Konflikte am Arbeitsplatz rauben Geld und Nerven
Konflikte in Unternehmen wirken sich betriebs- und volkswirtschaftlich negativ aus.
Konflikte am Arbeitsplatz werden gar nicht erkannt
Viele Führungskräfte erfassen soziale Interaktionen innerhalb ihres Teams bzw. ihrer Abteilung nur im „Wahrnehmungsraster" ihres individuellen Alltagswissens, da sie nicht professionell im Konfliktmanagement geschult wurden. In der Folge ist die jeweilige Führungskraft nicht dazu in der Lage, Konflikte und Konfliktpotenziale frühzeitig zu erkennen und angemessen zu handeln. Zur schwach ausgeprägten Konflikt-Wahrnehmungsfähigkeit kommt negativ verstärkend hinzu, dass auch die Personen im Unternehmen, die letztendlich über Personalentwicklungsmaßnahmen entscheiden, nur ein unvollständiges Bild der Konfliktsituation im Unternehmen haben. In diesem Kontext ist kritisch zu fragen: Welche Geschäftsführung möchte von ihren Abteilungsleitern hören, dass es Konflikte im Unternehmen gibt?
Konfliktmanagement-Trainings werden mit Grundlagen-Kommunikationskursen verwechselt
Kommunikationskurses wahrgenommen. Diesen Personen ist nicht Kurs spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden, die thematisch über die Grundlagenkenntnisse der Kommunikation weit hinausreichen. Beispielsweise kann das Wissen um kommunikative Strategien auch genutzt werden, um eben solche zu torpedieren. Einen darunter liegenden Problemkontext zu lösen, erfordert die Kenntnisse des Konfliktmanagements.
Konflikte werden als Ergebnis einer „Charakter-Schwäche" des Konflikt-Gegenübers erlebt
Einige Personen, die Beteiligte eines Konfliktes sind, erleben die Konflikt-Situation grundsätzlich so, dass der Charakter des Gegenübers als Auslöser des Konflikts gilt. Da Charakterzüge nur schwer veränderbar sind, habe ich – als Konflikbeteiligter – scheinbar keine Möglichkeit, konstruktiv auf die Konfliktsituation Einfluss zu nehmen. Diese vereinfachte Sichtweise erleichtert zunächst das Verhalten zur Umwelt und wertet die eigene Person angenehm auf. Dabei werden jedoch konfliktspezifische Prozesse und Wechselwirkungen ausgeklammert. Im Rahmen eines Konfliktmanagement-Trainings erlernen Führungskräfte bzw. Mitarbeiter, die Dynamiken eines Konfliktes zu verstehen und produktiv auf diese zu reagieren.
Der wirtschaftliche Nutzen von Konfliktmanagement-Kompetenzen ist nicht bekannt
Wie Studien belegen, liegen die durchschnittlichen Konfliktkosten eines Unternehmens bei über 10 Prozent der Personalkosten. Dieser Zusammenhang ist in vielen Unternehmen nicht bekannt. Entscheider in Unternehmen wissen teilweise auch nicht, welche positiven Effekte es hat, wenn Konflikte am Arbeitsplatz angemessen ausgetragen und gelöst werden. Erfolgreiches Konfliktmanagement von Führungskräften und Mitarbeitern führt z.B. zu weniger Demotivationen, zu weniger Fehlzeiten und einer niedrigeren Fluktuationsquote.
Damit hat ein erfolgreiches Konfliktmanagement – über die Arbeitsmotivation – auch Einfluss auf die Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen.
Viele Führungskräfte erfassen soziale Interaktionen innerhalb ihres Teams bzw. ihrer Abteilung nur im „Wahrnehmungsraster" ihres individuellen Alltagswissens, da sie nicht professionell im Konfliktmanagement geschult wurden. In der Folge ist die jeweilige Führungskraft nicht dazu in der Lage, Konflikte und Konfliktpotenziale frühzeitig zu erkennen und angemessen zu handeln. Zur schwach ausgeprägten Konflikt-Wahrnehmungsfähigkeit kommt negativ verstärkend hinzu, dass auch die Personen im Unternehmen, die letztendlich über Personalentwicklungsmaßnahmen entscheiden, nur ein unvollständiges Bild der Konfliktsituation im Unternehmen haben. In diesem Kontext ist kritisch zu fragen: Welche Geschäftsführung möchte von ihren Abteilungsleitern hören, dass es Konflikte im Unternehmen gibt?
Konfliktmanagement-Trainings werden mit Grundlagen-Kommunikationskursen verwechselt
Kommunikationskurses wahrgenommen. Diesen Personen ist nicht Kurs spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden, die thematisch über die Grundlagenkenntnisse der Kommunikation weit hinausreichen. Beispielsweise kann das Wissen um kommunikative Strategien auch genutzt werden, um eben solche zu torpedieren. Einen darunter liegenden Problemkontext zu lösen, erfordert die Kenntnisse des Konfliktmanagements.
Konflikte werden als Ergebnis einer „Charakter-Schwäche" des Konflikt-Gegenübers erlebt
Einige Personen, die Beteiligte eines Konfliktes sind, erleben die Konflikt-Situation grundsätzlich so, dass der Charakter des Gegenübers als Auslöser des Konflikts gilt. Da Charakterzüge nur schwer veränderbar sind, habe ich – als Konflikbeteiligter – scheinbar keine Möglichkeit, konstruktiv auf die Konfliktsituation Einfluss zu nehmen. Diese vereinfachte Sichtweise erleichtert zunächst das Verhalten zur Umwelt und wertet die eigene Person angenehm auf. Dabei werden jedoch konfliktspezifische Prozesse und Wechselwirkungen ausgeklammert. Im Rahmen eines Konfliktmanagement-Trainings erlernen Führungskräfte bzw. Mitarbeiter, die Dynamiken eines Konfliktes zu verstehen und produktiv auf diese zu reagieren.
Der wirtschaftliche Nutzen von Konfliktmanagement-Kompetenzen ist nicht bekannt
Wie Studien belegen, liegen die durchschnittlichen Konfliktkosten eines Unternehmens bei über 10 Prozent der Personalkosten. Dieser Zusammenhang ist in vielen Unternehmen nicht bekannt. Entscheider in Unternehmen wissen teilweise auch nicht, welche positiven Effekte es hat, wenn Konflikte am Arbeitsplatz angemessen ausgetragen und gelöst werden. Erfolgreiches Konfliktmanagement von Führungskräften und Mitarbeitern führt z.B. zu weniger Demotivationen, zu weniger Fehlzeiten und einer niedrigeren Fluktuationsquote.
Damit hat ein erfolgreiches Konfliktmanagement – über die Arbeitsmotivation – auch Einfluss auf die Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen.
DR. TIMO MÜLLER
leitet das Institut für Konfliktmanagement und Führungskommunikation (IKuF) in Köln. Er ist Konfliktforscher und Experte für die Themen „Konfliktmanagement" und „Feedback-Kommunikation" und engagiert sich als Business-Trainer, Vortragsreferent und Konfliktmoderator.
www.ikuf.de
leitet das Institut für Konfliktmanagement und Führungskommunikation (IKuF) in Köln. Er ist Konfliktforscher und Experte für die Themen „Konfliktmanagement" und „Feedback-Kommunikation" und engagiert sich als Business-Trainer, Vortragsreferent und Konfliktmoderator.
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Wirtschaft | Führung & Personal, 01.07.2014
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 03/2014 - Tooooor! 3:0 für Nachhaltigkeit erschienen.
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