50 Jahre Engagement für gesunde Arbeit
Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin feiert 50jähriges Bestehen
Das grundsätzliche Ziel der DGAUM ist es, krankheitsauslösende Einflüsse der Arbeitswelt zu erkennen und zu deren Beseitigung beizutragen, ebenso wie gesundheitsförderliche Aspekte aus Arbeit und Beruf zu identifizieren und systematisch weiterzuentwickeln. Die Erkenntnis lautet: Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz sichert nachhaltig die gesellschaftliche Leistungsfähigkeit. Gefährdungen, Risiken und/oder Schäden der Gesundheit müssen auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse minimiert, die gesundheitsförderlichen Ressourcen der Arbeit dagegen müssen ausgebaut werden.
DGAUM-Kernziele im Bereich der Arbeitsmedizin und klinischen Umweltmedizin:
Die Ziele der DGAUM werden durch den Vorstand und ihre Mitglieder umgesetzt, indem sie u.a.
Gesundheit ist ein existenzielles Gut. Der Erhalt, die Förderung und die Wiederherstellung von Gesundheit setzt auf der individuellen Ebene das Vorhandensein der notwendigen Kompetenz und der Motivation zur Wahrnehmung von Eigenverantwortung - innerhalb eines leistungsfähigen Gesundheitssystems auf solidarischer Basis - voraus.
Prävention und Gesundheitsförderung besitzen sowohl für den einzelnen Menschen als auch für die Gesellschaft eine zunehmende Bedeutung. Es besteht ein breit getragener Konsens darüber, dass die Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung nicht nur für die Lebensqualität, sondern auch zur ökonomischen Stabilisierung unseres Gesundheitswesens unverzichtbar sind. Hierzu bedarf es einer an bestehende Settingansätze angepassten Systematik von Prävention und Gesundheitsförderung, die sowohl die Verantwortung des einzelnen Menschen, als auch die seiner Umgebung - also ein Zusammenspiel zwischen Verhaltens- und Verhältnisprävention - fördert.
Der in Deutschland größte gesundheitspolitische Settingansatz und damit der wesentliche Schlüssel zur Prävention sind über 40 Millionen Erwerbstätige, die über bestehende rahmenrechtliche Regelungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes erreicht werden können. Der Arbeitsmedizin kommt hier als integrierender Faktor eine wesentliche Bedeutung zu. Als präventivmedizinische Disziplin umfasst sie die Wechselbeziehungen zwischen Arbeit und Beruf einerseits sowie Gesundheit und Krankheiten andererseits.
Die Rolle der Arbeitsmedizin ist es einerseits, auf gesundheitsgerechte, salutogene Arbeitsbedingungen hinzuwirken, andererseits, die Beschäftigten in den Unternehmen zu befähigen, die individuelle Kontrolle über ihre Gesundheit zu erhöhen und dadurch ihre Gesundheit zu fördern. Eine besondere Herausforderung für die Arbeitsmedizin stellt hierbei der demografische Wandel dar. Bei einer länger werdenden Lebensarbeitszeit müssen ältere Beschäftigte gezielter bei präventiven Maßnahmen berücksichtigt werden. Weitere Herausforderungen an die Arbeitsmedizin sind hierbei u.a. der chronisch Kranke im Erwerbsleben und der Erhalt der Leistungsfähigkeit.
Die Arbeitsmedizin ist darüber hinaus eine integrierende Schnittstelle - zwischen Gesundheitsförderung und ambulanter Primärversorgung, betrieblicher Gesundheitsvorsorge und allgemeiner Prävention sowie medizinischer Rehabilitation und beruflicher Wiedereingliederung - die für alle beteiligten Gesundheitsexperten eine koordinierende Plattform bietet.
Die Forderungen der DGAUM zur Prävention in Deutschland sind:
Univ. Prof. Dr. med. Thomas Kraus
Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin
Universitätsklinikum, RWTH Aachen University
Pauwelsstrasse 30
52074 Aachen
Tel.: 0049 (0)241 80 88880
Fax.: 0049 (0)241 80 82587
Email: tkraus@ukaachen.de
Web: www.arbeitsmedizin.rwth-aachen.de
DGAUM-Kernziele im Bereich der Arbeitsmedizin und klinischen Umweltmedizin:
- Förderung des wissenschaftlichen Meinungsaustausches und der fachlichen Belange auf nationaler und internationaler Ebene
- Entwicklung neuer Konzepte der Primär- (Schadensverhütung), Sekundär- (Früherkennung) und Tertiärprävention (Rehabilitation und Wiedereingliederung)
- Verbreitung der in der Grundlagenforschung und praktischen Arbeit gewonnen Erkenntnisse in der Öffentlichkeit
- Förderung der fachspezifischen und interdisziplinären, arbeitsplatzbezogenen Aus-, Weiter- und Fortbildung
- Integration qualitätsgesicherter, arbeitsmedizinischer und umweltmedizinischer Erkenntnisse in eine gesamtgesellschaftliche Präventionssystematik.
Die Ziele der DGAUM werden durch den Vorstand und ihre Mitglieder umgesetzt, indem sie u.a.
- Ministerien, Behörden, Gremien und Institutionen im In- und Ausland zu fachlichen Themen der Arbeitsmedizin und klinischen Umweltmedizin wissenschaftlich beraten.
- spezielle Angebote zur Aus-, Weiter- und Fortbildung machen.
- sich an der Entwicklung von Maßnahmen der Qualitätssicherung in der Arbeits- und Umweltmedizin beteiligen und deren Umsetzung wissenschaftlich begleiten.
- wissenschaftliche Tagungen veranstalten und deren Ergebnisse veröffentlichen.
- zu aktuellen Themen der Arbeitsmedizin und klinischen Umweltmedizin öffentlich Stellung nehmen.
- sich mit anderen präventivmedizinischen Disziplinen (z.B. der Arbeitswissenschaft und der Versorgungsforschung) vernetzen.
- aktiv zur Entwicklung einer gesamtgesellschaftlichen Präventionssystematik beitragen.
Gesundheit ist ein existenzielles Gut. Der Erhalt, die Förderung und die Wiederherstellung von Gesundheit setzt auf der individuellen Ebene das Vorhandensein der notwendigen Kompetenz und der Motivation zur Wahrnehmung von Eigenverantwortung - innerhalb eines leistungsfähigen Gesundheitssystems auf solidarischer Basis - voraus.
Prävention und Gesundheitsförderung besitzen sowohl für den einzelnen Menschen als auch für die Gesellschaft eine zunehmende Bedeutung. Es besteht ein breit getragener Konsens darüber, dass die Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung nicht nur für die Lebensqualität, sondern auch zur ökonomischen Stabilisierung unseres Gesundheitswesens unverzichtbar sind. Hierzu bedarf es einer an bestehende Settingansätze angepassten Systematik von Prävention und Gesundheitsförderung, die sowohl die Verantwortung des einzelnen Menschen, als auch die seiner Umgebung - also ein Zusammenspiel zwischen Verhaltens- und Verhältnisprävention - fördert.
Der in Deutschland größte gesundheitspolitische Settingansatz und damit der wesentliche Schlüssel zur Prävention sind über 40 Millionen Erwerbstätige, die über bestehende rahmenrechtliche Regelungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes erreicht werden können. Der Arbeitsmedizin kommt hier als integrierender Faktor eine wesentliche Bedeutung zu. Als präventivmedizinische Disziplin umfasst sie die Wechselbeziehungen zwischen Arbeit und Beruf einerseits sowie Gesundheit und Krankheiten andererseits.
Die Rolle der Arbeitsmedizin ist es einerseits, auf gesundheitsgerechte, salutogene Arbeitsbedingungen hinzuwirken, andererseits, die Beschäftigten in den Unternehmen zu befähigen, die individuelle Kontrolle über ihre Gesundheit zu erhöhen und dadurch ihre Gesundheit zu fördern. Eine besondere Herausforderung für die Arbeitsmedizin stellt hierbei der demografische Wandel dar. Bei einer länger werdenden Lebensarbeitszeit müssen ältere Beschäftigte gezielter bei präventiven Maßnahmen berücksichtigt werden. Weitere Herausforderungen an die Arbeitsmedizin sind hierbei u.a. der chronisch Kranke im Erwerbsleben und der Erhalt der Leistungsfähigkeit.
Die Arbeitsmedizin ist darüber hinaus eine integrierende Schnittstelle - zwischen Gesundheitsförderung und ambulanter Primärversorgung, betrieblicher Gesundheitsvorsorge und allgemeiner Prävention sowie medizinischer Rehabilitation und beruflicher Wiedereingliederung - die für alle beteiligten Gesundheitsexperten eine koordinierende Plattform bietet.
Die Forderungen der DGAUM zur Prävention in Deutschland sind:
- Die Verstärkung der präventiven Ausrichtung des gesamten Gesundheitssystems.
- Die Beteiligung des gesamten Systems der sozialen Sicherung und des Bildungssektors an der Gesundheitsförderung und Prävention.
- Die Erarbeitung einer gemeinsamen Perspektive zur Entwicklung der Beschäftigungsfähigkeit der Erwerbsbevölkerung zwischen dem Bundesministerium für Gesundheit und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales unter Einbeziehung der Erkenntnisse der arbeitsmedizinischen Wissenschaft.
- Die Einbindung der Betriebsärzte in die Systematik der integrierten medizinischen Versorgung der arbeitenden Bevölkerung.
- Die Ausweitung der Unterstützungsmöglichkeiten einer qualitätsgesicherten betrieblichen Gesundheitsförderung durch die Krankenkassen.
- Die Stärkung der Forschung zu den Wechselbeziehungen zwischen Arbeit und Gesundheit.
- Die Qualitätssicherung von Präventionsmaßnahmen in Deutschland.
Univ. Prof. Dr. med. Thomas Kraus
Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin
Universitätsklinikum, RWTH Aachen University
Pauwelsstrasse 30
52074 Aachen
Tel.: 0049 (0)241 80 88880
Fax.: 0049 (0)241 80 82587
Email: tkraus@ukaachen.de
Web: www.arbeitsmedizin.rwth-aachen.de
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Quelle:
Lifestyle | Gesundheit & Wellness, 26.04.2012
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