Trend zum Schutz der Artenvielfalt und Ökosysteme ist zwar noch nicht weit in den Unternehmensgrundsätzen verbreitet, doch rückt Biodiversität durch Initiativen wie die Europäische Business & Biodiversity Kampagne immer stärker in den Fokus. Ethische Biodiversitätsstandards umfassen sowohl soziale als auch Artenschutzaspekte. SPEICK Naturkosmetik hat das erkannt und geht den Weg als Pionier. Auf dass zahlreiche Unternehmen diesen nachhaltigen und wirtschaftlichen Weg mitgehen.
Für den Geschäftsführer Wikhart Teuffel, der das Traditionsunternehmen SPEICK Naturkosmetik in dritter Generation leitet, sind die Erhaltung und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt eine Herzensangelegenheit. Denn Biodiversität ist nicht nur unter ökologischen Gesichtspunkten wichtige Lebensgrundlage. Artenvielfalt stellt sicher, dass das Familienunternehmen langfristig an kommende Generationen weitergegeben werden kann.
Entezeit in Kärnten: In mühsamer Handarbeit lösen die Bergbauern die Speick-Wurzeln aus dem Boden. Dabei kommt das Speick-Kramperl als einziges Werkzeug zum Einsatz. |
Pflanzenschutz = Existenzsicherung
"Der Speick ist unsere Lebensgrundlage und untrennbar damit verbunden, das Familienunternehmen an weitere Generationen übergeben zu können", so Wikhart Teuffel. "Also setzen wir uns zu 100 Prozent für die Existenz des Speicks ein, indem wir sein Gedeihen und seine kontrollierte Wildsammlung sicherstellen." Nachdem die Speick-Pflanze im Jahre 1936 massiv vom Aussterben bedroht war, stellte man sie unter Naturschutz. Knapp 60 Jahre später konnte eine umfassende Studie des Instituts für Botanik an der Universität für Bodenkultur in Wien wissenschaftlich belegen, dass der Speick bei maßvoller Ernte am besten gedeiht.
SPEICK Naturkosmetik hat sich deshalb dafür eingesetzt, dass es heute ausschließlich Kärntner Bergbauernfamilien vorbehalten ist, die Pflanze gemäß strenger Naturland-Richtlinien ("kontrolliert biologische Wildsammlung") zu ernten: mit einem speziellen Werkzeug, dem so genannten Speick-Kramperl oder von Hand. Früher war das Speickgraben ein eigenes Gewerbe, welches oft den Landesherren vorbehalten war. Heute garantiert man den Fortbestand der Speick-Pflanze, indem Teile der Wurzel im Boden verbleiben. Letztlich wird dadurch nicht nur der internationale Kosmetikvertrieb gesichert, sondern auch ein wichtiges Zusatzeinkommen der Bergbauern.
Mit dem ätherischen Öl der Speick-Pflanze wurden im Orient die Bräute und Haremsdamen parfümiert und man lobte die aphrodisierende Wirkung. Das hätte beinahe zur Ausrottung der wertvollen Kosmetik-Pflanze geführt.Foto: © Speick Naturkosmetik |
...und dabei wirtschaftlich stark werden, das ist aus Sicht des schwäbischen Naturkosmetikherstellers leicht möglich. Um lange Transportwege zu vermeiden, schließt man sich mit regionalen Partnern zusammen. Neben der CO2-Reduktion und der Vermeidung unnötiger Verpackungen wird hierbei auch das Budget geschont. Auch in Punkto Ökostrom setzt SPEICK Naturkosmetik auf erneuerbare Energien und weiß: Kostenintensive Investitionen bringen langfristig bessere Gewinne.
Teuffel ist sich sicher: "Die Kosmetikbranche hat die herausragende Bedeutung der Biodiversität erkannt". Der Trend zum Schutz der Artenvielfalt und Ökosysteme ist zwar noch nicht weit in den Unternehmensgrundsätzen verbreitet, doch rückt Biodiversität durch Initiativen wie die Europäische Business & Biodiversity Kampagne immer stärker in den Fokus. Ethische Biodiversitätsstandards umfassen sowohl soziale als auch Artenschutzaspekte. SPEICK Naturkosmetik hat das erkannt und geht den Weg als Pionier. Auf dass zahlreiche Unternehmen diesen nachhaltigen und wirtschaftlichen Weg mitgehen.
Hintergrundinformation 1928 setzte Walter Rau, Sprössling des Stuttgarter Familienbetriebs "Vereinigte Seifenfabriken", die Familientradition der Seifenherstellung mit einer innovativen Idee fort: Fasziniert von den einzigartig harmonisierenden Kräften der Heilpflanze Speick entwickelte er daraus eine sanfte, natürliche Seife zur Körperpflege, die berühmte Speick Seife. Er hatte wiederentdeckt, was in historischen medizinischen Fachbüchern erstmals schriftlich festgehalten wurde: Die Wirkung des Speick auf das zentrale Nervensystem ist beruhigend, während zugleich das vegetative Nervensystem angeregt wird. |
Quelle:
Umwelt | Biodiversität, 19.01.2012
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