Emissionsfrei unterwegs
Im Jahr 2012 begann die Firma Schneider Schreibgeräte GmbH im Schwarzwald elektrische Fahrräder für die interessierten Mitarbeiter einzuführen.
Heute zählt das Unternehmen einen Pedelec Fuhrpark von 54 Rädern. Jetzt geht das EMAS zertifizierte Unternehmen einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und kauft das erste Elektroauto.
Durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze wurde bei Schneider Schreibgeräte die Parkplatzsituation immer enger. Geschäftsführer Roland Schneider vermied ganz bewusst eine Erweiterung. „Unsere Natur ist zu schön, um sie mit Parkplätzen zu verbauen", hat er schon vor Jahren bemerkt und in Konsequenz zu den Hauptarbeitszeiten einen kostenlosen Firmenbus für seine Mitarbeiter installiert.
Seit 2009 ist er begeisterter E-Bike-Fahrer und kam daher auf die Idee das in 2012 immer noch bestehende Parkplatzproblem anders zu lösen. Nach einer Umfrage im Unternehmen besorgte er für 23 interessierte Mitarbeiter Pedelecs. Eine Leihgebühr wurde nicht verlangt, sondern es bestand lediglich die Verpflichtung, mindestens 80 Mal im Jahr den Weg zur Arbeit mit dem E-Bike, anstatt dem Auto zurück zu legen. Längerfristig war zu diesem Zeitpunkt geplant mindestens 20.000 Autokilometer zu vermeiden. Die Begeisterung war groß und verbreitete sich rasch im Unternehmen. Selbst Bewegungsmuffel wurden angesteckt und finden Spaß an der motorisierten Fahrt zur Arbeit. Die Mitarbeiter dürfen ihre elektrischen Fahrräder natürlich auch außerhalb der Arbeit in Ihrer Freizeit verwenden. Im ersten Jahr wurden schon deutlich über 15.000 Auto-Kilometer eingespart. 2013 wurde die Flotte über das doppelte aufgestockt und schon weit über 45.000 Auto-Kilometer eingespart. In 2014 wurden erneut 8 neue Räder bestellt. Rund 50.000 km werden anstatt mit dem Auto, jetzt mit den 54 Rädern zurückgelegt. Diese Zahl übersteigt bei weitem die ursprünglichen Erwartungen.
jetzt geht das unternehmen einen weiteren schritt in richtung nachhaltigkeit. im mai 2014 bezog es für seinen firmenfuhrpark das erste elektroauto. mit einer reichweite bis zu 160 kilometern eignet es sich hervorragend für kurzstrecken und kürzere dienstfahrten in der region, kleintransporte oder pendelfahrten zwischen den zwei werken am standort schramberg.
trotz hoher anschaffungskosten setzt schneider auf nachhaltigkeit in projekten und produktion. in näherer zukunft plant das unternehmen auch die beschaffung eines kleintransporters mit elektro-antrieb. weiter entfernt liegende reiseziele in deutschland werden, sofern dies möglich ist, weiterhin obligatorisch mit dem zug zurückgelegt. 36 angestellte der firma besitzen eine business bahncard und legen rund 200.000 km im jahr mit ökostrom der bahn zurück.
seit 1998 betreibt schneider eine professionelle umweltpolitik nach dem weltweit strengsten umwelt-management-system emas. alle drei jahre erfolgt eine umweltbetriebsprüfung durch einen unabhängigen, staatlich zugelassenen gutachter.
Für die Aktion wurde die Firma im Oktober 2012 vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg gemeinsam mit B.A.U.M. e.V. im Wettbewerb „die fahrradfreundlichsten Arbeitgeber Baden-Württembergs 2012" mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Die Aktion treibt ein generelles Umdenken bzw. „Umsatteln" bei den Mitarbeitern an. Die Mitarbeiter werden aktiv in die Umsetzung einbezogen und können nicht nur der Umwelt, sondern darüber hinaus auch ihrer eigenen Gesundheit einen Gefallen tun.
Detaillierte Informationen über die Umweltleistungen des Unternehmens finden Sie auf www.schneiderpen.com/we-care
Technik | Mobilität & Transport, 01.10.2014
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 04/2014 - Green Tech als Retter der Erde erschienen.
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