Bayer-Stiftung unterstützt sechs weitere Berliner Schulinitiativen mit rund 45.000 Euro
Anerkennung für innovative Unterrichtskonzepte
Berlin - Außergewöhnliche naturwissenschaftliche Projekte von vier Oberschulen, einem Gymnasium und einer Grundschule ins Bayer-Schulförderprogramm aufgenommen / Spendenübergabe im Rahmen des "4. Bayer-Schulforums" / Seit 2007 bereits 315 Bildungsprogramme an deutschen Bayer-Standorten mit rund 3,1 Millionen Euro von Bildungsstiftung unterstützt.
Wie motiviert man naturwissenschaftlich begabte Jugendliche zur Teilnahme an Schüler-Nachwuchswettbewerben? Lernen Schüler durch Modellbau naturwissenschaftliche Phänomene besser zu verstehen? Kann man durch "magischen" Experimentalunterricht benachteiligte Grundschüler integrieren? Antworten auf diese Fragen geben drei der Berliner Schulprojekte, welche die Bayer Science & Education Foundation, die Bildungsstiftung von Bayer, in ihr Schulförderprogramm aufgenommen hat. Mit insgesamt rund 45.000 Euro ermöglicht sie die Umsetzung sechs außergewöhnlicher naturwissenschaftlicher Unterrichtsangebote am Oberstufenzentrum der Lise-Meitner-Schule, am Lessing-Gymnasium, an der Fichtenberg-Oberschule, an der Albert-Einstein-Oberschule, an der Fritz-Reuter-Oberschule und an der Carl-Krämer-Grundschule.
Stiftungsvorstand Thimo V. Schmitt-Lord überreichte heute im Rahmen des von der Stiftung an der Lise-Meitner-Schule in Berlin ausgetragenen "4. Bayer-Schulforums" symbolisch die Spenden. An der Veranstaltung nahm unter anderem Grit Spremberg, Leiterin der iMINT-Academy an der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft sowie Vertreter von 20 Schulen teil. Dabei informierten sich die Gäste, wie Lehrkräfte mit praxisorientierten Unterrichtskonzepten die Neugier ihrer Schüler an naturwissenschaftlichen Fragestellungen wecken können.
"Ein wichtiges Anliegen der Bayer Science & Education Foundation ist es, Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Dies gilt für die Begabten- und Breitenförderung gleichermaßen. Darum unterstützt die Stiftung seit vielen Jahren engagierte Lehrerinnen und Lehrer bei der Umsetzung guter Ideen für einen besseren Schulunterricht", sagte Schmitt-Lord.
Grit Spremberg betonte: "Die Unterrichtsmodule sind durch einen starken Experimental-Charakter, einen hohen Praxisbezug und den Einsatz moderner Medien geprägt. Diese innovativen, fächerübergreifenden Module ermöglichen einen individualisierten Unterricht, der an die Bedürfnisse der jeweiligen Schulen angepasst werden kann. Dadurch wird der Unterricht interessanter und zeitgemäßer, gleichzeitig wird der Erfindergeist der Mädchen und Jungen konkret gefördert. Davon profitieren unsere Schüler. Aber nicht nur sie: Auch die Stadt Berlin zieht ihren Vorteil aus den abwechslungsreichen Unterrichtsangeboten - durch verbesserte Berufs- und Zukunftsperspektiven von gut ausgebildeten jungen Menschen."
Der Stiftungsrat der Bayer Science & Education Foundation wählte vier der Berliner Schulprojekte in der aktuellen Förderrunde neben 50 weiteren Initiativen aus den Einzugsgebieten der deutschen Bayer-Unternehmensstandorte aus. Die Projekte der Fritz-Reuter-Oberschule sowie der Carl-Krämer-Grundschule wurden bereits in der vergangenen Förderrunde ins Schulförderprogramm aufgenommen. Für die aktuelle Förderrunde hatte es eine Rekordbewerberzahl von 135 Projekten gegeben.
Seit Start des Schulförderprogramms im Jahr 2007 förderte die Bayer-Stiftung bisher bundesweit 315 Bildungsprojekte mit insgesamt rund 3,1 Millionen Euro. In Berlin und Umgebung wurden bislang 42 Schulinitiativen mit einer Gesamt-Summe von 451.926 Euro unterstützt.
Alle Förderprojekte zielen darauf ab, innovative Unterrichtskonzepte und begleitende Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche einzuführen, die den Regelunterricht attraktiver machen oder sinnvoll ergänzen. Insbesondere sollen sie dazu beitragen, bei Schülern den Spaß und das Interesse an Naturwissenschaften und Technik zu wecken, Talente frühzeitig zu fördern und die Berufswahlorientierung zu erleichtern.
Lise-Meitner-Schule: Ein Schülerforschungszentrum für Berlin
An der Lise-Meitner-Schule in Neukölln - einem Oberstufenzentrum für Chemie, Physik und Biologie - wird derzeit das erste Berliner Schülerforschungszentrum eingerichtet. Es soll Kindern und Jugendlichen vielfältige Anreize bieten, sich über den Schulalltag hinaus mit selbst gewählten Themen rund um Naturwissenschaften und Technik zu beschäftigen. "Ziel ist es unter anderem, die Zahl der Wettbewerbsarbeiten von 'Jugend forscht' und ähnlicher Wettbewerbe in Berlin deutlich zu steigern", erklärt Dr. Babette Pribbenow, projektverantwortliche Lehrerin des Oberstufenzentrums. "Dafür stellt das Schülerforschungszentrum die nötige Infrastruktur und das Personal zur Durchführung von spannenden Experimenten zur Verfügung." Die Schirmherrschaft hat die Technische Universität Berlin übernommen. Die fachliche Betreuung übernehmen Mitarbeiter der Technischen Universität Berlin. Auch der Arbeitgeberverband Nordostchemie, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, das Helmholtz-Zentrum Berlin und zahlreiche andere Einrichtungen wollen das Zentrum unterstützen.
Die bereits vorhandene moderne naturwissenschaftliche Ausstattung des Schülerlabors am Lise-Meitner-Oberstufenzentrum bietet ideale Voraussetzungen für den Aufbau des Schülerforschungszentrums. Die Bayer-Stiftung finanziert dafür mit 25.000 Euro die Anschaffung eines einfachen Fluoreszenzmikroskops sowie diverser Messgeräte, Feinwaagen, Sach- und Verbrauchsmittel.
Das Lessing-Gymnasium baut Modelle
Gerade in den Naturwissenschaften helfen Modelle dabei, Dinge zu veranschaulichen, Hypothesen zu testen und somit Erkenntnisse zu gewinnen. Darauf setzt auch das Weddinger Lessing-Gymnasium. Im Rahmen des Projekts "MINT am Modell erfahren" entwickeln und bauen Schüler der fünften bis achten Klasse aus Technikbaukästen und Haushaltsmaterialien Modelle. Dadurch lernen sie technische Konstruktionen und naturwissenschaftliche Phänomene besser zu verstehen. Das Projekt ist Teil des naturwissenschaftlichen Experimentalunterrichts, der in Ergänzung zum normalen Regelunterricht für besonders begabte Schüler angeboten wird.
"Entstanden ist die Projekt-Idee bei einem Bayer-Besuch", verrät Schulleiter Michael Wüstenberg. "Bei Vorträgen zum Thema Wirkstofffindung und Arzneimittelentwicklung fiel den Schülern auf, wie oft auf dem Weg vom Molekül zum Medikament mit Modellen gearbeitet wird - und nicht direkt am Menschen." Dank der Förderung der Bayer Science & Education Foundation in Höhe von 10.000 Euro können die nötigen Werkzeuge und Materialien zur Projektumsetzung gekauft werden. Teile aus den Modellbau-Kursen sollen später Einzug in den Regelunterricht der naturwissenschaftlichen Fächer finden.
Fichtenberg-Oberschule: Ein Raum für Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit spielt an der Fichtenberg-Oberschule in Steglitz eine wichtige Rolle. Sie bietet das Wahlpflichtfach "Natur-Technik-Umwelt" an und führt regelmäßig Projekttage zum Thema "Energie" durch. Dabei haben Schüler beispielsweise selbst entworfene Solaröfen gebaut oder das Potenzial einer Fotovoltaikanlage auf dem Schuldach geprüft. Dieses Engagement brachte der Schule bereits mehrfach die Auszeichnung "Berliner Klimaschule" ein.
"In diesem Jahr haben wir einen Naturwissenschaftsraum unter den Aspekten Klimaschutz und Nachhaltigkeit saniert", erzählt Schulleiter Rainer Leppin. Der Raum erhielt unter anderem moderne Fenster und eine Beleuchtungsanlage mit LED's. "Damit dient er unserer Schule als Zentrum für naturwissenschaftliche Projekte unter den Gesichtspunkten Klimaschutz, Gesundheitsförderung und Ökologie", so Leppin weiter. Die Schüler des Kurses "Natur-Technik-Umwelt" nehmen dort unter anderem Messungen zu Wärmedämmung, Temperaturverlauf sowie Luft-, Schall- und Beleuchtungsqualität vor. Die im "Raum der Nachhaltigkeit" ermittelten Werte vergleichen sie dann mit denen eines unsanierten Raumes sowie eines modernisierten Klassenraumes der benachbarten Rothenburg-Grundschule. Die Ausstattung des Nachhaltigkeits-Raumes mit einem Sensorsystem übernimmt die Bayer-Schulstiftung mit einer Zuwendung von 5.000 Euro.
Flechtenkartierung an der Albert-Einstein-Oberschule
Um Schlussfolgerungen über die Luftqualität zu ziehen, widmen sich die Schüler der Neuköllner Albert-Einstein-Oberschule der Kartierung von Flechten. Flechten entstehen aus dem symbiotischen Zusammenschluss von Pilzen und Algen/Bakterien und sind erprobte Indikatoren der biologisch wirksamen Gesamt-Luftbelastung. Zum Auftakt des Projekts gab es einen dreitägigen Workshop mit einer Flechtenkundlerin. Dabei lernten die Schüler, Flechten zu bestimmen und zu erfassen. Die Kartierung wird nun jährlich wiederholt, um die Dynamik der Flechtenpopulation in der Nähe der Schule zu beobachten. Die Ergebnisse ihrer Arbeit haben die Schüler in einer Broschüre und auf einer Webseite zusammengestellt. Dort stehen sie in deutscher und italienischer Sprache zur Verfügung, da das Gymnasium eine italienisch-deutsche Europaschule ist.
"Neben dem erworbenen biologischen Fachwissen vertiefen die Schüler ihre sozialen Kompetenzen, üben sich in Teamarbeit und erlernen die Kommunikation eines naturwissenschaftlichen Themas - das ist uns ebenso wichtig", sagt Schulleiter Wolfgang Gerhardt. Die Bayer-Stiftung ermöglicht das Projekt mit 1.300 Euro.
Carl-Krämer-Grundschule: Magischer Experimentalunterricht als Integrationsinstrument
86 Prozent der Schüler der Weddinger Carl-Krämer-Grundschule haben einen Migrationshintergrund. "Beim Schuleintritt haben viele Mädchen und Jungen Konzentrationsprobleme, eine schwache Feinmotorik und fehlende Sozialkompetenzen", sagt Schulleiterin Christine Frank. Um die Schulfähigkeit ihrer Erstklässler zu verbessern, bieten die Lehrkräfte seit 2012 verstärkt naturwissenschaftlichen Experimentalunterricht an - auf "magische Weise". Vorbild dafür war das Ehrenamtsprojekt "Zauberhafte Physik". Dieses läuft bereits seit mehreren Jahren erfolgreich an der Schule und wurde von der "Bayer Cares Foundation" gefördert. "In den Schnupperstunden mit den Physikpaten haben wir festgestellt, dass der experimentell ausgerichtete Unterricht gerade benachteiligte Kinder stärker motiviert, ihnen Spaß am Lernen vermittelt und ihre Sprachkompetenz verbessert", so Frank, "Darum haben sich unsere Lehrkräfte Unterstützung bei den Physikpaten geholt - und geben nun selbst Zauberstunden." Mit der Bayer-Förderung in Höhe von etwa 2.000 Euro hat die Schule 25 höhenverstellbare Stühle für den Naturwissenschaftsraum angeschafft. Damit können auch die Jüngsten gut und sicher an den Labortischen arbeiten.
Die Fritz-Reuter-Oberschule bringt Chemie auf die Bühne
Große Begeisterung weckte die Arbeitsgemeinschaft "Mit Chemie Geschichten illustrieren" bei den Siebtklässlern der Fritz-Reuter-Oberschule in Hohenschönhausen. Chemische Versuche, welche die Schüler selbst geplant und durchgeführt haben, wurden Teil eines Bühnenprogramms. Aufgeführt haben die Jugendlichen ihr Programm bei Schulfesten oder am "Tag der Offenen Tür". Dabei las ein Erzähler die von den Schülern konzipierten Geschichten vor, andere Schüler führten die Versuche auf der Bühne durch. Per Videotechnik wurde das Programm zusätzlich auf eine Leinwand projiziert. "Wir möchten bei unseren Mädchen und Jungen die Experimentierfreude steigern und das Interesse an chemischen Abläufen fördern - dazu hat das Programm hervorragend beigetragen", so Projektleiter Jens Steer.
Einzelne einstudierte Experimente präsentierten die Siebtklässler zudem im Rahmen einer Projektwoche an ihren ehemaligen Grundschulen. "So werden bereits die Grundschüler mit Hilfe einfacher Versuche auf das neue Unterrichtsfach Chemie neugierig gemacht", sagt Steer. Mit Unterstützung der Bayer-Schulstiftung konnten Laborausstattung, Geräte und Chemikalien im Wert von rund 2.300 ? angeschafft werden.
Drei Säulen der Bayer-Schulförderung
Die Förderung der Schulbildung in Deutschland ruht bei Bayer auf drei Säulen: Das Schulförderprogramm der Bayer-Stiftung unterstützt gezielt Schulen im Umfeld der deutschen Konzern-Standorte. In eigenen Schülerlaboren - den so genannten "BayLabs" - ermöglicht das Unternehmen Schülern, eigenständig unter professioneller Anleitung spannende Experimente zu den Themen Gesundheit, Pflanzen und Materialien auszuführen und dadurch die praktische Wissenschaft hautnah kennen zu lernen. Zudem ist Bayer in Nordrhein-Westfalen neben dem eigenen Schultechnik-Wettbewerb langjähriger Partner der Schülerwettbewerbe "Jugend forscht", der "Internationalen Biologie-Olympiade" und der "Internationalen Chemie-Olympiade".
Mehr Informationen zur Bayer Science & Education Foundation finden Sie unter: www.bayer-stiftungen.de
Wie motiviert man naturwissenschaftlich begabte Jugendliche zur Teilnahme an Schüler-Nachwuchswettbewerben? Lernen Schüler durch Modellbau naturwissenschaftliche Phänomene besser zu verstehen? Kann man durch "magischen" Experimentalunterricht benachteiligte Grundschüler integrieren? Antworten auf diese Fragen geben drei der Berliner Schulprojekte, welche die Bayer Science & Education Foundation, die Bildungsstiftung von Bayer, in ihr Schulförderprogramm aufgenommen hat. Mit insgesamt rund 45.000 Euro ermöglicht sie die Umsetzung sechs außergewöhnlicher naturwissenschaftlicher Unterrichtsangebote am Oberstufenzentrum der Lise-Meitner-Schule, am Lessing-Gymnasium, an der Fichtenberg-Oberschule, an der Albert-Einstein-Oberschule, an der Fritz-Reuter-Oberschule und an der Carl-Krämer-Grundschule.
Stiftungsvorstand Thimo V. Schmitt-Lord überreichte heute im Rahmen des von der Stiftung an der Lise-Meitner-Schule in Berlin ausgetragenen "4. Bayer-Schulforums" symbolisch die Spenden. An der Veranstaltung nahm unter anderem Grit Spremberg, Leiterin der iMINT-Academy an der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft sowie Vertreter von 20 Schulen teil. Dabei informierten sich die Gäste, wie Lehrkräfte mit praxisorientierten Unterrichtskonzepten die Neugier ihrer Schüler an naturwissenschaftlichen Fragestellungen wecken können.
"Ein wichtiges Anliegen der Bayer Science & Education Foundation ist es, Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Dies gilt für die Begabten- und Breitenförderung gleichermaßen. Darum unterstützt die Stiftung seit vielen Jahren engagierte Lehrerinnen und Lehrer bei der Umsetzung guter Ideen für einen besseren Schulunterricht", sagte Schmitt-Lord.
Grit Spremberg betonte: "Die Unterrichtsmodule sind durch einen starken Experimental-Charakter, einen hohen Praxisbezug und den Einsatz moderner Medien geprägt. Diese innovativen, fächerübergreifenden Module ermöglichen einen individualisierten Unterricht, der an die Bedürfnisse der jeweiligen Schulen angepasst werden kann. Dadurch wird der Unterricht interessanter und zeitgemäßer, gleichzeitig wird der Erfindergeist der Mädchen und Jungen konkret gefördert. Davon profitieren unsere Schüler. Aber nicht nur sie: Auch die Stadt Berlin zieht ihren Vorteil aus den abwechslungsreichen Unterrichtsangeboten - durch verbesserte Berufs- und Zukunftsperspektiven von gut ausgebildeten jungen Menschen."
Der Stiftungsrat der Bayer Science & Education Foundation wählte vier der Berliner Schulprojekte in der aktuellen Förderrunde neben 50 weiteren Initiativen aus den Einzugsgebieten der deutschen Bayer-Unternehmensstandorte aus. Die Projekte der Fritz-Reuter-Oberschule sowie der Carl-Krämer-Grundschule wurden bereits in der vergangenen Förderrunde ins Schulförderprogramm aufgenommen. Für die aktuelle Förderrunde hatte es eine Rekordbewerberzahl von 135 Projekten gegeben.
Seit Start des Schulförderprogramms im Jahr 2007 förderte die Bayer-Stiftung bisher bundesweit 315 Bildungsprojekte mit insgesamt rund 3,1 Millionen Euro. In Berlin und Umgebung wurden bislang 42 Schulinitiativen mit einer Gesamt-Summe von 451.926 Euro unterstützt.
Alle Förderprojekte zielen darauf ab, innovative Unterrichtskonzepte und begleitende Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche einzuführen, die den Regelunterricht attraktiver machen oder sinnvoll ergänzen. Insbesondere sollen sie dazu beitragen, bei Schülern den Spaß und das Interesse an Naturwissenschaften und Technik zu wecken, Talente frühzeitig zu fördern und die Berufswahlorientierung zu erleichtern.
Lise-Meitner-Schule: Ein Schülerforschungszentrum für Berlin
An der Lise-Meitner-Schule in Neukölln - einem Oberstufenzentrum für Chemie, Physik und Biologie - wird derzeit das erste Berliner Schülerforschungszentrum eingerichtet. Es soll Kindern und Jugendlichen vielfältige Anreize bieten, sich über den Schulalltag hinaus mit selbst gewählten Themen rund um Naturwissenschaften und Technik zu beschäftigen. "Ziel ist es unter anderem, die Zahl der Wettbewerbsarbeiten von 'Jugend forscht' und ähnlicher Wettbewerbe in Berlin deutlich zu steigern", erklärt Dr. Babette Pribbenow, projektverantwortliche Lehrerin des Oberstufenzentrums. "Dafür stellt das Schülerforschungszentrum die nötige Infrastruktur und das Personal zur Durchführung von spannenden Experimenten zur Verfügung." Die Schirmherrschaft hat die Technische Universität Berlin übernommen. Die fachliche Betreuung übernehmen Mitarbeiter der Technischen Universität Berlin. Auch der Arbeitgeberverband Nordostchemie, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, das Helmholtz-Zentrum Berlin und zahlreiche andere Einrichtungen wollen das Zentrum unterstützen.
Die bereits vorhandene moderne naturwissenschaftliche Ausstattung des Schülerlabors am Lise-Meitner-Oberstufenzentrum bietet ideale Voraussetzungen für den Aufbau des Schülerforschungszentrums. Die Bayer-Stiftung finanziert dafür mit 25.000 Euro die Anschaffung eines einfachen Fluoreszenzmikroskops sowie diverser Messgeräte, Feinwaagen, Sach- und Verbrauchsmittel.
Das Lessing-Gymnasium baut Modelle
Gerade in den Naturwissenschaften helfen Modelle dabei, Dinge zu veranschaulichen, Hypothesen zu testen und somit Erkenntnisse zu gewinnen. Darauf setzt auch das Weddinger Lessing-Gymnasium. Im Rahmen des Projekts "MINT am Modell erfahren" entwickeln und bauen Schüler der fünften bis achten Klasse aus Technikbaukästen und Haushaltsmaterialien Modelle. Dadurch lernen sie technische Konstruktionen und naturwissenschaftliche Phänomene besser zu verstehen. Das Projekt ist Teil des naturwissenschaftlichen Experimentalunterrichts, der in Ergänzung zum normalen Regelunterricht für besonders begabte Schüler angeboten wird.
"Entstanden ist die Projekt-Idee bei einem Bayer-Besuch", verrät Schulleiter Michael Wüstenberg. "Bei Vorträgen zum Thema Wirkstofffindung und Arzneimittelentwicklung fiel den Schülern auf, wie oft auf dem Weg vom Molekül zum Medikament mit Modellen gearbeitet wird - und nicht direkt am Menschen." Dank der Förderung der Bayer Science & Education Foundation in Höhe von 10.000 Euro können die nötigen Werkzeuge und Materialien zur Projektumsetzung gekauft werden. Teile aus den Modellbau-Kursen sollen später Einzug in den Regelunterricht der naturwissenschaftlichen Fächer finden.
Fichtenberg-Oberschule: Ein Raum für Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit spielt an der Fichtenberg-Oberschule in Steglitz eine wichtige Rolle. Sie bietet das Wahlpflichtfach "Natur-Technik-Umwelt" an und führt regelmäßig Projekttage zum Thema "Energie" durch. Dabei haben Schüler beispielsweise selbst entworfene Solaröfen gebaut oder das Potenzial einer Fotovoltaikanlage auf dem Schuldach geprüft. Dieses Engagement brachte der Schule bereits mehrfach die Auszeichnung "Berliner Klimaschule" ein.
"In diesem Jahr haben wir einen Naturwissenschaftsraum unter den Aspekten Klimaschutz und Nachhaltigkeit saniert", erzählt Schulleiter Rainer Leppin. Der Raum erhielt unter anderem moderne Fenster und eine Beleuchtungsanlage mit LED's. "Damit dient er unserer Schule als Zentrum für naturwissenschaftliche Projekte unter den Gesichtspunkten Klimaschutz, Gesundheitsförderung und Ökologie", so Leppin weiter. Die Schüler des Kurses "Natur-Technik-Umwelt" nehmen dort unter anderem Messungen zu Wärmedämmung, Temperaturverlauf sowie Luft-, Schall- und Beleuchtungsqualität vor. Die im "Raum der Nachhaltigkeit" ermittelten Werte vergleichen sie dann mit denen eines unsanierten Raumes sowie eines modernisierten Klassenraumes der benachbarten Rothenburg-Grundschule. Die Ausstattung des Nachhaltigkeits-Raumes mit einem Sensorsystem übernimmt die Bayer-Schulstiftung mit einer Zuwendung von 5.000 Euro.
Flechtenkartierung an der Albert-Einstein-Oberschule
Um Schlussfolgerungen über die Luftqualität zu ziehen, widmen sich die Schüler der Neuköllner Albert-Einstein-Oberschule der Kartierung von Flechten. Flechten entstehen aus dem symbiotischen Zusammenschluss von Pilzen und Algen/Bakterien und sind erprobte Indikatoren der biologisch wirksamen Gesamt-Luftbelastung. Zum Auftakt des Projekts gab es einen dreitägigen Workshop mit einer Flechtenkundlerin. Dabei lernten die Schüler, Flechten zu bestimmen und zu erfassen. Die Kartierung wird nun jährlich wiederholt, um die Dynamik der Flechtenpopulation in der Nähe der Schule zu beobachten. Die Ergebnisse ihrer Arbeit haben die Schüler in einer Broschüre und auf einer Webseite zusammengestellt. Dort stehen sie in deutscher und italienischer Sprache zur Verfügung, da das Gymnasium eine italienisch-deutsche Europaschule ist.
"Neben dem erworbenen biologischen Fachwissen vertiefen die Schüler ihre sozialen Kompetenzen, üben sich in Teamarbeit und erlernen die Kommunikation eines naturwissenschaftlichen Themas - das ist uns ebenso wichtig", sagt Schulleiter Wolfgang Gerhardt. Die Bayer-Stiftung ermöglicht das Projekt mit 1.300 Euro.
Carl-Krämer-Grundschule: Magischer Experimentalunterricht als Integrationsinstrument
86 Prozent der Schüler der Weddinger Carl-Krämer-Grundschule haben einen Migrationshintergrund. "Beim Schuleintritt haben viele Mädchen und Jungen Konzentrationsprobleme, eine schwache Feinmotorik und fehlende Sozialkompetenzen", sagt Schulleiterin Christine Frank. Um die Schulfähigkeit ihrer Erstklässler zu verbessern, bieten die Lehrkräfte seit 2012 verstärkt naturwissenschaftlichen Experimentalunterricht an - auf "magische Weise". Vorbild dafür war das Ehrenamtsprojekt "Zauberhafte Physik". Dieses läuft bereits seit mehreren Jahren erfolgreich an der Schule und wurde von der "Bayer Cares Foundation" gefördert. "In den Schnupperstunden mit den Physikpaten haben wir festgestellt, dass der experimentell ausgerichtete Unterricht gerade benachteiligte Kinder stärker motiviert, ihnen Spaß am Lernen vermittelt und ihre Sprachkompetenz verbessert", so Frank, "Darum haben sich unsere Lehrkräfte Unterstützung bei den Physikpaten geholt - und geben nun selbst Zauberstunden." Mit der Bayer-Förderung in Höhe von etwa 2.000 Euro hat die Schule 25 höhenverstellbare Stühle für den Naturwissenschaftsraum angeschafft. Damit können auch die Jüngsten gut und sicher an den Labortischen arbeiten.
Die Fritz-Reuter-Oberschule bringt Chemie auf die Bühne
Große Begeisterung weckte die Arbeitsgemeinschaft "Mit Chemie Geschichten illustrieren" bei den Siebtklässlern der Fritz-Reuter-Oberschule in Hohenschönhausen. Chemische Versuche, welche die Schüler selbst geplant und durchgeführt haben, wurden Teil eines Bühnenprogramms. Aufgeführt haben die Jugendlichen ihr Programm bei Schulfesten oder am "Tag der Offenen Tür". Dabei las ein Erzähler die von den Schülern konzipierten Geschichten vor, andere Schüler führten die Versuche auf der Bühne durch. Per Videotechnik wurde das Programm zusätzlich auf eine Leinwand projiziert. "Wir möchten bei unseren Mädchen und Jungen die Experimentierfreude steigern und das Interesse an chemischen Abläufen fördern - dazu hat das Programm hervorragend beigetragen", so Projektleiter Jens Steer.
Einzelne einstudierte Experimente präsentierten die Siebtklässler zudem im Rahmen einer Projektwoche an ihren ehemaligen Grundschulen. "So werden bereits die Grundschüler mit Hilfe einfacher Versuche auf das neue Unterrichtsfach Chemie neugierig gemacht", sagt Steer. Mit Unterstützung der Bayer-Schulstiftung konnten Laborausstattung, Geräte und Chemikalien im Wert von rund 2.300 ? angeschafft werden.
Drei Säulen der Bayer-Schulförderung
Die Förderung der Schulbildung in Deutschland ruht bei Bayer auf drei Säulen: Das Schulförderprogramm der Bayer-Stiftung unterstützt gezielt Schulen im Umfeld der deutschen Konzern-Standorte. In eigenen Schülerlaboren - den so genannten "BayLabs" - ermöglicht das Unternehmen Schülern, eigenständig unter professioneller Anleitung spannende Experimente zu den Themen Gesundheit, Pflanzen und Materialien auszuführen und dadurch die praktische Wissenschaft hautnah kennen zu lernen. Zudem ist Bayer in Nordrhein-Westfalen neben dem eigenen Schultechnik-Wettbewerb langjähriger Partner der Schülerwettbewerbe "Jugend forscht", der "Internationalen Biologie-Olympiade" und der "Internationalen Chemie-Olympiade".
Mehr Informationen zur Bayer Science & Education Foundation finden Sie unter: www.bayer-stiftungen.de
Quelle: Bayer Aktiengesellschaft
Gesellschaft | Social Business, 02.12.2013
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