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Pappcultur: Ecodesign für Zuhause

Neue Möbel aus Papierwerkstoffen

Von wegen nicht reißfest: Papier kann eine ganze Menge Gewicht aushalten. Warum nicht auch umweltfreundliche Möbel daraus machen? Denn Papier besteht aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz und ist daher - bei nachhaltiger Anbauweise - unbegrenzt verfügbar. Außerdem sind die Konstruktionen aus Papier hoch belastbar und gut zu recyceln. Der Hersteller Pappcultur macht nun aus Papierwabenplatten erstaunlich attraktive Ecodesign-Möbel.

Das Material
Foto: © Pappcultur
Wabenplatten aus Papier mit Decks aus Kraftliner bilden die Flächen der einzelnen Möbel. Eine spezielle, statisch wirksame Kanteneinfassung verbessert die Tragfähigkeit deutlich.

Was ist daran Ecodesign?
Die Möbel sind
  • leicht und trotzdem sehr stabil
  • ohne Beschläge zusammenzubauen und zu zerlegen
  • komplett zu recyceln


Was ist daran innovativ?
Wabengestütze Platten sind aus dem Möbelbau bekannt. Sie werden bisher durch Deckmaterialien aus Holzfurnieren bzw. Kunststoffen belegt. Die Kanten werden separat beschichtet. Diese Elemente werden immer durch Kunststoff- oder Metallbeschläge verbunden, die unlösbar eingebunden sind.

Nach Nutzungsende ist eine Materialtrennung nicht möglich, ein Recycling ausgeschlossen. Diese Bauteile müssen deponiert oder verbrannt werden.

Durch die Kombination von Papierwabenkernen mit leistungsfähigen Deckpapieren sind Möbel entstanden, die sich komplett in den Stoffkreislauf zurückführen lassen. Die Gestaltung der Möbel ist durch die weißen Deckpapiere und einfache geometrische Formen zurückhaltend und zeitlos. Die Möbel sind preiswert und ihre Lebensdauer kann die üblicher Möbelkonstruktionen erreichen.


So werden die Möbel umweltfreundlich
Foto: © Pappcultur

  • Durch die konsequente Anwendung von Leichtbau-Prinzipien und hoher Ausnutzung der Materialeigenschaften entstehen niedrige Transportgewichte und -kosten. Die ebenen Tafeln ergeben ein besonders geringes Transportvolumen.
  • Entsprechende Optimierungen durch das leichte Gewicht gelten auch für das Handling der Verpackungseinheiten und die montierten Möbel.
  • der Energieverbrauch im Produktionsprozess ist gering, Wasser wird nicht benötigt. Die gesamte Produktion verläuft emissionsfrei.
  • Holz steht als nachwachsender und heimischer Rohstoff ausreichend zur Verfügung, wird aber ohnehin durch die Verwendung von Recycling-Papieren nur in geringem Umfang benötigt.
  • Vollständiges Recycling - sowohl von Abfällen im Produktionsprozess als auch der Möbel nach Gebrauchs-Ende.


Neue Wertigkeit: Papiermöbel im Alltag"Wertigkeit" wird nicht mehr durch "Gewicht" bestimmt. Funktionalität und Leistung definieren sich nun über "minimalen Materialeinsatz" und "intelligente
Konstruktion". Damit erzielen auch Konstrukteure im Fahrzeug- oder Flugzeugbau Höchstleistungen. Und durch die zurückhaltende Form- und Farbgebung lassen sich die Möbel gut in die eigene Wohnwelt integrieren. Auch in der Arbeitswelt ergänzen sie das Einrichtungsbild: Weg vom konventionellen Statusverständnis schwerer Massivmöbel, hin zur Leichtigkeit mit mobilen, leicht umsteckbaren Elementen.

Quelle:
Lifestyle | Einrichten & Wohnen, 08.01.2014

     
        
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