Global denken, lokal handeln
Innovative Weiterbildung für NPO- und CSR-Führungskräfte
An der Universität Basel verbindet der neue Zertifikatslehrgang „CAS in Global Social Entrepreneurship" das theoretische Managementwissen mit der praktischen Planung und Umsetzung eines Social Enterprise in Asien. Die Teilnehmenden lernen über kulturelle Grenzen hinweg gemeinsam neue Ideen zu entwickeln.
Social Entrepreneurs sind Unternehmer, die gesellschaftliche Probleme mit wirtschaftlichen Konzepten lösen. Sie verbinden wirtschaftliche Effizienzorientierung mit moralischen Ansprüchen und begegnen gesellschaftlichen Engpässen mit innovativen Geschäftskonzepten. Diese Fähigkeiten werden zunehmend auch von Führungskräften aus Nonprofit-Organisationen (NPO) und Unternehmen erwartet. Schliesslich sind die Lösungen zu sozialen und ökologischen Herausforderungen längst nicht mehr nur vor der Haustür zu finden. Globale Themen wie CO2-Reduktion oder Migration erfordern ein verändertes Innovationsverständnis und international ausgerichtete Lösungskonzepte. Hierzu braucht es Führungskräfte, die sich schnell auf neue Umfelder einstellen und interkulturelle Unterschiede überwinden können. Der neue Lehrgang „CAS in Global Social Entrepreneurship" bietet die Möglichkeit, im Kontext globaler Herausforderungen Nonprofit Management neu zu denken – verbunden mit der praktischen Anwendung in einem realen Business Impact Project.
Der vom Center for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel in Zusammenarbeit mit BOOKBRIDGE, einem Basler Sozialunternehmen, entwickelte Zertifikatslehrgang ist eine zukunftsweisende Verbindung von Theorie und Praxis. Der Lehrgang vermittelt einerseits wissenschaftlich fundiertes und aktuelles Know-how über die Planung, Entwicklung und Führung einer sozialen Initiative, sei es als NPO, als CSR-Abteilung eines Unternehmens oder in einem Social Enterprise. Andererseits setzen die Teilnehmenden das Gelernte unmittelbar in einem Business Impact Project in der Mongolei um, für das sie während der Lehrgangsphase als Team verantwortlich sind und mit Tandempartnern vor Ort zusammenarbeiten. So bleiben die Konzepte und Ideen nicht Gedankenspiele, sondern werden zur ge- und erlebten Realität.
Die Inhalte der Vorträge und Workshops von international erfahrenen Wissenschaftlern und Fachleuten decken Themen wie Innovationsmanagement, Business Development, Global Governance sowie Wirkungsmessung ab. Vom ersten Modul an beschäftigen sich die Teilnehmenden mit dem gewählten Business Impact Project und sammeln so praktische Erfahrungen als Social Entrepreneur in einem globalen Umfeld. Vom Businessplan über den Investor-Pitch bis hin zur Wirkungsmessung der eigenen Tätigkeit durchlaufen die Teilnehmenden alle Entwicklungsschritte eines Social Enterprises. Sie erhalten direkte Rückmeldungen von Coaches wie auch von den Tandempartnern in der Mongolei, mit denen sie virtuell zusammenarbeiten. Höhepunkt der Ausbildung ist eine einwöchige Reise in die Mongolei, wo die Teilnehmenden das Projekt finalisieren. Bis zum Ausbildungsende (und darüber hinaus!) können sie „ihr" Social Enterprise begleiten und dessen Entwicklung verfolgen.
Gemäss dem Motto „global denken, lokal handeln" führt dieser Lehrgang theoretisch wie praktisch in das Management von Social Enterprises ein und vermittelt den Teilnehmenden neben Fachwissen auch wertvolle praktische Erfahrung. Mit dem Lehrgang angesprochen werden Führungskräfte aus Nonprofit-Organisationen, Stiftungen und NGOs, die eine internationale Tätigkeit suchen, Mitarbeitende aus CSR-Abteilungen multinationaler Firmen sowie Philanthropie-Berater und zukünftige Social Entrepreneurs.
Mit dem erfolgreichen Abschluss erwerben die Teilnehmenden ein „Certificate of Advanced Studies in Global Social Entrepreneurship (CAS)", das von der Universität Basel mit 15 ECTS-Punkten verliehen wird. Der Lehrgang umfasst 5 Module in neun Monaten, wovon drei in Basel, eines virtuell und eines in der Mongolei stattfinden. Zwischen den Modulen arbeiten die Teilnehmenden virtuell mit Tandempartnern in der Mongolei zusammen. Die Unterrichtssprache ist der internationalen Ausrichtung entsprechend auf Englisch.
Der Lehrgang startet erstmals am 20. April 2015, Anmeldeschluss ist der 20. März 2015.
Weitere Informationen zum Lehrgang finden Sie unter http://www.ceps.unibas.ch/weiterbildung.
Weitere Auskünfte:
Prof. Dr. Georg von Schnurbein, Center for Philanthropy Studies (CEPS), Universität Basel,
Peter Merian-Weg 6, 4002 Basel, Tel. +41 61 267 23 92,
E-Mail: georg.vonschnurbein@unibas.ch
Dr. Carsten Rübsaamen, BOOKBRIDGE, Feierabendstrasse 80, 4051 Basel,
Tel. +41 61 511 52 24, E-Mail: carsten@bookbridge.org
Über die Veranstalter:
Das Center for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel ist ein interdisziplinäres Forschungs- und Weiterbildungsinstitut für Philanthropie und Stiftungswesen. Das CEPS wurde 2008 auf Initiative von SwissFoundations, dem Verband der Schweizer Förderstiftungen, gegründet und ist ein universitärer Think Tank zum vielfältigen Themenbereich Philanthropie.
BOOKBRIDGE ist ein Sozialunternehmen, das in ländlichen Gebieten von Entwicklungs- und Schwellenländern Lernzentren als Social Business errichtet. Die Lernzentren ermöglichen Zugang zu Bildung und finanzieren sich durch Kursgebühren selbst. Gleichzeitig dienen die Zentren als einzigartige Lernumgebung zur Weiterbildung von Führungskräften.
Gesellschaft | Bildung, 20.11.2014
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